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Die Strategie zum Barometer

Tägliche Kolumne von Dipl.-Ing. Matthias Wiemert

 06-12-2024

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Jetzt dürfte die Luft allmählich heraus sein. Die Marktbreite nimmt schon seit einigen Tagen immer weiter ab, obwohl die großen Indizes noch steigen. Diese Divergenz könnte ein Vorbote für eine Pause oder einen Rücksetzer sein. Auch unser Barometer beginnt nun, von den Höchstwerten zu fallen.

Mittelfristig scheint noch Spielraum nach oben zu bestehen. Für das Jahr 2025 könnte die Aktie T. Rowe Price interessant sein.

Dieser Wert hat eine langfristige Bodenbildung abgeschlossen und gehört zu den Unternehmen, die schon lange erfolgreich am Markt sind. Trotz einiger Rückschläge kennt dieser Investment-Manager-Titel über die Jahrzehnte hinweg vor allem eine Richtung: links unten nach rechts oben – ein echter LURO-Wert.

Wer nicht ständig aktiv traden möchte, könnte die Aktie als Positionstrade für das Jahr 2025 ins Depot legen und ein Kursziel von 20 % ins Auge fassen. Dieses Potenzial dürfte die Aktie in den kommenden Monaten bieten, bis ende 2025 womöglich mehr, wenn die Börsen nicht crashen.

Manchmal kann man es auch einfach halten. 😊

https://www.tradingview.com/x/L84NLKhb/

 05-12-2024

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Es ist wirklich verrückt: Die Kurse der Big Caps befinden sich in einer extrem überkauften Phase. Die Technologiewerte ziehen die Märkte nach oben, und das nicht nur die Magic 7 allein. Kein Wunder – die Welt und der Fortschritt brauchen Computer, Internet und Software. Diese Branchen glänzen derzeit mit starken Quartalszahlen.

Auch der DAX beeindruckt mit einer enormen Rally. Die wirtschaftliche Flaute scheint ihm nichts anzuhaben. Wahrscheinlich feiern die Börsianer bereits den möglichen Ausgang einer anstehenden Kanzler-Neuwahl. Eine interessante Nachricht dabei: Herr Merz schließt Herrn Habeck offenbar nicht mehr als möglichen Wirtschaftsminister aus.

​https://www.bild.de/politik/inland/maischberger-merz-schliesst-habeck-als-wirtschaftsminister-nicht-aus-6750c916b3c8d150a129a481

Vor kurzem skizzierte ich ein Bild eines herbeigeführten Kollapses in Deutschland, gefolgt von einem Ausverkauf an US-Investoren. Merz und Habeck wären doch ein wahres Dream-Team: Der eine verursacht "zufällig" den Kollaps, während dem anderen gute Beziehungen zu BlackRock und somit zu potenziellen Investoren nachgesagt werden. Damit wäre der rote Teppich perfekt ausgerollt.

Aber wie immer: Die Wähler bekommen, was sie bestellt haben.

 

Und man sollte es positiv sehen – nach einem Ausverkauf geht es bekanntlich oft steil nach oben. Genau wie nach dem zweiten Weltkrieg. Nach dem alles in Schutt und Asche lag, die Patente und Technologien weggeschafft wurden, kam der wirtschaftliche Aufschwung.

Dass der DAX aktuell so stark performt, ist dennoch ein wenig überraschend. Oder vielleicht auch nicht, denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des DAX ist immer noch nicht so hoch wie das des S&P 500, sogar eher moderat. Von daher passt der fundamentale Hintergrund.


Ich halte viel von dem Spruch: "Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht". Es impliziert in gewisser Weise die Trägheit der Menschen. Noch ist ja alle sin Ordnung, warum also kein Rally? 

 04-12-2024

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Die Marktbreite ist schwach, doch das Barometer steht auf dem höchsten Wert, den es erreichen kann. Das wirkt paradox.

Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder fällt der Markt und lässt das Barometer schnell abkühlen, oder der Gesamtmarkt zieht wieder bzw. weiter an.

Aktuell scheint eine überkaufte Situation vorzuliegen aber eher im SP500 und Russell2000. Wie bereits vor einigen Tagen erwähnt, ist der Nasdaq gerade aus einer kleinen Range ausgebrochen.

 

Der Nasdaq setzt sich hauptsächlich aus Technologiewerten zusammen. Wenn diese weiter anziehen, könnte das bedeuten, dass der Gesamtmarkt folgt.

Wachstumswerte, insbesondere Technologie und die Marktführer der aktuellen Hausse, führen in der Regel das Feld an. Wenn diese stark bleiben, ist das ein positives Zeichen. Sollten sie jedoch als Erste anfangen zu schwächeln, wäre das ein klar negatives Signal.

 

In eigener Sache. Der neue Ausbildungskurs ist da. Schwerpunkt ist "die richtige Aktie finden".

Hier gibt es weitere Infos :

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 03-12-2024

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Ein unklarer Tag zeigte sich gestern. Der S&P 500 und der Russell 2000 verharrten nahezu auf der Stelle, während der Nasdaq deutlich zulegen konnte – angetrieben durch die „Magic 7“.

Insgesamt war die Marktbreite jedoch schwach:

Neben den „Magic 7“ führten Halbleiterwerte das Feld an. Deren Performance war zuletzt recht schwach. Es scheint eher nach einer Akkumulation dieser Werte auszusehen, das heißt, sie wurden auf niedrigem Niveau eingesammelt.  Die gestrige Marktbewegung deutet jedoch nicht auf eine starke Nachfrage hin.

 

Für Swing-Trader empfiehlt es sich daher, auf eine weniger überkaufte Situation zu warten.

Aber nicht nur die Halbleiter zeigten Stärke – auch die Branche „Chemical Agriculture“ stach hervor. Diese hatte zuletzt deutliche Verluste hinnehmen müssen, doch möglicherweise erleben wir hier ein Erwachen.

 

Einer der stärksten Werte aus diesem Industriesektor ist CF. Die Aktie hat eine langfristige Bodenbildung abgeschlossen und scheint nun einen Aufwärtstrend zu starten. Sicherlich eine interessante Gelegenheit für die kommenden Monate.

​https://www.tradingview.com/x/vzZUzaxz/

 

In eigener Sache. Der neue Ausbildungskurs ist da. Schwerpunkt ist "die richtige Aktie finden".

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 02-12-2024

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Gute Nachrichten: Ein US-Investor hat Interesse bekundet, Nord Stream 2 zu kaufen. Er begründete dies damit, dass es eine einmalige Gelegenheit sei, die europäische Gasversorgung zu kontrollieren.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/amerikanischer-investor-will-nord-stream-2-kaufen-geht-das/

Auf diese Idee ist die deutsche Regierung offenbar nicht gekommen – oder man könnte sagen, sie durfte nicht. Sich souverän gegenüber unseren Kolonialherren zu zeigen, ist sicherlich nicht im Interesse des Kolonialherren.

Wenn Herr Biden neben Herrn Scholz auf einer Presseerklärung steht und verkündet, dass Nord Stream 2 ein Ende finden wird, dann ist das so. Und wehe, es wird widersprochen.

Wenn US-Unternehmen nach der Zerstörung Interesse daran zeigen, zentrale Versorgungsinfrastrukturen Europas zu übernehmen, soll dies ebenfalls klaglos akzeptiert werden. Sollten die Gaspreise infolgedessen steigen, ist auch das hinzunehmen. Warum sollte sich die eigene Regierung um so etwas kümmern?

Warum also gute Nachrichten?

Am Ende wird alles gut, auch wenn es noch ein Weilchen dauern wird.

Wahrscheinlich steht nicht nur die Gasversorgung, sondern auch weitere elementare Teile der europäischen – insbesondere der deutschen – Wirtschaft vor einer möglichen Zerstörung. Initiierte Zerstörung und Pleiten mit anschließendem Ausverkauf scheinen Szenarien zu sein, die sich abzeichnen könnten.

 

Mit einer Fortsetzung der aktuellen Regierungspolitik in den nächsten Jahren, auch wenn diese lediglich in anderen Farben daherkommt, könnten in den nächsten Jahren zahlreiche „Filetstücke“ der deutschen Wirtschaft zur Versteigerung stehen. Dann werden nicht nur US-Investoren günstig zuschlagen.

Doch nach diesem tiefen Tal könnte es besser werden. Geschichte zeigt, dass nach solchen Phasen häufig eine "plötzliche" Rückbesinnung auf alte Werte erfolgt, also nach dem der Ausverkauf vollzogen wurde.

Ein "plötzlicher" Wechsel der Regierung könnte dann eine Renaissance der freien Marktwirtschaft bringen.. Und dann geht es wieder aufwärts, das sind die guten Nachrichten.

Friedrich Merz hat uns bereits auf härtere Zeiten vorbereitet, indem er unter anderem von Steuererhöhungen und der Mobilisierung von Sparvermögen spricht. Er schwört uns auf Krieg ein usw. und sofort, er kündigt also jetzt schon harte Zeiten an und macht nicht einmal den Versuch, es zu verbergen. Früher wurde auf Wählerfang gegangen, in dem man mit Geschenken und Versprechungen lockte. Aber da die Altparteien eh immer irgendwie eine Koalition bilden werden und damit die Mehrheit erreichen, sind Versprechungen nicht mehr notwendig.

Doch nach einigen Jahren des Aushaltens könnte der Aufschwung dann kommen. Geschichte wiederholt sich, und ein „Ausverkauf Deutschlands“ wäre nicht das erste Mal.

 

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 28-11-2024

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Die US Börsen sind heute geschlossen. Morgen ist der Handel begrenzt auf einen halben Tag. 

Nächstes Update am Montag, den 2. Dezember, dann heißte es startklar für die Weihnachtsrally, hoffentlich :-) 

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 27-11-2024

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Chinesische Aktien standen zuletzt stark unter Druck, doch es gibt Anzeichen für eine mögliche Trendwende. Im Hang Seng Index ist heute eine relativ klare Trendkerze nach oben entstanden, die auf eine Stabilisierung hindeuten könnte. Möglicherweise sehen wir den beginn einer Bodenbildung.

 

Einige chinesische Unternehmen haben sich bereits leicht gegen den Abwärtstrend erholt bzw. haben diese Werte keinen Abwärtstrend ausgebildet. Werte wie Qfin oder Lexfin brechen nun aus ihrer Seitwärtslage aus.

 

Aber nicht nur Finanzdienstleister bilden relative Stärke aus, sondern auch andere Industriegruppe und Aktien, wie z.B. die Full Truck Allinace.

Es deutet vieles darauf hin, dass wir möglicherweise bei chinesischen Aktien eine Bodenbildung erleben. In der Folge könnte es zu einer zweiten Rallye kommen, ähnlich wie wir sie vor kurzem erlebt haben.

https://www.tradingview.com/x/JKYbZBSZ/

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 26-11-2024

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Das Barometer ist so grün wie lange nicht mehr – kein Wunder, die Indizes steigen, insbesondere die Small- und Midcaps. Kurzfristig befinden wir uns in einer überkauften Phase, ein Rücksetzer ist wahrscheinlich. Mittelfristig sollte es jedoch weiter nach oben gehen.

Aktuell überschlagen sich die Nachrichten wegen einer möglichen Eskalation in der Ukraine. Meine Einschätzung: Es ist (hoffentlich) bald vorbei. Meiner Meinung nach passt eine Eskalation nicht ins aktuelle Weltgeschehen. Trump ist nicht auf einen Krieg aus, die BRICS gewinnen an Stärke, und die einzigen, die noch Stimmung machen, sind deutsche Politiker wie CDU-Chef Merz und Frau Strack-Zimmermann, die kürzlich zum „Sexiest Man Alive“ gekürt wurde, der Hammer  :-))) einfach nur köstlich.

https://www.emma.de/artikel/sexist-man-alive-2024-geht-strack-zimmermann-341357

Aber geopolitisch gesehen: Wen interessiert eigentlich noch, was solche Figuren erzählen?

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 22-11-2024

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Heute möchte ich meinen Kommentar mit einem lustigen Zitat des argentinischen Präsidenten Milei beginnen:

"Wenn Geld drucken die Armut besiegen würde, dann würde das Drucken von Diplomen auch die Dummheit besiegen."

Der Mann hat zweifellos das Geldsystem verstanden, denn Geld schöpfen kann schon für Wohlstand sorgen aber nur wenn es in die Produktivität und nicht in den Konsum fließt.

In Deutschland werden die Stimmen für die Aufnahme neuer Schulden immer lauter. Doch die Frage bleibt: Wo landen diese Schulden?

Ein großer Teil fließt vermutlich in die Rüstung – Raketen und Panzer – oder ins Sozialsystem, von wo es dann indirekt in das Ausland abfließt. Es erinnert fast an das inflationäre Drucken von Diplomen: viel Quantität, fragwürdige Qualität.

Wer die Möglichkeit hat, kann sich entspannt zurücklehnen und den Kollaps beobachten. Leider haben viele diese Option nicht. Für sie könnte bald eine neue Herausforderung in Form steigender Inflation bevorstehen, denn der Euro verliert zunehmend an Wert.

Das bedeutet teurere Importe, was den Preisdruck anheizt.

Vielleicht liege ich aber falsch – schließlich hat die "Tagesshow" erklärt, dass ein schwacher Euro gut für die Wirtschaft sei. Und die Zielmarke für die Inflation liegt ja bei 2%. Aber warum eigentlich 2%? Warum überhaupt eine eingebaute Inflation? Das scheint eine Frage zu sein, die kaum jemand zufriedenstellend beantwortet.

Kommen wir zu den Märkten:

Das Barometer hat sich wieder etwas erholt. Allmählich nimmt die Marktbreite zu, was bedeutet, dass nicht nur wenige Aktien, wie etwa die Big Caps, den S&P 500 antreiben.

Besonders auffällig ist die Stärke der Small- und Midcaps, wie beispielsweise im MDY. Auch der Wachstumswerte-ETF FFTY zieht wieder stark an.

Meiner Meinung nach befinden wir uns weiterhin in einer Distributionsphase, allerdings scheint dies eher die Big Caps zu betreffen. Small- und Midcaps zeigen hingegen charttechnisch ein recht positives Bild.

Obwohl die Medien lauthals betonen, dass der Buffett-Indikator bereits über seinem oberen Anschlag liegt, sollte man sich nicht gegen den bestehenden Trend stellen.

Wenn Unsicherheit besteht, man aber dennoch partizipieren möchte, ist es ratsam, auf Momentum-Aktien aufzuspringen und nicht auf Nachzügler zu setzen – in der Hoffnung, günstig einzusteigen. Momentum bleibt der Schlüssel. 🚀

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 25-11-2024

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Die Märkte feiern die Ernennung von Scott Bessent zum neuen US-Finanzminister. Diese Nachricht hat sowohl den Aktien- als auch den Anleihenmärkten Auftrieb gegeben.

Interessant ist, wie schnell sich die Narrative in den Medien anpassen: Noch vor Kurzem hieß es, die Anleihen würden weiter fallen und die Inflation außer Kontrolle geraten. Nun, mit dieser neuen Entwicklung, könnte sich die Erzählung ändern.

Es scheint, dass sich eine klarere Strategie abzeichnet. Wie ich hier schon oft beschrieben habe, wird Trump wohl kaum radikale Maßnahmen wie drastische Zollerhöhungen umsetzen, die die Inflation weiter anheizen könnten. Schließlich war die hohe Inflation einer der Hauptgründe für seine Rückkehr ins Amt – und er hat fest versprochen, diese zu stoppen. Es wäre also kontraproduktiv, wenn seine Politik das Gegenteil bewirken würde.

Trumps Team wird die Wirtschaft und Inflation im Auge behalten, vermutlich mit einer Kombination aus behutsamer Zollpolitik und gezielten Maßnahmen, um die Wirtschaft zu stabilisieren und Ausgabenkürzungen im Staatsapparat.

Ein weiteres spannendes Thema ist die mögliche Zinssenkung. Die US-Wirtschaft zeigt erste Anzeichen einer Abkühlung, was die Fed wohl früher oder später zum Handeln zwingen wird.

Sollte die Inflation in den Griff bekommen werden, könnte der Fokus wieder stärker auf das Wachstum gelenkt werden. Ohne Zinssenkungen droht nämlich nicht nur eine Stagnation, sondern möglicherweise sogar Deflation.

Mit Blick auf die Märkte eröffnen sich durch die aktuellen Entwicklungen interessante Chancen, insbesondere bei US-Small- und Midcaps. Diese zeigen oft eine höhere Sensibilität gegenüber konjunkturellen Veränderungen und könnten von einer national ausgerichteten Wirtschaftspolitik besonders profitieren.

https://www.tradingview.com/x/dZZ6JFRj/

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 21-11-2024

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Diese Woche stehen keine wichtigen Wirtschaftsdaten mehr an, doch die Eskalationsmöglichkeiten in der Ukraine mahnen zur Vorsicht.

Berichten zufolge hat Putin die Geduld mit den Provokationen verloren, während die Demokraten in den USA noch jede Gelegenheit nutzen, eine weitere Eskalation herbeizuführen, solange sie noch im Amt sind.

Unsere verantwortlichen Politiker in Europa scheinen leider im gleichen Ton zu agieren. Außenministerin Baerbock droht China mit Konsequenzen, weil China Drohnen an Russland liefert – während Deutschland selbst gerade 4.000 KI-gesteuerte Drohnen in die Ukraine geschickt hat??

Ich frage mich wirklich, was in Berlin geraucht wird. Gibt es dort keinerlei Selbstreflexion?

Ein Gegenschlag seitens Putin könnte jederzeit erfolgen – ob nachts oder tagsüber. Wer dann voll investiert ist, riskiert erhebliche Verluste, da die Märkte in einem solchen Fall schnell um mehrere Prozent abrutschen könnten. Daher ist weiterhin Vorsicht angebracht.

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 20-11-2024

Trotz der starken Trendkerze im Russell blieb die Marktbreite unterdurchschnittlich. Der S&P 500 wurde hauptsächlich von den Big Caps getragen, allen voran "Nivea". Die Anzahl der gestiegenen Aktien lag bei mageren 57%.

Starke Sektoren waren neben Technologie und Kommunikation auch Consumer Defensive und Utilities. Dass Technologie und Kommunikation führten, überrascht wenig, da die Magic 7 in diesen Sektoren enthalten sind.

 

Insgesamt wirkt der Anstieg jedoch wie ein nicht nachhaltiger Bounce. Aus meiner Sicht bleibt hohe Alarmbereitschaft geboten. Es ist zwar möglich, dass die kürzlich erreichten Hochs erneut getestet werden, aber ebenso gut könnte die Bewegung schon auf halber Strecke ins Stocken geraten.

Das Chance-Risiko-Verhältnis ist derzeit nicht ausgewogen – zumindest nicht für Positions-Trader oder solche, die ihre Positionen länger halten möchten. Für einen kurzen Dip-Trade war gestern jedoch eine gute Einstiegsmöglichkeit gegeben.

Es heißt offiziell, dass die Wirtschaft in den USA robust ist. Ob das wirklich so ist, kann ich schwer beurteilen, Ich kann mein Urteil auf der Basis unterschiedlichen Informationsquellen fällen. Aus offiziellen Statistiken, „YouTube Informationen“, die Kurse sämtlicher Assets und natürlich die „Tagesshow“ als allererste Quelle der sachlichen und unparteiischen Berichterstattung.

Ein Kurs besagter Assets bzw. Rohstoffe schwächelt aktuell ziemlich auffällig: das Öl.

In einer wirtschaftlichen Expansion ist das ungewöhnlich. Natürlich gibt es mehrere Einflussfaktoren, die hier hineinspielen, wie z. B. der kürzliche Beschluss der OPEC, die Fördermengen nicht zu reduzieren, sondern sogar leicht auszuweiten. Dennoch könnte dies ein Hinweis auf die tatsächliche wirtschaftliche Verfassung sein.

 

Im Gegensatz dazu steht Gas kurz vor einem möglichen Ausbruch. Das ist eigentlich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass CDU und Grüne in Mannheim für die Stilllegung des Gasnetzes gestimmt haben, Das beduetet weniger Nachfrage. 😅 Alter Schwede, da wird den Deutschen noch einiges bevorstehen, wenn bei der nächsten Wahl Herr Merz mit den Grünen zusammen regiert. 🙈

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 19-11-2024

Der Markt versuchte gestern einen Bounce, doch am Ende fiel dieser recht mager aus. Interessant sind die Industriegruppen, die gestern noch am ehesten zulegen konnten. Es handelte sich tendenziell um defensive Werte, auch wenn einige Technologietitel darunter waren.

 

In einem optimistischen Umfeld sieht das Verhältnis anders aus: Dort steigen typischerweise Technologie- oder allgemeine Growth-Titel stärker, während defensive Sektoren eher vernachlässigt werden.

Daher halte ich an der Meinung fest, dass wir uns in einer Distributionsphase befinden. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Markt nicht auch mal für ein paar Tage nach oben gehen kann.

Derzeit lassen sich defensive Titel gut als Tradingkandidaten berücksichtigen, insbesondere die Gruppe der Versorgeraktien.

Mittlerweile haben diese fast ihren "Langweiler"-Status abgelegt und sind zu einem Wachstumssektor geworden.

Der zunehmende Strombedarf, insbesondere durch den Einsatz von KI, könnte dazu führen, dass die Versorger zukünftig alle Hände voll zu tun haben, um den benötigten Strom bereitzustellen.

Eine interessante Anlageidee mit Perspektive: einerseits defensiv, andererseits mit Potenzial – genau das Richtige im aktuellen Marktumfeld. In unserem Musterportfolio haben wir uns daher gestern im dreifach gehebelten Titel USTL positioniert.

https://www.tradingview.com/x/VNZGsuUI/

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 18-11-2024

Scheinbar bestätigt sich die Annahme, dass wir uns in einer Distributionsphase befinden. Die einstigen Zugpferde verlieren allmählich an Dynamik.

In einer solchen Phase sollten hingegen defensive Werte Boden gutmachen. Dazu zählen Unternehmen wie Procter & Gamble oder andere Consumer-Staples-Titel. Auch Versorgeraktien und der Healthcare-Sektor gelten traditionell als defensive Werte.

Aktuell tut sich der Healthcare-Sektor jedoch schwer. Diese Aktien haben einen starken Einbruch erlitten, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass Kennedy Junior zum Gesundheitsminister ernannt wurde.

 

https://www.tradingview.com/x/xq7apQKZ/

Er hat angekündigt, gegen die Lebensmittel- und Pharmaindustrie vorzugehen und Amerika wieder gesund zu machen! Wow

Diese Aussage impliziert ja beinahe, dass die Pharmaindustrie zuvor die Menschen krank gemacht hat – eine paradoxes Bild.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Kennedy-Nominierung-sorgt-fuer-Verluste-bei-Impfstoff-Aktien-article25365184.html

Nun, wenn die Pharmaindustrie in den letzten Jahrzehnten tatsächlich gute Arbeit geleistet hat, frage ich mich: Warum fallen die Aktien dann so stark?

Eigentlich sollten sie doch nichts zu befürchten haben, oder?

 

Auf der anderen Seite ist der starke Einbruch bisher noch nicht außergewöhnlich tief. Es fällt nur auf, dass der Einbruch zum "falschen" Zeitpunkt stattfindet. Zu einer Zeit, bei der sich dieser defensive Sektor normalerweise eher gut behauptet.

Mittlerweile haben politische Börsen keine kurze Beine mehr. Gerade in der heutigen Zeit ist die Vermischung der Politik, Hochfinanz und Lobbyisten leider sehr ausgeprägt.

Vielleicht bietet sich gerade jetzt eine Kaufgelegenheit der Pharmatitel? Die neuen Impf-Technologien werden in den öffentlichen Medien als der ultimative Heilsbringer dargestellt. Wenn dem so ist, könnten die Aktien aus diesem Bereich einen beeindruckenden Turnaround erleben.

Nun ja, die Leser dieses Kommentars wissen, was ich von Turnarounds halte: Solange ein Chart keinen beginnenden Aufwärtstrend zeigt, bleibe ich skeptisch.

Aber Healthcare ist nicht gleich Healthcare und so gibt es doch eine Untergruppe, die sogar eine konkrete Kaufgelegenheit darstellen würde.

https://www.tradingview.com/x/34TQ4o7T/

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 15-11-2024

Wie weit Gold noch fallen wird, ist schwer zu sagen. Betrachtet man die makroökonomische Lage, hat sich nicht viel geändert – abgesehen davon, dass Trump möglicherweise die Schuldenpolitik der USA bremsen wird. Das könnte die Sorgen um einen schwächelnden Dollar verringern und somit kurzfristig Druck auf den Goldpreis ausüben. Die Headlines in den Medien gehen zwar von einer extremen Ausweitungen der Schulden aus, aber ich denke das beleibt moderat. Sie konzentrieren sich auf die Ausgabenseite, wie ein Unternehmer das eben macht. Das bringt häufig viel mehr als den Umsatz versuchen zu steigern. Das verstand die ehemalige US Regierung nicht, sowie die Europäischen auch nicht, die denken eher darüber nach, wie man dem Bürger noch mehr Geld abpressen kann. Und das die Steuersenkungen gegen finanziert müssen ist auch Blödsinn. Schlaue Füchse haben ermittelt, das jeder Statt mit einer Besteuerung von a. 15% auskommt. D.h. wenn ich kein künstlich aufgeblähten Staatsapparat habe, der nur das Drangsalieren des Volkes als Aufgabe hat, dann kommt man tatsächlich mit einer Steuerquote von 15% aus.

Und das reicht aus, um sich die tollsten Straßen und Infrastrktur zu leisten. Mega moderne Kindergärten und Schulen können so betrieben werden, in den die Kinder sogar etwas lernen und Talente gefördert werden. Naja, wir wissen alle, wie der Hase läuft (noch)...

Zurück zum Gold:

Mittel bis langfristig bleibt Gold attraktiv. Historisch hat es durchschnittlich etwa 8% pro Jahr über die letzten 50 Jahre erzielt, was ein stabiler Wert ist. Das wird sicherlich so bleiben.

Silber zeigt derzeit relative Stärke gegenüber Gold, was darauf hindeuten könnte, dass es kurzfristig besser performen könnte.

Ob Gold sich in einer Konsolidierungsphase befindet oder noch weiter fällt, könnten die Goldminenaktien als Indikator zeigen. Diese haben zuletzt kräftige, also zu kräftige, Rücksetzer erlebt, was darauf schließen lässt, dass in den kommenden Wochen oder Monaten keine neuen Allzeithochs für Gold zu erwarten sind.

Vielleicht ist es derzeit tatsächlich sinnvoller, das Augenmerk auf das "schwarze Gold" zu legen. Die US-amerikanische Ölbranche dürfte vom Sieg Trumps profitieren, was sich bereits in den Kursen vieler Ölaktien zeigt.

Unternehmen wie MPLX, das eine Dividendenrendite von 7,5% bietet und dennoch von einem Hoch zum nächsten eilt, fallen dabei besonders auf. Dies geschieht trotz der aktuell niedrigen Ölpreise – ein Zeichen von relativer Stärke. Sollte diese Stärke der Öl-Aktien anhalten, könnte das ein Zeichen sein, dass der Ölpreis bald wieder anzieht. Aktuell notiert der Ölpreis an einer bedeutenden Unterstützung.

Ölpreis

https://www.tradingview.com/x/amDYQe6J/

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MPLX

https://www.tradingview.com/x/fbamIsGg/

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 14-11-2024

Aktuell gibt es einige Gewinner, aber viele Aktien, die nicht wirklich zulegen, sich kaum bewegen oder nicht am jüngsten Aufwärtstrend teilhaben können. Das wird besonders im S&P 500 deutlich, wo die Luft zunehmend dünner wird und die Marktteilnahme sichtbar abnimmt. Im Russell 2000 sieht es hingegen etwas besser aus.

Blickt man auf die internationalen Märkte, wird schnell klar, dass der Aufwärtstrend dort bereits seit einigen Wochen ins Stocken geraten ist – beispielsweise in Europa, im DAX, CAC oder im italienischen Index. Auch wenn die Schwäche der europäischen Indizes mich wenig überrascht, aber an der Hausse 2023 konnten sie durchaus teilnahmen. Man kann sich ja auch alles schlecht reden, obwohl es nicht so ist.

Ähnlich sieht es in Japan aus, wo der Index ebenfalls an Glanz verloren hat.

https://www.tradingview.com/x/XXOVSklP/​​

https://www.tradingview.com/x/bMzhvOQA/

Obwohl die US-Märkte sich noch in einem vorbildlichen Aufwärtstrend befinden, scheinen wir uns insgesamt in einer übergeordneten Distributionsphase zu befinden.

Das Gemeine an Distributionsphasen ist, dass die Mehrheit der Aktien bereits sinkt, während nur wenige den Markt oben halten. Optisch sieht es nach einer Seitwärtsphase aus oder sogar in vielen Fällen nach einem Aufwärtstrend. In der DotcomBlase haben wenig Aktien Kursexzesse hingelegt aber die Marktbreite nahm schon lange vor dem Climax ab. Die Blase entstand durch wenige Aktien. Die endgültige Umkehr bzw. das Markttop ist schwer zu timen. Am besten man hängt sich in die übertriebene Aktien hinein oder man hält sich komplett heraus. Nachzügler sind die schlechteste Wahl.

 

Die Wahrscheinlichkeit, dass das eigene Portfolio genau diese wenigen Gewinner in einer Distributionsphase enthält, ist statistisch gering. Daher besteht das Risiko, dass man frustriert ist, weil der Markt steigt, man selbst aber nicht davon profitiert.

 

Das ist jedoch typisch für solche Phasen. Oft greift man dann zur Brechstange, um doch noch teilzuhaben. Das beste Mittel in solchen Situationen ist, die Indizes aus dem Fenster zu hauen. Vergleiche machen oft unnötig unruhig, obwohl man vielleicht mit den bereits realisierten Gewinnen zufrieden sein könnte.

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 13-11-2024

Trump ist böse – das erfahren wir spätestens durch die "neutrale" Berichterstattung der Tagesschau ;-)

Aber  die Medien  und Politik haben es z.Z auch wirklich nicht einfach. Und zu allem Überfluss ist nun auch noch das Papier ausgegangen...

Aber vielleicht ist „böse“ nicht das richtige Wort, aber ein bisschen ist womöglich dran. Mit dem Slogan „America First“ zog er vor acht Jahren in den Wahlkampf; jetzt will er „America great again“ machen. Doch das bedeutet wohl nicht nur den Fokus auf Innenpolitik und Wirtschaft.

Vielmehr gehe ich davon aus, dass Trump beide Ziele verfolgt: Amerika sowohl national als auch weltweit groß zu machen. Und dieses einmischen würde ich nicht als böse bezeichnen aber er wird mitspielen wollen und zwar mit knallharter Kante aber auch im Sinne des Volkes der USA.

Das heißt: Wir werden vermutlich keine gnadenlosen Zölle sehen, die zu Konflikten mit allen Handelspartnern führen. Stattdessen wird er die Stärke der USA gezielt einsetzen, um Amerikas Einfluss weltweit zu wahren oder sogar zu erweitern.

 

Ein zentrales Wahlversprechen ist das Stoppen der Inflation, und ich denke, Trump weiß, wo die Ursachen liegen und wird entsprechend handeln. Dazu gehört sicher nicht, den Immobiliensektor künstlich mit Kreditschöpfung aufzublähen oder Geld ohne Grenzen zu drucken.

Ebenso wenig sind unkontrollierte Strafzölle hilfreich, wenn sie den wirtschaftlichen Motor ins Stocken bringen.

 

All die Ängste, die die Medien schüren, dürften sich (hoffentlich) nicht bewahrheiten.

Die Zinsen sollen laut Ankündigung nicht unter 4 % fallen – das ist eine Aussage, mit der die Wirtschaft arbeiten kann. Das entspräche drei weiteren Zinsschritten zu 25 Basispunkten.

Für langfristige US-Anleihen ist das aktuelle Niveau daher als fairer Wert anzusehen; es ist wahrscheinlich, dass die Anleihen für längere Zeit um dieses aktuelle Niveau pendeln.

Vor Kurzem erwähnte ich die Ölwerte, die in meinem Screening-Prozess weiterhin täglich auftauchen. Trotz fallendem Ölpreis halten sich die Energiewerte recht stabil und bilden eine große Base aus. Normalerweise läuft der Aktiensektor den Rohstoffen voraus, was vermuten lässt, dass der Ölpreis auch seinen fairen Wert erreicht haben könnte oder sogar ein bisschen anzieht. Den ERX-ETF halte ich nach wie vor für eine interessante Trading-Gelegenheit.

https://www.tradingview.com/x/lEY9qDNG/

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 12-11-2024

Morgen kommen die neuen CPI-Daten heraus, also die aktuellen Inflationszahlen. Laut dem Fed Watch Tool ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung in den letzten Tagen von 80% auf 65% gesunken (Stand gestern). Für langlaufende Anleihen bedeutet dies, dass sie voraussichtlich auf dem aktuellen Niveau verharren werden – es sei denn, die Aktienmärkte beginnen stark zu fallen, was dann zwangsläufig zu sinkenden Zinsen führen könnte und damit wieder zu steigenden Anleihekursen.

Ob die Inflation weiter steigt, lässt sich schwer abschätzen. In den Medien wird das Thema rauf- und runterdiskutiert – erst hieß es, Trump öffne den Geldhahn, dann wieder doch nicht.

 

Marc Faber hat es treffend formuliert: Die Inflation, die „benötigt“ wird, wird berechnet. Natürlich alles im Rahmen, große Abweichungen würden m.E. auffallen, wenn wir mal die grundsätzliche Berechnungs-Methode nicht in Frage stellen.

Morgen kommen also die Inflationszahlen, ich bin gespannt. Ich halte mein Exposure gering, da eine plötzliche, stärkere Inflationserhöhung eine klare Antwort auf die Frage nach der künftigen Zinsentwicklung liefern würde. In diesem Fall würden die Zinssätze langsamer, aber dennoch abwärts tendieren und das gibt sicherlich einen Dämpfer für die Aktien.

Inoffiziell sehe ich aber auch das Interesse der USA an einem weiterhin starken Dollar, denn das ist genau das, was die USA aktuell brauchen, Vertrauen und Stärke. Derzeit gelingt das auch recht gut, da viele andere Währungen gegenüber dem Dollar an Wert verlieren, da sich diese im Zyklus sinkender Zinsen befinden.

 

Die USA berichten offiziell über eine robuste Wirtschaft, doch der jüngste Stellenzuwachs findet überwiegend in Behörden und im Beamtenapparat statt, was letztlich eher kontraproduktiv ist, unproduktive Ausgaben für den Staatshaushalt.

Mit dem angekündigten Kahlschlag von Musk und Trump könnte es bald zur Freisetzung von „Beamten“-Jobs kommen, was in Folge dann bald zu Deflations- statt Inflationsdruck führen würde.

 

Fazit: Auf Sicht werden die Zinsen fallen. Dennoch erwarte ich für die Aktienmärkte eine volatile Seitwärtsphase.

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 11-11-2024

In den Finanzmedien häufen sich derzeit die Warnungen vor einem möglichen Bärenmarkt: Es heißt, dass die US-Wirtschaft langfristig wieder wachsen wird, doch kurzfristig bis mittelfristig stehen wohl harte Einschnitte bevor.

Auch Investoren-Legenden wie Warren Buffet oder der omnipräsente Markus Krall verkaufen große Teile ihrer Portfolios.

Erst hieß es, die Inflation würde steigen, weil Trump die Wirtschaft anheizt. Doch was ist nun richtig? Steigen die Aktienindizes, weil Trump die Wirtschaft ankurbelt, oder fallen sie?

Fallen die US Anleihen, weil die Wirtschaft angeblich stark ist oder weil eine Inflation ansteht? 

Es ist tatsächlich müßig, aus den wechselnden Meinungen in den Medien ein klares Bild zu gewinnen. Man braucht eigene Systeme und Timing-Modelle, um nicht ständig hin- und hergerissen zu sein. Und es braucht ein kristallklares Verständnis über die Zusammenhänge der Finanzmärkte.

Die Medien warnen fast durchgehend vor einem Crash – nur nicht dann, wenn er tatsächlich kurz bevorsteht.

Wer keine kristallklaren reproduzierbaren Prozesse zur  Entscheidungsfindung hat, verliert. Das unterschreibe ich persönlich. :-)

Man muss sein eigenes System bis ins Detail kennen und auch das langfristige Investmentverständnis von Leuten wie Buffet verstehen, sonst vergleicht man Äpfel mit Birnen. Ein langfristig orientierter Investor denkt vollkommen anders als ein Swingtrader.

Aktuell freut sich der Swingtrader, denn es herrscht starkes Aufwärtsmomentum, und der Russell-Index steht kurz vor einem Allzeithoch – trotz Crash-Warnungen von allen Seiten. Der Langfristinvestor braucht Zeit, um Aktien zu verkaufen. Dieser denkt eher an übermorgen als an heute, sowie es z.B. der Swingtrader macht.

 

Klar, ein Rückschlag kann jederzeit kommen, aber man braucht eigene Marktmodelle, die zu seiner eignen Strategie passen.

Jesse Livermore beispielsweise ließ in seinem Büro keinerlei externe Medien zu, weil die ständigen Schlagzeilen und Meldungen nur verwirren.

Entscheidend sind Fakten, und ein solcher Fakt ist, dass der Euro gerade deutlich abschmiert. Währungen fallen, wenn die Wirtschaft des jeweiligen Landes schwächelt oder die Zinsen sinken – im Falle Europas trifft offenbar beides zu.

Sorgen um die Konjunktur und als Folge weiter fallende Zinsen, begleitet von einem überdimensionierten Staatsapparat, der sich offenbar aktuell selbst zerfleischt.

 

Herrlich, es ist Zeit, eine Tüte Popcorn zu kaufen und das „Kino“ zu genießen – die Show beginnt.

In eigener Sache. Der neue Ausbildungskurs ist da. Schwerpunkt ist "die richtige Aktie finden".

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 08-11-2024

Die Fed hat erwartungsgemäß die Zinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Für Dezember rechnet der Markt aktuell mit einer weiteren Zinssenkung, allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit dafür nur noch bei etwa 70% – gestern waren es noch 80%.

Dieser Rückgang basiert auf Powells Äußerungen, und Marktbeobachter sind sich weniger sicher, ob dieses Jahr eine zusätzliche Zinssenkung folgen wird.

Nach wie vor betrachtet die Fed die Arbeitslosenrate als maßgeblichen Indikator für die Wirtschaftslage. Die gilt es zu beobachten.

Entscheidend für die Börsen ist jedoch, dass eine Zinserhöhung wohl ausbleiben wird und die Inflation stabil niedrig bleibt. Auch der Abwärtstrend bei Anleihen dürfte damit vorerst gestoppt sein.

Interessant war Powells Aussage, dass Trump ihn nicht entlassen könne. Trump würde künftig gerne mehr Einfluss auf die Zinspolitik nehmen, aber die Fed ist eine unabhängige (private) Institution, in die selbst ein Präsident nicht einfach eingreifen kann.

Dies sollte zu denken geben: Die Fed ist keine offizielle Regierungsbehörde, sondern in den Händen weniger privater Akteure, die lieber anonym bleiben. Warum ist das so? Und warum kann ein Präsident hier nicht mitentscheiden? Warum ist diese Institution gesetzlich so stark geschützt?

Ich hatte zuletzt auf ein Video von Richard Werner verwiesen, der Japan in den 90er Jahren in einer tiefen Krise beriet und einen klaren Plan zur Lösung vorlegte. Die Regierung stimmte zu und verstand seine Ansätze – jedoch scheiterte es letztlich am Widerstand der Japanischen Zentralbank. Warum kann eine Regierung einen Plan nicht umsetzen, der der Volkswirtschaft offensichtlich helfen würde? Warum unterstützte die japanische Zentralbank das nicht? Wer steuert die japanische Zentralbank wirklich?

Hier noch einmal der Vortrag von Richard Werner:

https://www.youtube.com/watch?v=xf9WmE9Eglg

Ähnliches hat man Berichten zufolge auch in Russland gesehen, wo Präsident Putin offenbar nicht mit den Entscheidungen der Zentralbank einverstanden ist. Wer die Geschichte der russischen Zentralbank kennt, weiß um ihre Entstehung und die dahinterstehenden Akteure – doch das würde hier zu weit führen.

Es wird zunehmend transparenter, wie das Geldsystem funktioniert, und irgendwann könnte die breite Öffentlichkeit erkennen, was der ehemalige Fed-Vorsitzende Paul Volcker bereits vor Jahrzehnten feststellte.

 

Er sagte sinngemäß, dass die Zentralbanken möglicherweise eher Teil des Problems als der Lösung seien.

Ich bin gespannt, wie sich dies in den USA entwickelt. Vielleicht kommt es irgendwann zu drastischen Reformen, ähnlich wie in Argentinien, wo Präsident Milei zuletzt zwei Drittel der Finanzbeamten entlassen hat!

Auch in Deutschland könnte ein Blick auf die Struktur des Finanzministeriums möglicherweise nicht schaden – ein interessanter Gedanke, den vielleicht auch ein kürzlich erschienener Zeitungsartikel unterstützt :-)

https://www.tradingview.com/x/miHT7Spp/

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 07-11-2024

Gestern gab es ein regelrechtes Kursfeuerwerk, und das auf dem derzeit hohen Bewertungsniveau.

 

Möglicherweise wiederholt sich das Jahr 1999 mit einer enormen Übertreibung, die jedoch bewertungstechnisch nur bei den Bigcaps auftritt. Die Russell-Unternehmen sind hingegen nicht übermäßig überbewertet.

Die heimischen Unternehmen werden durch Trump profitieren, wie hier bereits gestern geschrieben. Auch die Ölindustrie könnte profitieren. Die Energiewerte bilden derzeit eine solide Basis aus, die interessante Einstiegsmöglichkeiten bieten könnte.

Öl selbst zeigt aktuell Anzeichen einer Bodenbildung. Problematisch wird es allerdings, wenn wir in eine Rezession geraten, da Ölpreise dann möglicherweise weiter fallen könnten. Doch mit Trump als neuem Präsidenten dürfte eine Rezession, wenn überhaupt, eher milder ausfallen.

ERX, gehebelter ETF für Energiewerte

​https://www.tradingview.com/x/dKsbhDAH/

Ein Ereignis, das heute stattfindet und im Trubel der letzten Tage untergegangen ist, ist die FED-Sitzung. Es wird mit 98 % Wahrscheinlichkeit erwartet, dass die FED die Zinsen um 25 Basispunkte senkt.

 

Noch interessanter dürfte jedoch die Wortwahl bezüglich der zukünftigen Entwicklung sein. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Zinsen nach der heutigen Sitzung nicht mehr viel weiter gesenkt werden, wenn überhaupt. Ich bin wirklich gespannt. Wenn die FED heute Andeutungen macht, dass sie an einem stabilen Zinssenkungskurs festhalten will, ähnlich wie in anderen Teilen der Welt, könnten die Bonds sicherlich einen Sprung nach oben machen.

Es wird gesagt, dass hohe Staatsausgaben eine Folge von Trumps Politik sein werden. Ich denke jedoch, dass das Team um Trump, das mittlerweile einen hohen Anteil an erfahrenen Geschäftsleuten umfasst, mit Augenmaß vorgehen wird.

Es gibt andere Länder, bei denen kommen die Wirtschaftsminister ja nicht direkt aus der Wirtschaft, ich will ja hier keine Namen nennen :-) 

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 06-11-2024

Die Wahl ist gelaufen, und es scheint festzustehen, dass Herr Trump gewonnen hat und der 47. Präsident der USA wird. Sollte Vizepräsident J.D. Vance tatsächlich die Beziehungen zu Europa stärken, wie in einem Interview erwähnt, und aus dem "Vasallenstatus" herausführen wollen, könnte dies auch der europäischen Wirtschaft und den Bürgern zugutekommen.

Brüssel und die EU dürften das möglicherweise anders sehen, aber das ist nicht unbedingt die gleiche Perspektive, die Europa und seine Menschen haben. Aber meistens ändert sich eh nicht viel und wenn, dann sehr langsam. Von daher sind alle großen Hoffnungen möglicherweise genauso unrealistisch, wie große Ängste.

Der Russell feiert diesen Wahlsieg – verständlich, da Trump für eine Stärkung der heimischen Wirtschaft steht und viele der dortigen Unternehmen im Russell vertreten sind.

Unser Barometer hat sich aus dem neutralen Status in den grünen Bereich bewegt. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Kurse in nächster Zeit entwickeln. Solche starken Up-Gaps wie heute sind schwer einzuschätzen.

 

Alles ist möglich – eine weitere rasante Rally wie zuletzt bei den chinesischen Aktien oder ein Ausnutzen der Stärke für Verkäufe.

Die Vorgeschichte des heutigen Tages war die scheinbare Distributionsphase der letzten Wochen, in der kurzfristige Anstiege häufig für Aktienliquidationen genutzt wurden.

 

In welcher Phase wir uns befinden, wird sich bald zeigen.

Bemerkenswert ist der regelrechte Einbruch der Volatilität. Normalerweise steigt diese jedes Jahr ein paar Tage vor der Präsidentschaftswahl an.

Dieses Jahr war es ungewöhnlich, dass sie bereits Wochen zuvor anstieg. Der deutliche Rückgang des VIX nach der Wahl bestätigt jedoch, dass der Volatilitätsanstieg mit den US-Wahlen zusammenhing.

 

Nun scheint sich der Markt in ruhigeres Fahrwasser zu begeben, und die Gesamtsituation wird bald besser einschätzbar werden.

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 05-11-2024

Heute ist der Tag der US-Präsidentschaftswahl, und die Märkte könnten aufgrund der möglichen Volatilität schwierig zu handeln sein. Ich halte mich daher erst einmal zurück.

 

Obwohl die Umfragen klar für Trump sprechen, erlebte die Trump Media Aktie letzte Woche einen Einbruch nach ihrem kometenhaften Anstieg zuvor.

Interessant ist auch, dass Solar-Aktien zuletzt stark performt haben. Diese könnten bei einem Wahlsieg von Kamala Harris profitieren, da sie diese Industrie vermutlich begünstigen würde, genauso wie Cannabis-Aktien.

Es scheint durchaus möglich, dass Kamala Harris noch das Rennen macht, auch wenn die Mehrheit von einem Sieg Trumps ausgeht. Die Tagesschau sieht ihren Vorteil bei 70 %, was einen interessanten Kontrast zum Rest der Welt darstellt. Tagesschau weiß eben mehr.

Letztlich könnte das Wahlergebnis die Märkte nur kurz erschüttern, bevor sie wieder zur Normalität zurückkehren. Die USA werden es früher oder später meistern, und ich mache mir da langfristig keine Sorgen. Am Ende denken Sie praktisch und werden alles tun, um ihren Vorteil zu bekommen.

 

Aber auch in Deutschland geht es bergauf. Auch wenn der Weg steinig und schwer erscheint.

Ein Beispiel für die Herausforderungen, vor denen deutsche Unternehmen stehen, ist Thyssenkrupp. Wie so viele andere Unternehmen, die sich noch nicht ins Ausland verabschiedet haben, stehen sie im „Würgegriff“ der deutschen Wirtschaftspolitik.

Aber Hilfe naht:

IG-Metall-Chefin Christiane Benner spricht endlich Klartext. Sie wird es richten!

 

Sie hat schließlich Gender Studies studiert und bringt frischen Wind und vor allem Expertise in die Diskussion.

 

Endlich mal eine Führungspersönlichkeit mit einem abgeschlossenen Studium! :-)

https://apollo-news.net/ig-metall-chefin-mit-gender-studies-bachelor-will-deutsche-metallindustrie-umbauen/

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 04-11-2024

 

Die Arbeitslosenzahlen sind offenbar nicht ganz so gut ausgefallen, was darauf hindeutet, dass sich die Wirtschaft nun doch verlangsamt. Von Dramatik kann aber keine Rede sein.

 

Am Aktienmarkt werden z.Z. selbst positive Überraschungen nicht gefeiert – die durch Quartalsergebnisse bedingten Upgaps der Magic 7 werden am selben Tag wieder verkauft. Auch mittelfristig zeigen diese einstigen Zugpferde relative Schwäche.

Wie es weitergeht, ist kaum absehbar, aber Phasen wie diese sind „gemein“. Es handelt sich um Distributionsphasen, also unsichtbar schwierige Zeiten für Anleger. Nichts scheint zu funktionieren, Breakouts fallen sofort wieder zurück. Besonders fies ist, dass diese Distributionsphasen oft lange anhalten. In dieser Zeit stoßen institutionelle Anleger Aktien ab, sobald der Markt ein oder zwei Tage gestiegen ist. Optisch sehen die Indizes zwar wie eine Seitwärtsphase aus, doch viele Einzelwerte zeigen bereits deutliche Schwäche – wie Microsoft, die sich seit drei Monaten in einem Abwärtstrend befindet.

Natürlich muss es keine Distribution sein oder könnte bereits das Ende davon sein. Die Herausforderung liegt jedoch darin, in diesen richtungslosen Märkten das Geld zu halten. Gerade diese Märkte bergen die Gefahr, zermalmt zu werden.

 

Wenn es klar abwärts geht, fällt es oft leichter, sich diszipliniert aus dem Markt herauszuhalten, weil der fallende Trend deutlich zu sehen ist und das Signal entsprechend ans Gehirn gesendet wird: „Houston, bitte kommen, jetzt nicht traden!“

In Seitwärtsphasen hingegen, besonders nach einer Erfolgsserie, neigt man dazu, mit der Brechstange an frühere Erfolge anzuknüpfen. Der Abwärtstrend ist nicht klar zu sehen.

Das Gehirn bekommt Signale wie diese:

„Das muss doch klappen – es hat doch letzte Woche auch geklappt!“

 01-11-2024

 

Das Börsenbarometer wird wahrscheinlich morgen oder übermorgen auf Rot umschlagen, es sei denn, es kommt zu einem dynamischen Pullback.

Nach einem so kräftigen Abwärtstag wie gestern kann man allerdings kaum damit rechnen, in den kommenden Tagen viel Aufwärtsdynamik zu sehen.

Insbesondere die "Magic 7" straucheln bereits seit Wochen – mit Ausnahme vielleicht von Nvidia. Durch die aktuellen Quartalsergebnisse kam nun weiteres Abwärtsmomentum hinzu.

 

Wie lange es nach unten geht, ist offen. Es gibt viele Argumente für eine stärkere Korrektur, aber generell gilt "buy the dip", wenn die FED im Modus der Zinssenkungen ist. Die Kehrseite der Medaille ist die hohe Bewertung des SP500.

Die mittlerweile extrem hohe Bewertung des S&P 500 würde eine Korrektur von sicherlich 30 % rechtfertigen, um auf langfristige Durchschnittswerte zu kommen.

Letztlich bleibt nur abzuwarten und den Chart Tag für Tag zu analysieren. Charttechnik ist keine Kaffeesatzleserei, sondern eine Methodik Charts zu analysieren, die das Kräfteverhältnis zwischen Käufern und Verkäufern wiedergibt. Wenn etwas monatelang fällt, scheinen mehr Verkäufer als Käufer auf dem Spielfeld zu sein.

Ein gutes Beispiel dafür, dass sich natürliche Marktstrukturen immer wiederholen, zeigt der Chart von Super Micro Computer (SMCI):

 

https://www.tradingview.com/x/PCott3yH/

 

Preisfrage:

Ist SMCI eine Kaufgelegenheit?

 

Für mich auf keinen Fall, aber für viele Schnäppchenjäger könnte es genau das sein – ein Schnäppchen, das allerdings möglicherweise lange braucht, bis es sich auszahlt.

 31-10-2024

 

Unser Barometer ist noch nicht im roten Bereich angekommen und wird dort vermutlich auch in den nächsten Tagen nicht landen – wenn es überhaupt so weit kommt.

Andererseits ist es auch nicht saftig grün. Damit befinden wir uns wohl in einer Distributionsphase oder zumindest in einer "Base", einer Phase der Konsolidierung.

 

Wie es weitergeht, ist, wie so oft, schwer zu sagen. Nach einer Basis würde üblicherweise ein weiterer Anstieg folgen, vielleicht begründet durch einen möglichen Wahlsieg Trumps. Trump möchte die Steuern senken und gute Bedingungen für die heimische Wirtschaft schaffen. Gerade der Russell 2000, wo viele nationale Unternehmen vertreten sind, würde das vermutlich feiern. Der Russell würde die BigCap Indizes eine Weile outperformen.

Zur Zinspolitik haben sich beide Präsidentschaftskandidaten bislang nicht klar geäußert. Angesichts der weltweiten Entdollarisierung werden die USA jedoch alles daransetzen, den Dollar stark zu halten, weshalb mit drastischen Zinssenkungen wohl zunächst nicht zu rechnen ist.

 

Während viele andere Länder in einer Zinssenkungsspirale stecken, können sich die USA damit Zeit lassen, solange es eben geht. Das hebt den Dollar.

Ein Vorteil für die USA ist, dass sie die Möglichkeit haben, die Zentralbanken anderer Länder in gewisser Weise zu steuern, um nicht zu sagen zu zwingen, und auf deren Zinspolitik Einfluss zu nehmen – wie es auch in der gestrigen Videoempfehlung ausführlich erläutert wurde.

Der Einfluss der USA ist weitreichend, und gerade hier in Europa sind die Auswirkungen deutlich spürbar. Dass die USA sogar den Dollar "künstlich" hochhalten können, ist für sie eine geniale Strategie, die ohne Raketen und Panzer auskommt – das Finanzsystem als Waffe. Wenn dann noch die digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) kommen, wird dieser Einfluss nur noch größer.

Offiziell heißt es derzeit, der Dollar sei stark – allerdings nur im Vergleich zu anderen Währungen. Unter dem Strich verlieren jedoch alle Währungen gegenüber dem Gold, und das ist letztlich entscheidend. Der Rest ist Augenwischerei.

Während der wirtschaftliche Abwärtstrend in Europa Fahrt aufnimmt, zeigt sich die US-Wirtschaft noch relativ robust. Europa wird daher vermutlich gezwungen sein, die Zinsen weiter zu senken, während die USA sich "noch" Zeit lassen können.

In den letzten Tagen sind jedoch Zweifel an der wirtschaftlichen Stärke der USA aufgekommen. Einige Quartalsergebnisse enttäuschten, und die Zukunftsaussichten wurden eher zurückhaltend formuliert.

Das lässt sich auch am Euro-Dollar-Verhältnis erkennen, dessen kürzliche Talfahrt vorerst gestoppt scheint. Die Euro Dollar Entwicklung antizipiert möglicherweise einen baldigen Zinsschritt der USA.

 30-10-2024

 

Gold und Silber setzen ihren Aufwärtstrend fort, obwohl charttechnisch eine Pause zu erwarten wäre. Die Minenaktien haben diese Pause zumindest kurzfristig eingelegt, aber insgesamt bleibt es eine beeindruckende Rally der Edelmetalle.

Im Gegensatz dazu fallen die US-Anleihen und der Euro gegenüber dem Dollar ziemlich deutlich, obwohl sich hier inzwischen eine vorläufige Verlangsamung des Abwärtstrends abzeichnet.

Diese beiden Assettklassen werden stark von den US-Zinsen beeinflusst, deren Entwicklung momentan schwer vorherzusehen ist.

Viele „fürchten“ eine zweite Inflationswelle, da häufig auf eine erste eine weitere folgt (für mich der reinste Bullshit).

Für diejenigen, die sich für die Zusammenhänge von Zinsen, Geldschöpfung und Währungswesen interessieren, sei das folgende Video mit dem Referenten Richard Werner empfohlen.

https://www.youtube.com/watch?v=xf9WmE9Eglg

Er ist keiner dieser Phrasendreschenden Experten wie z.B. der Theoretiker Herr Flassbeck, obwohl ich teils mit den Ansätzen des Herrn Flassbeck übereinstimme. Herr Werner kommt aus der Praxis und hat u.a. die Bank of Japan in Krisenzeiten beraten. In seinem Vortrag legt er umfassende Einsichten in makroökonomische Zusammenhänge offen:

  • Warum hinkt die Produktivität Englands seit Jahren hinterher?

  • Warum war Deutschland einmal führend in der Produktivität?

  • Was änderte sich, als China vom Kommunismus in den "Hardcore-Kapitalismus" überging? Kein Land hat je ein solches Wirtschaftswachstum erlebt wie China seit seiner Öffnung.

  • Wie funktioniert „Quantitative Easing“ ohne Inflation?

  • Woher kam die letzte Inflationswelle?

  • Und vor allem, wer und wie werden Krisen und Inflationen geschaffen?

Ein hochspannender Vortrag, der für viele das letzte Mosaiksteinchen liefern könnte, um die komplexen

makroökonomischen Zusammenhänge besser zu verstehen. must see

 29-10-2024

 

Der Russell, Bitcoin, Trump Media und TSLA steigen – vermutlich feiert man im Vorfeld bereits einen möglichen Sieg von Trump.

Sogar die Washington Post, deren Besitzer Amazon-Gründer Jeff Bezos traditionell die Demokraten unterstützt, gibt nun keine Wahlempfehlung mehr ab. Das deutet für mich darauf hin, dass die Lage aktuell recht klar für einen Trump-Sieg spricht, denn eingefleischte Demokraten würden sonst wohl kaum ihre Meinung anpassen und ihre Fahne in den Wind hängen. Das tun sie sicherlich nur, wenn sie ausreichend Informationen vorliegen haben, der einen so ungewöhnlichen Schritt begründet.

Ich bleibe gespannt und halte die Trump Media-Aktie weiterhin. Sollte sich ein Sieg von Trump bestätigen – verkaufe ich, quasi ein „Sell on Good News“-Verkauf. Das wäre dann ein Verdoppler in einem Monat.

Insgesamt ist es positiv, dass auch die Big Techs, die meist auf Seiten der Demokraten standen, flexibel bleiben und sich auf das Geschäft konzentrieren. 

So soll es sein. Für die USA wäre es hervorragend, wenn alle an einem Strang ziehen, anstatt sich in Grabenkämpfen zu spalten.

Eine gespaltene Gesellschaft ist leichter von einer Regierung zu kontrollieren und auszuplündern, aber die USA haben meiner Meinung nach aktuell viel wichtigere Aufgaben, wie z.B. die Wiederherstellung ihres globalen Einflusses und Vertrauen. Dafür braucht es ein geeintes Volk und nationale Ruhe.

Für Deutschland und Europa wäre das ebenfalls wünschenswert, aber dort wird es wohl noch etwas dauern. Es ist allerdings denkbar, dass auch in Europa bald Veränderungen oder politische „Überraschungen“ folgen, eventuell als Nebeneffekt eines Trump-Siegs.

Warten wir es ab – aktuell scheint der Markt stabil, aber die hohe Volatilität (VIX) bleibt beurnruhigend.

 28-10-2024

Derzeit gibt es unterschiedliche Signale, die eine eindeutige Einordnung der Marktsituation nicht zulassen.

 

Aber wann ist die Lage schon wirklich eindeutig?

 

Wenige Gelegenheiten gibt es schon, in denen die Situation eindeutig zu sein scheint:

Wenn die Märkte stark eingebrochen sind.

Dreht sich in so einer Situation allmählich die Marktantizipation, sind das normalerweise die besten Einstiegsgelegenheiten.

In manchen Kundendepots gehe ich genauso vor.

Es passiert sechs bis zwölf Monate lang nichts, bis schließlich ein Trade das Konto innerhalb relativ kurzer Zeit deutlich nach oben hievt.

So geschehen kürzlich mit der Alibaba-Aktie: Ein Trade, das gesamte Konto investiert und nach zwei Monaten wieder ausgestiegen. Die Jahresrendite auf dem Konto beträgt damit aktuell 30 %.

Es gibt viele Wege, die nach Rom führen. Ein Weg ist, auf absolut eindeutige Situationen mit Potenzial zu warten, ein recht volatiles, aber sicheres Instrument auszuwählen und dann „all in“ zu gehen.

Diese Strategie schlägt nicht selten den Aktionismus oft um Längen.

 25-10-2024

Die Volatilität steigt wieder leicht, und die Marktbreiteindikatoren fallen – insgesamt ein Mix, der zur Vorsicht mahnt.

Die US-Wahl ist zwar noch zehn Tage entfernt, aber es sieht so aus, als seien die Börsianer im Abwartemodus und rechneten offenbar auch mit größeren Überraschungen.

Egal, wer der neue US-Präsident wird, ewig werden die Aktienkurse nicht weiter steigen. Wir befinden uns am Allzeithoch, doch auch die Bewertungen sind auf einem Allzeithoch – sogar höher als zur Dotcom-Blase!

 

Auch wenn das wirtschaftliche Umfeld der USA weiterhin stabil erscheint, wird der S&P 500 irgendwann in nächster Zeit wohl eine Pause benötigen.

Wahrscheinlich wird das eintreten, sobald sich Anzeichen einer wirtschaftlichen Abkühlung zeigen. Dann wird übrigens auch die Zeit der langlaufenden US-Bonds kommen, die in diesem Moment gleich doppelt profitieren:

  1. Safe-Haven-Charakter

  2. Zinssenkung durch die Fed

Der Leitzins beträgt aktuell 5 %, für zehnjährige Anleihen gibt es derzeit Zinsen von 4,2 %, für zwanzigjährige bereits 4,5 %.

Die Zinsen der langlaufenden Bonds sollten normalerweise nicht unter denen der kurzfristigen liegen. Insofern ist das weitere Abwärtspotential begrenzt, während das Aufwärtspotential für Anleihen enorm wäre, sobald die Wirtschaft ins Stocken gerät.

 

Dabei muss es nicht einmal zu einer großen Rezession kommen – ein leichtes Abflauen wäre schon ausreichend. Das gäbe der FED eine plausible Begründung, den Zins zu senken.

TMF: gehebelter ETF auf langlaufende US Bonds

https://www.tradingview.com/x/cw0GTVw4/

 24-10-2024

Eine Schlagzeile aus der Bild-Zeitung von gestern lautete: „Erdogan verlangt Beitritt zu Putins Schurken-Allianz.“ Gemeint ist damit die BRICS-Allianz, der scheinbar zunehmend Länder beitreten wollen, mittlerweile sogar das europäische Land Serbien. Aber eben auch die Türkei, die als NATO Mitglied mit diesem Antrag für richtig Wirbel sorgt. Erdogan hängt sein Fähnlein in den Wind, ganz einfach und praktisch. Für die Zukunft des eigenen Landes sichert er sich Handelspartner und baut Beziehungen auf. 

Aber diese Schlagzeile?... Schurken Allianz?

​https://www.bild.de/politik/ausland-und-internationales/putin-skandal-bei-brics-erdogan-plant-beitritt-zur-schurken-allianz-6717aafc54022378ac1c1ea3?t_ref=https://www.google.com/

Wenn man mich fragt (zum Glück fragt mich keiner), haben die Medien eine riesige Schraube locker. Wie kann man bei der Wortwahl so entgleisen und Länder der BRICS Union und auch deren zahlreichen Anwärter als Schurkenstaaten bezeichnen?

 

Geht's noch? Von ständiger Hetze sprechen, aber sich selbst solch einen Fauxpas erlauben.

Wahrscheinlich gehört das zur „Degrowth-Taktik“, denn mit diesem Tonfall freuen sich diese Länder bestimmt auf eine Zusammenarbeit mit Deutschland.

Zur Börse:

Es wird immer richtungsloser an den Börsen, so hat man das Gefühl. Die Marktbreite ist in den letzten Tagen gesunken. Wahrscheinlich ändert sich auch nicht viel bis zur Wahl.

 

Schaut man sich die großen 11 Sektoren an, gibt es derzeit keinen klaren Sektor, der mir als handelbar heraussticht.

Eine Industriegruppe, die sich aktuell jedoch als kurzfristiges Investment lohnen könnte, ist Medical Devices.

 

Der ETF IHI zeigt ein mögliches Setup, nachdem dieser Industriezweig aus einer mehrmonatigen Konsolidierungsphase herausgetreten ist.

https://www.tradingview.com/x/VDfjMRud/

 23-10-2024

Die Lage der Indizes ist nicht eindeutig. Es gibt positive Zeichen, aber einige Unterindikatoren des Barometers kühlen sich aktuell ab. Das dürfte jedoch nur von kurzer Dauer sein, grundsätzlich sollte der Trend aufwärtsgerichtet sein.

Die US-Wirtschaft ist erstaunlich robust. So robust, dass man sogar plant, die Zinsen viel langsamer zu senken als ursprünglich angekündigt. Das zeigt sich deutlich an den langlaufenden US-Anleihen, die mit jeder guten Nachricht vom Aktienmarkt weiter fallen.

Normalerweise verhält sich Gold ähnlich wie die US-Anleihen. Die Minenaktien denken aktuell jedoch nicht daran, zu fallen. Den Silberminen ist kürzlich ein bedeutender Ausbruch aus einer mittelfristigen Range gelungen.

​https://www.bild.de/politik/ausland-und-internationales/putin-skandal-bei-brics-erdogan-plant-beitritt-zur-schurken-allianz-6717aafc54022378ac1c1ea3?t_ref=https://www.google.com/

Aber dennoch bin ich der Meinung, dass diese Aktien nicht in den Himmel wachsen, es sei denn, es gibt einen kompletten Kaufrausch-Hype bei den Metallen selbst. Ansonsten sind die Minenwerte derzeit eher hoch bewertet.

Verharrt der Goldpreis auf dem aktuellen Niveau oder steigt sogar noch bis ins Jahr 2025 hinein, dann dürften die Minenwerte ebenfalls noch um weitere 20% bis 30% steigen, ohne extrem teuer zu sein.

 

Diese Annahmen beruhen auf langjährigen durchschnittlichen Fundamentalkennzahlen der Goldminen. Man sollte bei Gold und Goldminen auch mit einer Pause rechnen, aber das Risiko eines kompletten Einbruchs sehe ich aktuell nicht.

 22-10-2024

Den Indizes scheint allmählich die Luft auszugehen. Auch wenn die mittelfristigen Indikatoren noch keine klaren Alarmsignale zeigen, weist die kurzfristige Preisbewegung bereits erste Ermüdungserscheinungen auf. Im S&P 500 konnten wir in den letzten Tagen beispielsweise zwei Aufwärtslücken (Upgaps) beobachten, die während der Handelssitzung wieder verkauft wurden.

Es ist gut vorstellbar, dass wir bis zur Wahl am 5. November keine großen Bewegungen mehr sehen und uns in einer Range halten werden. Für Trader könnte es daher ratsam sein, in der nächsten Zeit die Aktivitäten einzuschränken und auf klare Handelssituationen zu warten.

Ja, genau, wieder einmal abwarten und Tee trinken – die Hauptaufgabe eines Traders.

 

Und worauf warten?

Auf den perfekten Zeitpunkt.

 21-10-2024

 

Am Freitag sprach ich unter anderem über KI und Industriegruppen, die möglicherweise im Windschatten ebenfalls profitieren können. Häufig sind in einem Megatrend die "Schaufelhersteller" die bessere Wette als die Firmen, die direkt in der Megatrend-Branche arbeiten.

Viele Unternehmen schaffen den Sprung nicht, und nur wenige werden zu den Highflyern, die wie aktuell den KI-Hype für phänomenale Gewinnsprünge nutzen können.

Was Levi Strauss mit seinen Jeanshosen früher für die Goldsucher war, ist heute vergleichbar mit der Energiebranche, die die notwendige Energie für den Energiedurst der KI bereitstellt.

Deutschland setzt noch auf Windräder und Solar, aber andere Länder, insbesondere die USA, scheinen sich davon abzuwenden.

Der ETF TAN (Solar) befindet sich zum Beispiel in einem intakten Abwärtstrend.

 

Die USA waren schon immer praktisch orientiert und setzen auf das, was ihnen hilft. Da in absehbarer Zeit enorme Mengen an Energie gebraucht werden, wird alles gefördert, was den Bedarf zuverlässig decken kann.

Die Energiefrage scheint für Deutschland geklärt zu sein und so stehen andere Probleme im Vordergrund, z.B. die Frage, wieviel Geschlechter es gibt etc.

https://www.youtube.com/shorts/r61XGKD3ABk

In Zusammenhang mit der nuklearen Energiegewinnung wurde kürzlich ein neuer ETF aufgelegt, der das Thema Uran- und Nuklearenergieproduzenten abdeckt.

Das ist besonders interessant, da dieser ETF nicht nur in Uranerzeuger investiert, sondern die Nuklearenergie insgesamt im Fokus hat. Eine spannende Branche, insbesondere die dezentralen Kleinkraftwerke, die durchaus als moderne "Jeanshosenhersteller" betrachtet werden bzw. sogar als mittlerweile als Wachstumswerte angesehen werden können.

​https://www.tradingview.com/x/VePYXcZN/

 18-10-2024

 

Unser Barometer arbeitet sich sukzessive nach oben, und die Gesamtsituation sieht eigentlich ziemlich gut aus. Dennoch bleibt der Volatilitätsindex auf einem hohen Niveau, was man im Auge behalten sollte. Das liegt vermutlich an den bevorstehenden US-Wahlen, die als Unsicherheitsfaktor gelten. Normalerweise haben politische Börsen nur einen kurzfristigen Einfluss, aber diesmal ist der Einfluss der Politik deutlich größer. Das sehen wir nicht nur in den USA, sondern auch in Europa und Deutschland, wo neue wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen in kurzer Zeit langjährige Erfolgsmodelle zerstört haben. Allerdings ist "nur" die Realwirtschaft bzw. der Mittelstand betroffen. Der DAX läuft weiterhin gut, während der MDAX, der kleinere Unternehmen und den Mittelstand abbildet, nicht so stark performt.

Gestern hat Taiwan Semiconductor Zahlen veröffentlicht, und die Aktie verzeichnete einen Sprung nach oben. Positiv wurde aufgenommen, dass die Nachfrage nach Chips auch in Zukunft stark bleiben wird, vor allem angetrieben durch den KI-Boom. Das sind gute Nachrichten, nicht nur für die Chipbranche, sondern auch für Stromerzeuger wie Uranproduzenten und Utilities, die von dieser Entwicklung ebenfalls profitieren könnten.

Viele halten KI für eine Blase, die sich nicht auszahlen wird. Dem möchte ich entgegenhalten, dass z.B. mein 12-jähriger Sohn täglich mit ChatGPT experimentiert. Mittlerweile hat ChatGPT sogar Google den Rang abgelaufen, was die tägliche Nutzung angeht. Nur heiße Luft ist der KI-Boom sicherlich nicht, auch wenn nicht alle Visionen sofort in bare Münze umgesetzt werden können.

 17-10-2024

 

Heute bin ich wieder auf Reisen. Das nächste Update erscheint morgen.

 16-10-2024

 

Heute spreche ich über die langlaufenden US-Bonds. Diese haben kürzlich stark nachgegeben, obwohl sie wie Ende 2023 auch, noch als todsichere Wette galten. Damals erlebten die US-Bonds einen starken Anstieg, und viele sahen sie schon in den Himmel schießen.

Anfang 2024 kam jedoch die Ernüchterung.

War die Idee, Ende 2023 auf Bonds zu setzen, also falsch? Nicht unbedingt.

 

Ende 2023 war die Annahme, dass die Zinsen fallen würden, der Treiber der Bond-Rally. Die jüngste Rally wurde ebenfalls von der Erwartung weiterer Zinssenkungen angeheizt, bevor nun erneut Ernüchterung eingetreten ist.

In beiden Fällen waren Zinssenkungen bzw. deren Ankündigungen der Auslöser für die Rally. Auch jetzt ist der grundsätzliche Gedanke richtig, dass die US-Bonds im anhaltenden Zinssenkungszyklus tendenziell steigen sollten. Die Marschrichtung müsste also weiter nach Norden gehen, selbst wenn es zwischenzeitlich größere Korrekturen gibt.

Was könnte dieses Szenario unterbrechen?

Eine Zinsanhebung wäre nicht ideal, aber wie wahrscheinlich ist das? Eine langsamere Zinssenkung wäre nachvollziehbar, solange die Wirtschaft robust bleibt. Aber eine Anhebung der Zinsen?

 

Betrachtet man die makroökonomische Lage, scheint eher eine Abkühlung in Sicht zu sein als ein erneutes Überhitzen der wirtschaft.

Die letzte Inflationswelle ist noch nicht verdaut, und viele Unternehmen kämpfen weiterhin mit gestiegenen Kosten, ohne diese an den Verbraucher weitergeben zu können. Das liegt daran, dass auch die Verbraucher durch die Inflation belastet sind und oft nur noch das Nötigste kaufen können.

Daher ist weiterhin von einer allgemeinen leichten wirtschaftlichen Kontraktion auszugehen, die höchstwahrscheinlich weitere Zinssenkungen nach sich ziehen wird, Vielleicht nicht so schnell wie ursprünglich erwartet bzw. erhofft.

Das macht die Idee, langlaufende Bonds zu kaufen, weiterhin attraktiv. Man sollte jedoch keine kurzfristigen, kometenhaften Anstiege erwarten – außer in einem Szenario, in dem der Aktienmarkt crasht.

 

In einem solchen Fall würden Anleger verstärkt in den „sicheren Hafen“ Bonds flüchten und damit die Bonds kurzfristig nach oben katapultieren.

 15-10-2024

 

Die Volatilität hat sich beruhigt, aber bis zur Präsidentschaftswahl wird sie wohl auf erhöhtem Niveau bleiben – eine gute Nachricht für die Prämienjäger, die Optionen schreiben.

Das Barometer ist wieder in den grünen Bereich gesprungen, nachdem es kurzzeitig ein Alarmsignal gab.

Auch aus der Bitcoin-Ecke kommen wieder Lebenszeichen. Nach einer dreimonatigen Konsolidierung könnte Bitcoin vor einem erneuten Ausbruch stehen.

Bitcoin-bezogene Aktien beginnen ebenfalls, sich in Stellung zu bringen, obwohl diese normalerweise die die Setups ausbilden, bevor der "Rohstoff" selbst nachzieht. Das könnte bedeuten, dass der Bitcoin-Ausbruchsversuch noch auf wackeligen Füßen steht.

Der Bitcoin Miners ETF WGMI gehört meiner Meinung nach wieder auf die Watchlist.

https://www.tradingview.com/x/2NIqNjHw/

Ansonsten passiert aktuell nichts Dramatisches, also bleibt Zeit für ein Schmankerl aus der deutschen Politik.

 

Diesmal von Friedrich Merz, CDU – der Name klingt fast wie Merkel, m.E. die eigentliche Begründerin der wirtschaftlichen Talfahrt Deutschlands.

Die meisten scheinen das nicht so empfunden zu haben, sonst hätte die CDU bei der letzten Europawahl wohl kaum 30 % der Stimmen geholt.

https://www.youtube.com/shorts/ZxLK3-HMTXU

(1min)

In einer Ansprache gibt Herr Merz offen zu, dass er einen Teil der deutschen Sparvermögen „mobilisieren“ möchte – ein charmantes Wort für „sich einverleiben“.

 

Dass die Politik mal über unnötige Ausgaben nachdenken könnte, darauf kommen die aktuellen Regierungsverantwortlichen der Altparteien anscheinend nicht.

 

Merz hat sogar den Grund genannt, wofür das Geld benötigt wird. Überraschenderweise nannte er nicht die großen Kostenfaktoren wie Klimawandel, Migration oder Kriegsfinanzierung. Stattdessen sprach er von Bildung und Infrastruktur, diese Punkte sind natürlich mehr sexy als obige Punkte.

Mit anderen Worten: Die Bürger sollen jetzt mit ihrem bereits hoch versteuerten privaten Sparvermögen erneut bezahlen, weil die Politik die Finanzierung der restlichen Welt priorisiert, anstatt überfällige Investition im eignen Land zu tätigen.

Als Politiker würde ich das andersherum machen: Ich würde sämtliche Steuern in den Fortschritt Deutschlands investieren und, wenn noch etwas übrig bleibt, in weitere Projekte.

Wenn dann das Geld immer noch nicht reicht, würde ich das Volk fragen, ob es für Klimawandel, Migration und Kriegsfinanzierung noch ein bisschen Kleingeld übrig hat.

Wäre gespannt, wie viel Geld da auf freiwilliger Basis überhaupt noch zusammenkommt :-)

Morgen gehe ich jedenfalls mit einer Maske über den Kopf in die nächste Bank und rufe: „Hände hoch, ich möchte 10 % Ihres Geldes mobilisieren!“

 14-10-2024

 

Am Freitag ist der Transportindex stark angesprungen. Dieser gilt als ein Gradmesser für die Wirtschaft. Mit einem deutlichen Sprung aus einer längeren Basis heraus könnte das ein positives Signal für die Aktienmärkte insgesamt sein.

Zudem hat der Russell 2000 ebenfalls zugelegt und mit einem Plus von 2 % die US Indizes angeführt.

 

Eigentlich sind das gute Vorzeichen, wenn die Volatilität nicht weiterhin auf hohem Niveau verharren würde.

Ein historisches Ereignis liegt vor uns: In etwa drei Wochen, am 5. November, wird in den USA gewählt. Möglicherweise ist das der Grund für die anhaltend hohe Volatilität.

 

Für beide Lager steht diesmal unglaublich viel auf dem Spiel, und ich persönlich glaube, dass diese Wahl eine von historischer Bedeutung sein wird.

Elon Musk erklärte kürzlich in einem Interview mit Tucker Carlson, dass es bei dieser Wahl nicht mehr nur um Macht oder Machterhalt gehe, sondern um grundlegende Strukturen für das Leben der Amerikaner und die politischen Rahmenbedingungen, die noch nie so entscheidend waren wie bei dieser Wahl.

In Zusammenhang mit der Wahl ergeben sich drei potenzielle Handelsmöglichkeiten:

  1. Tesla
    Da Musk stark mit dem Lager Trumps verbunden ist, könnte ein Sieg von Trump die Tesla-Aktie positiv beeinflussen.

  2. Trump Media
    Selbsterklärend könnte auch die Aktie von Trump Media stark profitieren. Charttechnisch zeigt sich bereits vor der Wahl einiges, vor allem anziehendes Volumen. Eine Verdreifachung innerhalb kürzester Zeit ist durchaus möglich. Vor ein paar Tagen habe ich mich bei den ersten Volumenausschlägen bereits positioniert. Es wird ein "Hop oder Top"-Trade. Das Risiko ergibt sich im Wesentlichen aus der Investitionsquote, denn falls Trump nicht gewinnt, wird sich diese Aktie wohl kaum weiterentwickeln und mehr oder weniger zu Staub zerfallen. Man muss sozusagen mit dem Totalverlust des Einsatzes rechnen.

  3. S&P 500 Short (Long Put)
    Es besteht die Möglichkeit eines großen Ereignisses, das die Wahl verhindern könnte. Wie bereits das Attentat auf Trump schon ein „gröberes“ Mittel war, die USA Wahl zu "beeinflussen", könnte es auch zu anderen dramatischen Vorfällen kommen. Unter normalen Umständen ist eine US-Wahl eine tolle Gelegenheit, um sich Popcorn zu holen und die Hochrechnungen im TV zu verfolgen. Dieses Mal jedoch scheint es etwas anderes zu sein. Es steht unglaublich viel auf dem Spiel. Vielleicht sollte man sich besser  anschnallen oder wenigstens den Sicherheitsgurt an seine Aktien anlegen.

Trump Media (DJT)

https://www.tradingview.com/x/0nvtXXaP/

 11-10-2024

 

Heute bin ich unterwegs. Das nächste Update folgt am Montag.

 10-10-2024

 

Heute ist es endlich soweit: Die neuesten Inflationszahlen werden bekannt gegeben. Diese werden sehr genau beobachtet, denn der VIX ist ungewöhnlich stark angestiegen. Wenn die Zahlen im Rahmen ausfallen, sollte sich die Volatilität wieder beruhigen.

Unabhängig davon, wie die Inflationsdaten ausfallen, wird die Fed vermutlich an ihrem Zinssenkungsprogramm festhalten. Denn die Staatsschulden wachsen ebenfalls schneller bei hohen Zinsen. Vielleicht werden die Zinsen aufgrund gestiegener Inflationszahlen nicht mehr in großen Schritten fallen, aber das macht den US-Dollar attraktiv.

Ein starker Dollar wird durch hohe Zinsen und eine robuste Wirtschaft gestützt. Die Wirtschaft scheint stabil zu sein, also braucht man vielleicht noch einen Zins auf einem einigermaßen attraktiven Level, um weiter Geld verleihen zu können. Das Ganze ist eine Gradwanderung, und meiner Meinung nach ist die Inflation aktuell nicht das entscheidende Thema.

In einem Statement hat sich Außenminister Blinken zur Außenpolitik geäußert. Die USA sind „not amused“ über die Aktivitäten der BRICS-Staaten. Die Kernbotschaft seiner Rede war, dass die "revisionistischen Länder" die Vormachtstellung der USA untergraben.

Die USA müssen in Folge weiter aufrüsten, da sich die BRICS-Staaten nicht nur finanziell emanzipieren, sondern sich auch erdreisten, in Sachen Waffen und Aufrüstung ein Gang hochzuschalten.

 

Bisher hat ja nur die USA weltweit für „Sicherheit“ gesorgt. Man sieht es nicht gerne, dass zunehmend Konkurrenten am Horizont auftauchen. Was "Sicherheit" bedeutet, können wir im Nahen Osten sehen, wo die USA Israel unterstützen. Die Angriffe Israels werden allerdings nicht überall in der Welt so gefeiert wie in unserer Presse, eher das Gegenteil ist der Fall. in diesem Zusammenhang wundert es nicht, dass die nicht westlichen Länder langsam aber sicher die Nase voll haben

Vor dem Hintergrund der Außenpolitik, den bevorstehenden US-Wahlen und der nationalen wirtschaftlichen Lage muss die Zinspolitik betrieben werden. Keine leichte Aufgabe. Ich bin gespannt, welche Zahlen heute zur Inflation bekannt gegeben werden.

 09-10-2024

 

 

Obwohl in den letzten Wochen kein offensichtlicher Volumenabfluss zu erkennen war – eher im Gegenteil –, hat man das Gefühl, dass dem Aktienmarkt allmählich die Luft ausgeht. Die einstigen Kurstreiber, die sogenannten "Magic 7" (Google, Microsoft, Amazon etc.), entwickeln sich zuletzt eher mittelmäßig. Sie alle kratzen, anders als der S&P 500, nicht an ihren Allzeithochs. Auch der Nasdaq, der den S&P 500 zuvor übertroffen hatte, rangiert mittlerweile nur noch auf den hinteren Plätzen.

Was bedeutet das? Es gibt zwei mögliche Szenarien: Entweder befinden wir uns in einer übergeordneten Distributionsphase, oder es findet eine Rotation in kleinere Wachstumsaktien statt.

 

Die aktuelle Lage ist schwer einzuschätzen. Einige Technologiewerte steigen zwar, aber von einem allgemeinen Kaufrausch kann keine Rede sein.

Obwohl es so aussieht, als könnte es weiter nach oben gehen, könnte jederzeit eine kurzfristige Verkaufsphase einsetzen. Die Volatilität bleibt hoch, aber die Inflationsdaten, die morgen veröffentlicht werden, könnten möglicherweise für eine Entspannung sorgen.

Ich verbleibe jedenfalls auch weiterhin eher im Defensivmodus.

 09-10-2024

 

Am Freitag zeigten sich die Small- und Midcaps recht stark. Die ETFs, die diese Aktiengruppen abbilden, sind der Russell oder in etwas selektierter Form die ETFs FFTY und ARKK, die auf Wachstumsaktien setzen.

Beide Wachstumswerte ETFs haben einen Sprung nach oben gemacht.

 

Nachdem der Russell in den letzten Wochen hinter den großen Indizes zurückblieb, könnte er nun in den kommenden Tagen zur Aufholjagd ansetzen.

Aktuell gehört auch die Industriegruppe der Cybersecurity zu den Wachstumswerten. Diese Aktien werden gut durch den ETF CIBR repräsentiert. Dieser ETF hat eine beeindruckende Long-High-Base ausgebildet und könnte nun den Ausbruch nach oben schaffen.

https://www.youtube.com/watch?v=hB4izoJ-JPs

 08-10-2024

 

Wider Erwarten ist das Barometer gestern auf Rot gedreht. Neben anderen Kriterien ist die Volatilität ein entscheidender Faktor. Der VIX ist nach oben ausgebrochen, was sicherlich zur Vorsicht mahnt.

 

Die Lage ist jetzt schwer einzuschätzen. Vielleicht erfolgt die Auflösung am Donnerstag, denn am Donnerstag stehen Inflationsdaten an.

Sollten diese überraschend negativ ausfallen, könnte das die von Powell angekündigten zwei Zinsschritte nach unten für dieses Jahr doch infrage stellen.

Auch das charttechnische Bild der US-Anleihen deutet auf dieses Szenario hin, da sie aktuell stark fallen.

 

Das starke Fallen könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Zinsen in den nächsten Monaten nicht so stark gesenkt werden, wie erwartet. Vielleicht wissen einige schon mehr?

Dennoch scheint mir eine breite Range bei den Bonds plausibler. Unter normalen Umständen werden die Zinsen nicht wieder steigen, sondern eher langsamer als schneller fallen.

Vieles hängt nun wieder von der Entwicklung der Inflation ab, denn die Wirtschaftskraft, scheint durch die positiven Arbeitsmarktdaten der letzten Woche, momentan weniger im Fokus.

 

Sollten die Zinsen in den nächsten Monaten leichter als angekündigt fallen, erwarte ich bei den Anleihen keinen ausgeprägten Trend nach oben .

Starke Trends entstehen, wenn plötzlich neue Fair-Value-Level bei einem Asset erkennbar werden. Dann strebt der Kurs von einem alten Fair Value zum nächsten klar erkennbaren neuen Fair Value.

 

Gibt es kein offensichtliches neues Fair-Value-Level, bewegen sich die Kurse tendenziell eher seitwärts in einer Range. Dieses Szenario erwarte ich derzeit für die langlaufenden US-Anleihen.

Sollte allerdings der Iran-Krieg eskalieren und den Ölpreis stark ansteigen lassen, könnten das ein ganz neues Bild hervorrufen. Dann läge eine ähnliche Situation wie in den 1970ern vor.

Damals führten zwei Ölpreisschocks zu einer starken Inflation in eben auch zwei Schüben, und ironischerweise war es ebenfalls die iranische Revolution Mitte bis Ende der 70er Jahre, die den zweiten Schock auslöste. Die Geschichte neigt dazu, sich zu wiederholen.

 07-10-2024

 

Am Freitag zeigten sich die Small- und Midcaps recht stark. Die ETFs, die diese Aktiengruppen abbilden, sind der Russell oder in etwas selektierter Form die ETFs FFTY und ARKK, die auf Wachstumsaktien setzen.

Beide Wachstumswerte ETFs haben einen Sprung nach oben gemacht.

 

Nachdem der Russell in den letzten Wochen hinter den großen Indizes zurückblieb, könnte er nun in den kommenden Tagen zur Aufholjagd ansetzen.

Aktuell gehört auch die Industriegruppe der Cybersecurity zu den Wachstumswerten. Diese Aktien werden gut durch den ETF CIBR repräsentiert. Dieser ETF hat eine beeindruckende Long-High-Base ausgebildet und könnte nun den Ausbruch nach oben schaffen.

https://www.tradingview.com/x/smGavcRv/

 04-10-2024

 

Die Volatilität steigt weiterhin. Vielleicht entspannt sich die Lage nach der Bekanntgabe der NFP-Zahlen (Arbeitslosenanträge) heute, oder aber sie bleibt aufgrund der Situation im Nahen Osten angespannt.

 

Der Ölpreis und die Ölaktien steigen stark an, möglicherweise weil sich viele für den Fall positionieren, dass Israel Raffinerien im Iran angreift und der Ölpreis weiter explodiert.

Derzeit haben die Israelis es wohl eher auf die führenden Köpfe der Hisbollah abgesehen. Nach dem der Chef kürzlich ermordet wurde, ist wohl gestern bei Angriffen erneut ein hochrangiger Funktionär der Hisbollah-Miliz ums Leben gekommen. Das wirkt nicht so eskalierend wie ein Angriff auf die Infrastruktur, auch wenn dieses Vorgehen alles andere ist als friedensstiftend.

 

Vor einigen Wochen stellte ich an dieser Stelle bereits ein paar Ölaktien vor. Durch die tägliche Screening-Arbeit zeigten sich schon die ersten momentumstarken Aktien unter den Ölfirmen.

Interessanterweise fiel diese relative Stärke bereits vor dem Angriff auf den Iran auf. Ähnlich soll es bei Flugzeugaktien gewesen sein, die schon vor den Anschlägen vom 11. September massiv geshortet wurden.

Wenn man sich täglich mit Aktien beschäftigt und einen strukturierten Ablauf einhält, fallen solche Besonderheiten recht schnell auf. Starke Industriegruppen zu identifizieren, ist dann keine Kunst mehr, sondern das Ergebnis eines beständigen täglichen Prozesses. 

 03-10-2024

 

Grundsätzlich sieht es nicht schlecht aus, auch wenn die Marktbreite abnimmt. Die Volatilität zieht aktuell stark an, was wahrscheinlich dem Nahostkonflikt zuzuschreiben ist. Solange sich die Lage dort nicht beruhigt und die Volatilität (VIX) merkbar zurückgeht, ist eine geringe Investmentquote zu empfehlen.

 

Der Fokus liegt derzeit auf Kapitalerhalt. Nach Stan Druckenmiller befinden wir uns sozusagen auf einem Equity-Plateau.

Als Swingtrader ist es entscheidend, genau dann zu traden, wenn man Rückenwind hat. Sicherlich steigt jeden Tag irgendeine Aktie, und man fragt sich, wie man bei diesem Anstieg dabei hätte sein können.

 

Die Wahrheit ist, dass es unmöglich ist, täglich in genau der Aktie investiert zu sein, die an dem Tag einen Sprung nach oben macht.

Häufig wird der Sprung durch Informationen ausgelöst, die dem gewöhnlichen Retailtrader einfach zu spät vorliegen oder die Bewegung ist so schnell vorbei, dass es schwer ist, daran zu partizipieren.

Also, es steigt immer irgendeine Aktie, aber diese zu finden, ist unmöglich.

 

Einfacher  dagegen und auch machbar ist es, die Phasen abzuwarten, in denen offensichtlich allgemeiner Aktienappetit der institutionellen Investoren besteht.

 

Es ist ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten. Im allgemeinen Kaufrausch des Big Moneys ist es wahrscheinlich, dass auch meine gehaltene Aktie steigt.

Höchstleistungen erzielt man auf diesem Weg. Wer es beherrscht, die generelle Marktverfassung gut einzuschätzen, kann entsprechend seine Investmentquote anpassen: viel setzen, wenn die Trading-Götter in guter Laune sind, und wenig Risiko eingehen, wenn sie eher launisch sind.

Viel gewinnen, wenn man gewinnt. Wenig verlieren, wenn man verliert. Timing ist alles im Swingtrading, wie auch Jesse Livermore sagte. Alles muss perfekt zusammenpassen.

 02-10-2024

 

Die Marktbreite nimmt ab. Die Investitionsquote sollte reduziert werden. Es ist schwer zu sagen, ob der Konflikt im Iran die Aktienmärkte einbrechen lässt. Vorsicht ist aktuell angebracht. Nachdem letzte Woche die chinesischen Aktien explodiert sind, könnte dies nun den Energieaktien widerfahren. Bereits seit Wochen sind im Ölsektor vereinzelt starke Werte zu beobachten, allerdings eher aus dem Midstream-Bereich, also dem Transport von Öl.

Zur Erinnerung: Upstream = aus der Erde buddeln, Midstream = zum Raffinerie karren, Downstream = Fertigprodukte herstellen und verscherbeln.

Für Unternehmen im Midstream-Bereich spielt der Ölpreis selbst eine untergeordnete Rolle. Für sie sind vor allem die Tonnagen, also die Menge des transportierten Öls und Gases, entscheidend.

Die Explorer (Upstream) sind dagegen am preisempfindlichsten. Interessanterweise haben gestern gerade die Explorer unter hohem Volumen zugelegt. Sollte sich der Konflikt im Iran verschärfen, könnte der Ölpreis durch die Decke schießen. Das ist sehr positiv für die Explorer.

Hier der XLE Energie Sektor ETF:

https://www.tradingview.com/x/zXmst0zh/

Intern haben wir schon vor einigen Tagen auf das gehebelte Pendant gesetzt, den ERX.

Wenn der Ölpreis stark ansteigt, könnte als Folge auch die Inflation wieder anziehen. Weitere Zinssenkungen könnten dadurch Gegenwind bekommen. US-Anleihen haben gestern möglicherweise deshalb den Rückwärtsgang eingelegt, nachdem sie zunächst als sicherer Hafen gefragt waren.

Insgesamt liegt der Fokus in dieser unsicheren Gemengelage auf dem Kapitalerhalt. Falls wir eine schwache erste Oktoberhälfte erleben, was saisonal betrachtet nicht ungewöhnlich ist, fährt man gut, wenn wenigstens die Equity stabil bleibt.

Danach könnte sich eine gute Einstiegsgelegenheit ergeben. Es muss aber nicht zwangsläufig bergab gehen. In den letzten Tagen und Wochen wurde sehr viel gekauft, und es ist nicht erkennbar, dass große Geldströme den Aktienmarkt verlassen.

Ein Aspekt sollte jedoch zumindest erwähnt werden: Wir haben inzwischen eine Preis-Buchwert-Ratio erreicht, die höher ist als zur Dotcom-Blase. Das ist doch mal eine bemerkenswerte Leistung.

 30-09-2024

 

Bei meinem Wochenend-Screen ist mir die Aktie von Netflix aufgefallen. Als momentumstarke Aktie taucht so ein Wert automatisch in meiner Tradefabrik auf.
Netflix ist im Jahr 2022 um über 70 % gefallen, hat aber vor kurzem wieder ein neues Allzeithoch erreicht. Man braucht schon starke Nerven und muss von ihrem Geschäftsmodell überzeugt sein, um einen solchen Drawdown mitzumachen und die Aktie im Sinne von „Buy and Hold“ zu halten.

https://www.tradingview.com/x/sBJ8isGo/

Was kann man aus diesem Absturz und dem darauffolgenden kometenhaften Anstieg lernen?

Eine Aktie, die um über 70 % gefallen ist, muss anschließend um mehr als 300 % steigen, um ihr Allzeithoch zurückzuerobern.

Eine Aktie, die um 50 % gefallen ist, muss um 100 % zulegen, um das vorherige Level zu erreichen. Die Mathematik wirkt bei jedem Drawdown gegen den Anleger.

Auf der anderen Seite arbeitet der Zinseszinseffekt für den Anleger. Eine Aktie, die für 50 Dollar gekauft wurde und im ersten Jahr um 100 % gestiegen ist, steht dann bei 100 Dollar.

Wenn sie im zweiten Jahr erneut um 100 % steigt, erreicht sie 200 Dollar. Bezogen auf den ursprünglichen Einsatz sind das bereits 300 % Gewinn und nicht 200%.

 

Nicht umsonst bezeichnete Einstein den Zinseszins als das „siebte Weltwunder“. Viele kurzfristige Trader unterschätzen den Zinseszinseffekt und halten potentielle 10 % Rendite pro Jahr eines Langzeitinvestors für langweilig, obwohl das bereits enorm sein kann.

Wer mit 5000 USD zu traden beginnt, sollte natürlich versuchen, die Rendite durch geschicktes Trading zu hebeln. ab einem vermögen von 100.000 oder besser 200.000 macht es dann eigentlich richtig Spaß., auch mit einer jährlichen Rendite von "nur" 10%.

10% geht nicht? Ok, hier ein kleiner Geheimtipp:

Buffets Aktie von Berkshire Hathaway hat es die letzten x Jahrzehnte geschafft!

 

https://www.tradingview.com/x/b2FAq2tF/

Es gibt auch viele andere Bluechips mit stabilen Geschäftsmodellen.

Wovon ich allerdings nicht viel halte, ist der Mythos um die Dividendenstrategien. Man kann genauso gut ein paar Aktien verkaufen, wenn man Cash benötigt. Auf der anderen Seite beschneidet man sich womöglich um die besten Pferde im Stall, ist man zu sehr auf hohe Dividendenwerte fokussiert.

Zurück zu Netflix:

Zeitgleich zu Netflix las ich am Wochenende einen Artikel, in dem berichtet wurde, dass die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten 40 bis 50 Programme oder Sendungen einstellen wollen.

Kostenersparnis und wahrscheinlich auch mangelnde Zuschauerzahlen spielen dabei eine Rolle.

 

Netflix hat seinerzeit das „Fernsehen auf Abruf“ populär gemacht und damit eine unglaubliche Erfolgsserie hingelegt.

Gerade dieses „On-Demand“-Modell bietet einen unschlagbaren Wettbewerbsvorteil gegenüber dem linearen Fernsehen. dieser Vorteil ist kaum aufzuholen.

 

Mit weiteren Unterhaltungsmöglichkeiten wie Disney+, YouTube und TikTok etc. scheinen die Weichen für das öffentlich-rechtliche Fernsehen gestellt zu sein. Es wird wohl nicht bei den 40 eingestellten Sendungen bleiben.

Eine Bekannte von mir führt eine Pension und hat vor knapp 10 Jahren die Fernseher aus den Zimmern verbannt. Kein Gast vermisst sie. Natürlich, die heilige Tagesschau wird schon gern geschaut. Ein Grundbedürfnis der Menschen ist es, stets objektiv informiert zu werden.

Aber glücklicherweise gibt es die Tagesschau ebenfalls im Internet zu sehen. Dort muss sie sich allerdings dem Wettbewerb stellen.

Ich bin gespannt, wie sich dieses Thema in der Zukunft entwickelt. Wahrscheinlich werden die GEZ Gebühren immer weiter nach oben geschraubt, weil die Werbeeinnahmen sinken. Auf der anderen Seite gibt es dafür immer weniger Sender und überhaupt weniger Angebot.

Macht doch Sinn oder?

 27-09-2024

 

Die Unterindikatoren des Barometers haben sich leicht verbessert. So ganz kann ich mir jedoch keinen Reim auf die aktuelle Lage machen. Der Russell war in den letzten Tagen etwas schwächer, während die großen Indizes ihre Levels halten konnten. Eigentlich riecht es nach einem leichten Pullback, aber allzu groß wird der wohl nicht ausfallen. Den Pullback hätte ich schon längst erwartet, wenigstens ein oder zwei Tage.

Die asiatischen Börsen laufen weiterhin stark und könnten durch ihren Optimismus möglicherweise auch die US-Märkte mitziehen.

Der „Angstmonat“ September ist nun fast vorbei, aber der Oktober – insbesondere die erste Hälfte – hält häufig ebenfalls Überraschungen bereit.

Bei neuen Engagements bin ich derzeit sehr wählerisch, da die Lage tendenziell überkauft ist.

 

Der Sektor „Materials“ läuft nach wie vor sehr gut, welcher Chemiekonzerne, Halbzeughersteller etc. umfasst.

 

Normalerweise eher langweilige Aktien wie 3M oder Dupont starten gerade kometenhaft durch. Auch der britische LURO-Wert Linde entwickelt sich als Evergreen derzeit sehr stark.

(LURO = links unten nach rechts oben)

​​https://www.tradingview.com/x/8ZGF3dzV/

 

 26-09-2024

 

Die Grünen-Spitze ist zurückgetreten, obwohl der ZDF-Reporter am Wahltag doch von Optimismus und einem Sieg auf ganzer Linie sprach?


Naja, man muss ja nicht alles verstehen.

Jedenfalls geht es jetzt sicherlich bergauf. Nun können Herr Habeck und Frau Baerbock endlich in aller Ruhe wieder ihre vernünftige Politik weiterbetreiben, ohne die „störende“ Parteispitze, die die Wähler verscheucht hat :-)


Und wer ist die neue Parteichefin Emilia Fester? Man kann nicht sagen, dass sie bildungsfern ist. Im Gegenteil, ein aufgewecktes pfiffiges Mädchen, wie mir scheint, nur mit der Geschichte hat sie es nicht so.

Hier ist ein einminütiges YouTube-Video, das Frau Fester kurz vorstellt und  Sie wirklich sehr sympathisch erscheinen lässt, ich bin gespannt.

https://www.youtube.com/watch?v=ypIHGzVdpNU

 

Ein bisschen Humor in diesen Marktkommentar ist ok – nur über Aktien zu reden, ist ja langweilig.

Es heißt ja oft, Trading sei langweilig, wenn man es richtig macht. Ich kann das so nicht ganz bestätigen. Vielleicht für jemanden, der Put-Optionen schreibt, da man nicht auf den großen Jackpot aus ist.

Aber beim Swingtrading tauchen gelegentlich Trades und Konstellationen auf, die nach einem „Homerun“ riechen.

Wie es Stan Druckenmiller ausdrückte: Die Equity sollte die Form einer Treppe haben – Anstieg, Plateau, Anstieg, Plateau, Homerun....

Gerade die Jagd nach dem „Homerun“ hält das Spiel spannend. Auch das tägliche Lernen verhindert, dass Routine einkehrt.

Aber, und das ist meiner Meinung nach wichtig, der Fokus sollte auf der Verbesserung der Prozesse der „Trade-Fabrik“ liegen.

Die „Homeruns“ sollten durch die tägliche Arbeitsroutine automatisch auf dem Radar auftauchen. Es sollte nicht so sein, dass man seine Trading-Ideen zufällig aufgreift, indem man wahllos Aktienlisten durchblättert oder etwas in der Zeitung liest (mir ist es früher so ergangen).

Jede Strategie besteht aus den gleichen Bausteinen: Risikomanagement, Trade-Management, Broad-Market-Timing und Stock-Selection, etc.

Jeder Baustein sollte einem festen Regelwerk unterliegen, und der Punkt „Stock-Selection“ sollte gelegentlich einen „Homerun“ hervorbringen.

Fokus auf den Prozess. Wenn der Prozess einen Vorteil („Edge“) hat, wird das Geld folgen. Die Freude, dass ein erarbeiteter Prozess funktioniert, ist fast befriedigender als das Geld selbst.

Wie sagte der Boss vom A-Team immer? Ich liebe es, wenn ein Plan aufgeht.

 

 25-09-2024

 

Im ZDF berichtete ein Korrespondent über das Wahlergebnis in Brandenburg, nachdem es so gut wie feststand, dass "die Grünen einen Sieg auf ganzer Linie" eingefahren hätten und dass "die Stimmung sehr optimistisch"sei.

Ich fragte mich, welcher Landtagswahl er beigewohnt hatte, denn die Hochrechnungen, die ich bis zu diesem Zeitpunkt im Internet gesehen hatte, hätten meiner Meinung nach nicht zu solch einer quietsch fidelen Berichterstattung geführt.

Was soll's, vielleicht war die Stimmung ja wirklich optimistisch, immerhin hatte man mehr Stimmen als die Tierschutzpartei erhalten – was der FDP ja leider nicht gelungen ist. Ganze 0.8% hat die Partei erreicht, die unseren Finanzminister stellt, echte Demokratie eben.

Wenig später kam dann Frau Göring-Eckardt endlich mit echten Fakten. Sie wirkte jedoch nicht so optimistisch und gut gelaunt und bezeichnete das Ergebnis als Wahldebakel. Sie hatte auch die logische Begründung dafür parat: Es waren die Russen :-)

Naja, und so wurde ich dann "auf ganzer Linie" wieder einmal objektiv und sachlich über den Wahlabend informiert, als schließlich auch Herr Nouripour noch ergänzte und aus dem Wahlergebnis schloss, dass den Wählern der Klimaschutz egal sei und sie daher die Grünen nicht gewählt hätten.

Meiner Meinung nach ist den Menschen das Klima und die Natur nicht egal, auch wenn sie nicht die Grünen gewählt haben, es muss an etwas anderem liegen, Herr Nouripour. Vielleicht liegt es daran, das Ricarda Lang denkt, dass der durchschnittliche Rentner 3000 Netto im Monat bekommt. Vielleicht fehlt einfach nur die Nähe zum Volk und deren Anliegen?

Ich empfehle Herrn Nouripour kein Trader zu werden, denn dazu gehört Realitätsinn. Ein Trader, der an der Börse Annahmen oder Meinungen tradet und keine Setups, der wird eine Bruchlandung erfahren.

Wirklich komisch ist, dass die SPD von der Europawahl bis zur Landtagswahl über 100% mehr Wähler dazugewinnen konnte. Wenn etwas Anlass zum Optimismus geben kann, dann dieses Ereignis der Verdoppelung.

Hier die Ergebnisse der Europawahl:

https://wahlergebnisse.brandenburg.de/12/100/20240609/europawahl_land/

Im Juni noch lag die SPD bei 13% und die CDU bei 18% und bei dieser Wahl gelang es der SPD plötzlich 30% der Wahlstimmen einzufangen. Das muss an der guten Politik liegen, die sich innerhalb von drei Monaten so drastisch geändert hat.

Junge, Junge, ich wünschte ich könnte zielsicher Aktien ausfindig machen, die sich in drei Monaten verdoppeln.

Sachen gibt es, die gibt es gar nicht : -)

Es ist sonderbar und einmalig in der Geschichte, wie eine Partei innerhalb von drei Monaten ihre Wählerschaft verdoppeln kann, aber heutzutage wundert einen ja nichts mehr, es ist eben alles schnelllebiger.

Und damit kommen wir zur Börse. Dort gibt es aktuell nicht allzu viel zu berichten. Die Kurse verdichten sich, d.h. die Volatilität nimmt ab und die Kurse bewegen sich kaum noch. Ich vermute einen kleinen Pullback, bevor es weiter aufwärts geht.

Das Gegenteil ist gestern in Hongkong bzw. in China passiert. Der Hang Seng ist förmlich explodiert. Vor einigen Tagen sprachen wir an dieser Stelle noch über die China-Aktien. Den staatlichen Stimulus konnte man natürlich nicht ahnen, aber die Charttechnik sah sehr gut aus. Gestern kam die Belohnung. Vielleicht haben die chinesischen Aktien nun endlich das Tal der Tränen hinter sich gelassen.

Ebenfalls auf der Gewinnerseite vermute ich in nächster Zeit den Sektor „Materials“. Dieser Bereich umfasst hauptsächlich Chemiekonzerne und Minenwerte. Mit einem fallenden Dollar steigt dieser Sektor traditionell an.

https://www.tradingview.com/x/EtCOCFui/

 23-09-2024

 

Eine üble Erkältung setzt mir aktuell zu. Der nächste Marktkommentar folgt, sobald es mir wieder besser geht.

 20-09-2024

 

An den Börsen herrscht fast schon euphorische Stimmung. Nach der Zinssenkung von Powell wird gefeiert. Die Senkung um 50 Basispunkte wird nicht kritisch aufgenommen. Viele "Experten" hatten einen größeren Zinsschritt als bedenklich erachtet, weil das auf eine sehr schwache Wirtschaft hindeuten würde.

 

Insgesamt hat die FED meiner Meinung nach in den letzten 2 bis 3 Jahren einen guten Job gemacht – zumindest im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Der beherzte letzte Schritt nach unten war meiner Meinung nach richtig. Jetzt können die Kurse gemütlich nach oben stolpern. Das W5 Barometer ist saftig grün.
 

Eine gute Gelegenheit ergibt sich in Hongkong bzw. bei chinesischen Large Caps. Der gehebelte ETF YINN bildet eine hervorragende Long-Basis aus, die in nächster Zeit eine vielversprechende Tradinggelegenheit darstellen könnte.

Es wäre eine Möglichkeit, um einen Positionstrade zu platzieren, mit einer Haltedauer von mehreren Wochen.

https://www.tradingview.com/x/aVtxISh6/

 19-09-2024

 

Was für eine Achterbahnfahrt gestern. Wer schnell seekrank wird, sollte kein Intraday-Trading betreiben. Ich habe mir das Anschauen der Kurse intraday abgewöhnt. Zu viele Fehler sind mir passiert, und zwar genau bei solchen Achterbahnfahrten.

Man muss wissen, dass Intraday-Kurse grundsätzlcih einen hohen Mean-Reversion-Effekt haben. Das bedeutet, sie pendeln eher hin und her, anstatt über längere Strecken zu trenden.

Oft werden Aktien am "Boden" eingesammelt und intraday zum Ende der Sitzung wieder nach oben gekauft, besonders in bullischen Märkten.

Als Swing-Trader fährt man besser, wenn man nicht zu viele Eingriffe während des Tages vornimmt und am besten "die Kiste ganz abschaltet".

Auf der anderen Seite wird das meiste Geld mit Intraday-Systemen verdient, auch wenn der durchschnittliche Anleger bei diesem Stil am wenigsten erfolgreich ist.

Der ausbleibende Erfolg liegt oft an fehlenden Strategien und Konzepten und eben diesem Mean Reversion Effekt, aber auch an der Ausrüstung.

Wenn intraday, dann würde ich top Momentum setzen. Kandidaten, die schwer en vogue sind.

Die High-Frequency-Trader gehören ebenfalls zu den Intraday-Tradern. Oder der erfolgreichste Hedgefonds aller Zeiten, geleitet von dem Mathematiker Jim Simons. Er soll täglich Hunderte von Trades machen und seit 1989 eine Rendite von 60% erzielt haben. Aber der Medaillon Fonds hat schnelle Internetleitungen und Hochleistungscomputer. Die Systeme sind häufig eher einfacher Natur.

Woran liegt es, dass mit Intraday-Trading so viel mehr erzielt wird? Das liegt an der Formel:

Profit = Size x Marge x Frequency

Intraday können größere Hebel angewendet werden, d.h. größere Size und die Handelsfrequenz ist sehr hoch. Die Marge (Payoff) ist eher durchschnittlich bzw. gering. Es wird mit kleinen Aufschlägen gearbeitet, die sich aber durch die hohe Frequenz summieren. Rein mathematisch bedeutet eine hohe Handelsfrequenz eine hohe Investitionsquote (hoher Umsatz).

Zur FED:

Die Zinsen wurden um 50 Basispunkte erhöht. Ein ordentlicher Schritt und, wie ich finde, der richtige, der die Börsen unterstützen wird.

Es wird zwar gemunkelt, dass die Rezession um die Ecke steht, weil ein größerer Zinsschritt nötig war, aber unterm Strich sehe ich keine große Schieflage.

Die besten Börsenentwicklungen gab es oft, wenn die Wirtschaft vor sich hin dümpelte – weder extrem gut noch schlecht.

Meiner Meinung nach stecken wir gerade in so einer Phase. Weder besonders gut, aber auch nicht wirklich schlecht.

Dieser Zustand, zusammen mit einer Phase sinkender Zinsen, sollte normalerweise freundliche Börsen hervorrufen.

 18-09-2024

 

Heute entscheidet die FED über den nächsten Zinsschritt. Ich bin gespannt.

Morgen werden die Arbeitslosenzahlen veröffentlicht. Zwei ausgesprochen wichtige Zahlen zur makroökonomischen Lage.

Wer gewinnt das rennen an den Börsen?

 

 Der Volkswirt schlägt den Betriebswirt.

Meine tiefste Überzeugung ist aber, das der Charttechniker beide zusammen schlägt aber die Fundamentalzahlen für das Big Picture gern zu Rate ziehen kann.

Insgesamt sehe ich die Gefahr nach unten derzeit nicht so hoch. Die Zinsschritte dürften weniger Volatilität erzeugen als die morgigen Arbeitsmarktdaten.

 

Auffällig ist die relative Schwäche des Nasdaq im Vergleich zu den anderen Indizes. Sogar die Small Caps des Russell-Index notieren etwas stärker als der Nasdaq. Der S&P 500, der alle 11 Sektoren umfasst, ist ausgeglichener und notiert auf einem Allzeithoch. 

Trotzdem bin ich vorsichtig optimistisch. Derzeit setze ich jedoch keine neuen Trades auf, da wir uns in einer überkauften Situation befinden. Das Rückschlagpotenzial ist zu hoch, während das Aufwärtspotenzial nicht mehr so groß ist. Eine bessere Chance für ein günstiges Chancen-Risiko-Verhältnis ergibt sich in Pullback-Situationen.

Mittelfristig könnte der Ukraine-Konflikt wieder in den Vordergrund rücken. Nachdem es so schien, als würde sich die Lage beruhigen und eine diplomatische Lösung möglich sein, deuten die Zeichen nun wieder auf Eskalation hin.

England und die USA haben grünes Licht für Langstreckenwaffen gegeben, die Ziele tief im russischen Territorium treffen können. Russland droht damit, Kiew zu zerstören, sollten diese Raketen zum Einsatz kommen.

Das wäre für die Börsen kurzfristig kein positives Szenario. Andererseits lehrt uns die Geschichte, dass ein Kriegsausbruch oft der Beginn einer Hausse sein kann.

 

Die Börse verhält sich jedoch nicht immer gleich, und es gilt, viele Nuancen zu berücksichtigen. Eine Schwarz-Weiß-Schablone gibt es leider nicht, aber das Barometer wird sicherlich rechtzeitig Warnhinweise geben.

 17-09-2024

 

Leider habe ich den heutigen Kommentar aus Versehen gelöscht. Ich werde erst morgen dazu kommen, den Text erneut zu schreiben.

 

heute wird nicht viel passieren im Vorfeld der Zinsverkündung morgen.

 16-09-2024

 

Der ehemalige Fed-Vorsitzende (1979 -1987) Paul Volcker sagte:

 

"Es ist eine ernüchternde Tatsache, dass das Zentralbankwesen zu mehr Inflation geführt hat, nicht zu weniger."

Er sprach damit ein grundlegendes Problem des Systems an. Laut Volcker fuhren wir mit dem Goldstandard, passiven Zentralbanken oder sogar mit "Free Banking" besser.

 

Solche Aussagen überraschen, vor allem wenn sie von einem ehemaligen Fed-Vorsitzenden kommen, der selbst für die Geldpolitik verantwortlich war und sich nach 10 Jahren noch wundert.

Bereits damals stellten einige die Wirksamkeit der FED infrage, und Volckers Worte geben Anlass zum Nachdenken. Man fragt sich wirklich, wie die Zentralbanken arbeiten und was die Verantwortlcihen dort für Theorien verfolgen, wenn sogar jemand wie Volcker erst nach Jahren an der Spitze zu dieser Erkenntnis kommt.

 

Zu seiner Zeit gab es noch nicht das böse Internet, das verschiedene Perspektiven zu Sachverhalten aufzeigen konnte. Es gab vielleicht ein "FED Handbuch" und das wurde und wird heute noch umgesetzt und nicht in Frage gestellt. Trotzdem würde ich einem Herrn Volcker mehr Sachverstand in Bezug auf Volkswirtschaft zutrauen als mir. Doof sind die alle sicherlich nicht.

Aber ich darf hier nicht zu kritisch schreiben, sonst erreichen mich wieder böse emails, in denen ich als Aluhutträger beschimpft werde. Und somit möchte ich an dieser Stelle noch einmal bekunden: Ich glaube nur an das, was in der Tageschau erzählt wird :-)

Das Wort „Zentral“ in Zentralbank zeigt schon die Tendenz zur Machtkonzentration, die in der Geschichte selten gut ausgegangen ist.

 

Zwei Beispiele:

Julius Caesar, der nach der Eroberung Galliens so mächtig wurde, dass er Rom selbst eroberte und den Senat stürzte. Er ernannte sich zum alleinigen Diktator. Diese Machtkonzentration hielt nicht lange an und endete durch seine Ermordung.

C&A, die in den 90ern ihren Einkauf zentralisierten und damit fast in den Ruin führten. Das kann nicht funktionieren.

Welche Artikel sich gut verkaufen etc, das ist europaweit sehr unterschiedlich aber man wollte Kollektionen für ganz Europa entwerfen. Als ob der demütige Deutsche seine Vorliebe für graue unauffällige Kleidung ablegen würde oder der Italiener plötzlich nicht mehr extravagant tragen darf.

 

Zentralisierung funktioniert oft nur in Schönwetterperioden, bei Krisen sind lokale Entscheidungen effektiver, weil die Wege kürzer sind.

Warum sprechen wir über Zentralbanken?

Am 18. September wird die FED einen Zinsschritt bekannt geben, und es wird spekuliert, dass niedrige Zinsen zur Ankurbelung der Wirtschaft die Inflation in Kauf nehmen.

 

Doch ich glaube nicht, dass selbst eine eine Zinssenkung von 400 Basispunkten die Inflation wirklich beeinflussen würde.

 

Die Zinssenkung führt dazu, dass Unternehmen leichter an Kapital kommen, was theoretisch den Konsum ankurbeln könnte, da Arbeitnehmer wieder mehr Geld zur Verfügung haben.

 

Das bedeutet, dass mehr Geld in Umlauf kommt, was die Nachfrage erhöhen kann. Doch die Frage, ob die Preise für alltägliche Güter wie Kuhmilch steigen, ist nicht ganz so einfach zu beantworten.

 

Eine Zinssenkung wirkt sich nicht auf alle Güter gleichermaßen aus. Beispielsweise könnten Immobilienpreise steigen, da niedrigere Zinsen Hypotheken günstiger machen. Gleichzeitig bleiben die Preise für bestimmte Konsumgüter wie Milch möglicherweise stabil, es sei denn, es gibt externe Einflüsse wie Angebotsengpässe oder gestiegene Produktionskosten.

Inflation ist ein komplexes Thema, da sie sich nicht gleichmäßig über alle Güter und Dienstleistungen hinweg entwickelt.

Während Rohstoffe wie Gold teurer werden könnten, könnten die Preise für Bier oder Butter stabil bleiben oder sogar sinken. Der Anstieg oder Fall einzelner Preise hängt oft von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter Angebot und Nachfrage, Produktionskosten und Marktdynamiken.

Zusammengefasst: Zinssenkungen beeinflussen verschiedene Bereiche der Wirtschaft unterschiedlich, und die Auswirkungen auf die Preise sind nicht immer direkt und linear.

Zum Schluss noch ein Kommentar über ein weiteres YouTube-Video von Marc Faber: Ich habe es gestern als Hörspiel zum Einschlafen gehört und nicht bis zum Ende verfolgt.

 

Gleich zu Beginn wird er gefragt, wo er Risiken und Chancen sieht. Auffällig in diesem Zusammenhang ist seine Art der Beantwortung:

Er sagte NICHT, dass Aktie A und B steigen werden. Vielmehr sagte er, dass Aktie C und D ein erhöhtes Rückschlagpotenzial haben.

Er listete auch eine Reihe von Assets außerhalb von Aktien auf und erwähnte dabei jedes Mal nur das Rückschlagpotenzial, nicht aber das Aufwärtspotential.

Daran erkennt man einen Profi. Er hat als Erstes das Risiko im Visier.

Ich sehe es zwar ein bisschen anders, denn nach der Frage nach dem Risiko ist für mich fast genauso wichtig, die Frage nach dem Potential.

Warum soll ich einen Trade machen, wenn er zwar kein Risiko hat aber eben auch kein Potential? Das CRV ist es, um was es im Trading geht. Hohes Potential mit wenig Risiko.

Aber Langfristinvestoren wie Faber denken anders. Alles was nicht fällt, steigt auf Sicht und das reicht den Verwaltern von Milliarden.

 13-09-2024

 

Der Spruch „Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht“ ist eine treffende Metapher für die menschliche Neigung, Routine zu bevorzugen, selbst wenn diese Routinen zu langfristigen Problemen führen könnten.

Menschen sind Gewohnheitstiere, und das zeigt sich in vielen Bereichen, sei es im täglichen Leben oder im Trading.

Im Trading wie im Alltag werden viele Handlungen automatisiert, ähnlich wie beim Autofahren. Das Gehirn optimiert den Energieverbrauch, indem es uns Routineprozesse ermöglicht, ohne dass wir darüber nachdenken müssen.

Ein professioneller Trader sollte in der Lage sein, Entscheidungen wie das Kaufen oder Verkaufen von Aktien nahezu reflexartig zu treffen, ohne das Setup viel zu überdenken.

Wohlgemerkt, ein Trader, ich rede an dieser Stelle nicht von einem Investor.

 

Wenn jeder Schritt eines Trading-Prozesses definiert ist, kann der Trader ohne langes Überlegen handeln – eine sogenannte „Tradefabrik“. Dieser Zustand des automatisierten Entscheidens ist entscheidend, um Spitzenleistungen zu erreichen.

Wer viele Trades macht und bei jedem Trade umherüberlegt, soll ich oder soll ich nicht, der hat fast schon verloren. Das deutet auf eine fehlende Tradefabrik hin, also auf fehlende exakt definierte Prozesse. Nur immer gleichbleibende definierte Prozesse kann sich das Gehirn merken und automatisch ausführen. 

Ist dieser Zustand mal erreicht, kommt der Part der Höchstperfomance. Dann ist man bereit, Nuancen zu erkennen. Diese sind wichtig, um den Unterschied zwischen einem Breakout und einem Breakout zu erkennen.

Das gleiche Prinzip lässt sich auf größere wirtschaftliche Zusammenhänge übertragen.

Viele wissen um die Unsicherheiten im Finanzsystem, aber das tägliche Leben läuft weiter, als wäre alles in Ordnung. Ansonsten würde es ja verwundern, dass nicht jeder Aktienhändler short ist. Ja sicher, es ist auch eine Frage des Timings.

Solange nichts drastisch zusammenbricht, bleibt man in der Routine – sei es in einem "normalen" Job oder als Trader. Jeder geht morgens zur Arbeit, jeder macht weiter, wie bisher. Was soll man auch sonst machen? nur weil mir der kritische Status des Finanzsystems bewusst ist, kann ich die Arbeit nicht plötzlich stoppen.
 

Alles ist in bester Ordnung :-)

 

 12-09-2024

 

Das aktuelle BM-Timing ist nicht eindeutig, weder klar bärisch noch bullisch. Der Russell bleibt zurück, was kein gutes Zeichen ist.

Auch im S&P 500 gibt es einige negative Punkte: Obwohl der Index bereits den dritten Tag in Folge gestiegen ist, hinken die Marktbreiten-Indikatoren hinterher. Das deutet darauf hin, dass nur wenige Aktien den Gesamtmarkt tragen.

Der Markt ist selektiv. Wenn nur ein kleiner Teil der Aktien über ihren gleitenden Durchschnitten notiert, während der Gesamtindex steigt, stützen folglich nur wenige starke Werte den Markt.

 

Immerhin gab es positive Signale aus dem Halbleitersektor, der gestern stark anstieg. Ich vermute, dass andere Sektoren nachziehen könnten und defensive Werte eine Pause einlegen.

Heute kommen erneut Inflationsdaten, aber ich glaube, dass die Richtung der Inflation klar ist – tendenziell nach unten, wie Marc Faber humorvoll vorausgesagt hat.

Wenn die EZB keine steigende Inflation gebrauchen kann, wird solange gerechnet, bis die Zahlen eine sinkende Inflation anzeigen.

Aber Scherz beiseite, aktuell haben sich die Preise insgesamt ein wenig beruhigt, so ist auch mein persönlicher Eindruck. Die Wirtschaft kann die Preise nicht weiter erhöhen, das geben die Geldbeutel der Verbraucher nicht mehr her.

Natürlich kosten die Lebensmittel im Schnitt 30% mehr als vor drei oder vier Jahren aber im Jahresvergleich eben nicht. Und den Jahresvergleich drückt die Inflationszahl nun mal aus. Auch den schwindenden Kaufkraftverlust über 10 oder 20 Jahre verbreiten die Statistikbüros nicht besonders gern öffentlich. Da würde die Geldentwertung ja noch offensichtlicher werden.

Nebenbei bemerkt, wie erhöhe ich als Staat die Steuern mal eben um 30%, insbesondere die Mehrwertsteuer? Genau, ich sorge für eine Inflation um 30%. 

Zum Trading:

Ein guter Einstiegstag wäre meiner Meinung nach gegeben, wenn die Indizes ein oder zwei Tage nachgeben.

Wir befinden uns nach wie vor im „gefährlichen“ Monat September, der jedoch bald zur Hälfte vorbei ist.

 

Insgesamt bin ich vorsichtig optimistisch, aber von einem „easy money“-Umfeld sind wir noch entfernt.

 11-09-2024

 

Heute und morgen bestimmt die Bekanntgabe der Inflationszahlen das Marktgeschehen. Unabhängig davon senden die Aktienmärkte derzeit unterschiedliche Signale. Die Marktbreiteindikatoren notieren insgesamt allenfalls mittelprächtig. Das Volumenverhalten bleibt nach wie vor schwach, obwohl wir gestern noch von einem weiteren Verlusttag verschont geblieben sind. Andernfalls wäre das Barometer wohl auf Rot umgeschlagen.

Der Erdölpreis fällt stark, was gut für eine niedrige Inflation ist, da Erdöl in nahezu alle Wirtschaftsprozesse einfließt und damit erheblichen Einfluss auf die Preise hat.

Allerdings wird sich die aktuelle Schwäche des Erdölpreises noch nicht in den neuesten Inflationszahlen widerspiegeln. Trotzdem ist dies ein positiver Anhaltspunkt für zukünftige Veröffentlichungen der Inflationsdaten.

Leider deutet eine sinkende Nachfrage nach Erdöl oft auch auf eine schwächelnde wirtschaftliche Aktivität hin. Insofern könnten die niedrigen Ölpreise auf eine mögliche Kontraktion der Wirtschaft hindeuten.

Naja, wir werden sehen. Der Ölpreis ist bereits kräftig gefallen. Vielleicht war dies ein letzter Sell-off, und die Kurse stabilisieren sich auf dem aktuellen Niveau oder steigen sogar leicht wieder an. Für die Aktienmärkte wäre das wohl das beste Szenario.

Auch für diejenigen, die ihr Haus noch nicht mit einer Habeckschen Wärmepumpe beheizen, wäre es ein guter Zeitpunkt, sich mit Heizöl für die kommende Wintersaison einzudecken.


Laut einem Bekannten von mir, haben die Heizöllieferanten aktuell selbst die Gunst der Stunde genutzt und ihre Lager prall gefüllt.

 10-09-2024

 

Ein weiterer negativer Tag fehlt noch, dann dürfte das Barometer wahrscheinlich auf Rot umspringen.

 

Allerdings sehe ich den Markt nicht ganz so pessimistisch. Die Zahl der steigenden Aktien nimmt wieder leicht zu. Leider gibt es auf der anderen Seite immer mehr neue Jahrestiefs.

 

Negativ zu vermerken ist auch das sinkende Volumen bei den steigenden Aktien, das wir mittlerweile über Tage und Wochen hinweg beobachten. Auf der positiven Seite steht jedoch, dass weiterhin genügend Wachstumsaktien gekauft werden.

Insgesamt herrscht eine unklare Marktsituation.

 

Morgen werden die Inflationszahlen veröffentlicht, und es ist gut vorstellbar, dass dies einen kurzfristigen Schub nach oben geben könnte.

Wie Marc Faber in seinem Interview andeutete, kann die USA aktuell keine steigende Inflation gebrauchen – also werden die Statistikbüros auch keine steigende Inflation errechnen ;-)

 

Im Ernst: Die USA müssen in der jetzigen geopolitischen Lage Stärke zeigen, sonst laufen ihnen die BRICS-Staaten noch schneller den Rang ab.

 09-09-2024

 

Im August sahen wir einen starken, plötzlichen Abverkauf der Indizes, ausgelöst durch den Zinsentscheid der japanischen Zentralbank. Man befürchtete, dass sich die Carry-Trades im USD-Yen auflösen würden, wodurch Liquidität aus den US-Indizes abfließen könnte.

Anschließend folgte eine V-förmige Erholung, die meiner Meinung nach häufig nicht von langer Dauer ist. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Doppel-W-Formationen oder generell längerfristige Bodenbildungen über mehrere Wochen eine stabilere Basis für nachhaltig steigende Kurse darstellen.

Es gibt jedoch auch in einigen wenigen Fällen V-förmige Erholungen, die Bestand haben. Leider weiß man das nie im Voraus. Aber zumindest ergeben sich Anhaltspunkte und Wahrscheinlichkeiten, wenn sich die eine oder andere Bodenformation ausbildet. Ein erneuter plötzlicher Abverkauf ist auf Grund der V Formation vor einigen Wochen ein Szenario, das mit höherer Wahrscheinlichkeit eintreten könnte.

Was steckt hinter diesen Formationen?

 

Man stelle sich die milliardenschweren Fonds vor, die genug Kapital haben, um Kurse zu beeinflussen. Wenn diese plötzlich verkaufen, entsteht ein rascher Abwärtstrend, der weitere Verkäufe nach sich zieht. Die Kurse könnten dadurch schnell und stark fallen, was diese großen Fonds jedoch vermeiden wollen. Sie wollen für ihre Unmengen an Aktien möglichst hohe Verkaufspreise erzielen. Sie können aber nicht, wie der Retailinvestor, mit einem Mausklick ihre gesamten Bestände verkaufen.

 

Deshalb kaufen sie nach einem Abverkauf die Aktien, die zuvor verkauft haben, mit geringerem Volumen wieder nach oben, was zu einer V-Formation führt. Erreichen die Kurse dann die Nähe alter Hochs, beginnt das Spiel von vorne. Die Stützungskäufe und das Erzeugen von Nachfrage verläuft recht zügig, direkt nach einem stärkeren Abwärtstrend.

Eine längere Bodenbildung ist hingegen ein "natürlicher" Vorgang, an dem "alle" Marktteilnehmer teilnehmen. Das braucht mehr Zeit.

Große Fonds brauchen die niedrigeren Kurse zum Einstieg. Möglichst unbemerkt decken sie sich über Wochen zu günstigeren Kursen ein. Ein rasches "nach oben schießen" wäre kontraproduktiv.

Dieses Szenario kann sich über Wochen und Monate hinweg wiederholen. Es entsteht eine Distributionsphase, die durch hohe Volatilität sowie Spitzen sowohl an den Hochs als auch an den lokalen Tiefs gekennzeichnet ist.

 

Wenn wir bis zum Jahresende neue Hochs sehen wollen, müsste die Volatilität abnehmen, und es sollten höhere Tiefs in einer Seitwärtsphase gebildet werden. Sehen wir weiterhin anhaltend hohe Volatilität und scharfe "Spitzen", könnte es etwas länger Richtung Süden gehen.

https://www.tradingview.com/x/CXWrg42R/

 06-09-2024

 

Zum Wochenende hin zeigt sich ein gemischtes Bild. Viele Anzeichen deuten auf eine mittelfristige Schwäche hin, wie etwa der fallende Ölpreis, die Führung defensiver Sektoren seit Tagen und Wochen, steigende US-Staatsanleihen und eine zunehmende Volatilität. Auch die Anzahl der Aktien, die neue Jahrestiefs verzeichnen, steigt allmählich an.

Auf der anderen Seite befinden wir uns charttechnisch in den wichtigsten Indizes nahe bedeutender Unterstützungszonen, sodass eine kurzfristige Bewegung nach oben ebenfalls möglich ist. Vielleicht verhilft ein positiver Arbeitsmarktbericht heute den Kursen zu klettern.

 

Zwar hat die Anzahl neuer Setups zuletzt etwas nachgelassen, doch am heutigen Tag ist sie wieder gestiegen. Auch das Verhalten von Aktien an Widerstandszonen ist nicht eindeutig negativ. Es wirkt nicht so, als würden Anleger jede Gelegenheit zum Verkaufen nutzen. Eine deutliche, unmittelbare Schwäche ist meiner Meinung nach nicht erkennbar. es herrscht nicht diese verkaufsdruck nach dem Motto, verkaufen um jeden Preis. Sehr selektiv geht schon noch was :-)

Wenn man sich engagiert, sollte dies mit Vorsicht geschehen. Kleine Positionsgrößen, die bei guter Entwicklung ausgebaut werden können.

 05-09-2024

 

Der heutige Tag dürfte von einer abwartenden Haltung geprägt sein, da morgen die Arbeitslosenzahlen veröffentlicht werden.

Aktuell ist die wirtschaftliche Entwicklung fast interessanter als die Inflationsdaten. Daher stehen Zahlen wie das Bruttoinlandsprodukt (GDP) oder die Arbeitslosenanträge im Fokus der Anleger.

Die Volatilität ist sprunghaft angestiegen und signalisiert hohe Unsicherheit im Vorfeld der Veröffentlichung der Arbeitslosenzahlen.

Unabhängig von den morgigen Daten liefert eine Analyse der Sektoren wertvolle Einblicke in den Zustand der wirtschaftlichen Lage bzw. die aktuelle Zyklusphase der Börsen.

In den letzten Wochen führten defensive Sektoren wie Pharma, Telekommunikation und Versorger (Utilities) das Feld an, ebenso wie Finanzwerte und Immobilien. Dies deutet darauf hin, dass wir uns in einer späten Phase der Rotationstheorie befinden.

In dieser Phase gilt: Bad news are bad news.

Sollten morgen also schlechte Zahlen herauskommen, könnte dies zu einer weiteren Verschärfung führen, da dann eine Rezession wahrscheinlicher wird. Der fallende Ölpreis signalisiert bereits eine Abkühlung der Wirtschaft, und offenbar sichern sich Anleger bereits ab, da die US-Anleihen steigen.

Die Anleihenmärkte unterliegen zwei wesentlichen Einflüssen:

 

Erstens der mittel- bis langfristigen Zinsentwicklung und zweitens als kurzfristiger Parkplatz für Cash, wenn die Aktienmärkte nachgeben.

 

Die 10-jährige US-Staatsanleihe hat gerade eine schöne Flaggenformation ausgebildet, die auf weiteres Aufwärtspotenzial hindeutet.  Im Umkehrschluss könnte das bedeuten, dass Anleger derzeit die Sicherheit suchen.

​https://www.tradingview.com/x/xCc5C7Kz/

Ein Kommentar noch zur Wahl in Thüringen und Sachsen :-)

Die FDP ist jeweils auf ungefähr 1% gekommen! Mein herzlichen Glückwunsch. 

 04-09-2024

 

 

Erste Anzeichen übergeordneter Schwäche sind erkennbar. In den Indizes kam es zu einer Range Expansion, die besonders im Russell 2000 auffällig war. Auf fünf Tage mit Volatilitätskontraktion folgte gestern eine deutliche Trendkerze nach unten. Eine solche Kerze, die auf eine Kontraktion folgt, ist oft der Beginn einer neuen Bewegung.

https://www.tradingview.com/x/Udg3RXQy/

Auch die starken Verkäufe im Halbleitersektor machen nicht gerade Mut. Es war jedoch zunächst der erste Tag mit klarer Schwäche nach der letzten Rally. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, aber es bietet sich an, jetzt genauer hinzuschauen.

Man muss es praktisch sehen und nicht immer zu sehr im Detail. Wichtig ist es, den Überblick zu behalten. Als Trader besteht unsere Hauptaufgabe darin, festzustellen, ob wir uns in einem easy-money-Umfeld befinden oder nicht.

Welche Wahrscheinlichkeit haben Trades, dass sie gut funktionieren?

Long-Swing-Trading funktioniert am besten, wenn die Märkte steigen und eine hohe Marktbreite vorhanden ist.

Denn das bedeutet, dass fast jede Aktie im Aufwärtstrend ist und man sich als hervorragender Stockpicker fühlen kann :-)

Das kennen wir noch von 2020, als fast jeder Trader ein Experte war. 2022 hingegen fühlte sich an, als sei jeder ein schlechter Trader.

 

Doch so ist es natürlich nicht, weder ist man schlecht oder gut. Wenn das Broadmarkettiming außer acht gelassen wird, gerät man in die Abhängigkeit der übergeordneten Trendrichtung der Indizes ohne es zu wissen.

Der wichtigste Faktor beim Trading ist das Timing des Gesamtmarktes, und bei der Einschätzung der Großwetterlage muss man manchmal gar nicht immer ins Detail gehen.

Ähnlich wie ein erfahrener Handwerksmeister: Er kommt auf die Baustelle, sieht sich die Arbeit seines neuen Gesellen oder Lehrlings an und erkennt praktisch auf den ersten Blick die Qualität der Ausführung.

 

Eine detaillierte Analyse erfolgt später, aber zuerst zählt der Gesamteindruck.

Wir als Trader folgen dem Big Money. Wir handeln die Aktien, die Momentum aufweisen, und traden den Markt, wenn er "eindeutig" steigt. Die Symbiose aus beiden ergibt die höchste Trefferquote. 

Die Frage, die wir uns aktuell – und eigentlich jeden Tag – stellen müssen, lautet: Befinden wir uns gerade in einer easy-money-Situation oder nicht?

Indikatoren und Modelle bieten Unterstützung, aber bevor man sich in der akribischen Betrachtung der Indikatormodelle verliert, sollte man den Wald vor lauter Bäumen nicht übersehen.

Soll ich heute einen Trade machen oder nicht? Ist es auf Grund der Gesamtsituation wahrscheinlich, dass der Trade aufgeht?

 03-09-2024

 

Der „problematische“ Monat September hat nun begonnen. Schon allein der Respekt vor diesem Monat lässt Trader vorsichtig werden. Dennoch ist weiteres Aufwärtspotenzial auch in naher Zukunft möglich, zumindest in den nächsten Tagen. Der Nasdaq könnte seine Allzeithochs anvisieren, nachdem er einen vielversprechenden Pullback ausgebildet hat.

https://www.tradingview.com/x/VpsqfTed/

Möglicherweise pendeln die Märkte bis Freitag lustlos seitwärts oder bewegen sich nach oben. Am Freitag werden die US-Arbeitsmarktdaten (Non-Farm Payrolls) veröffentlicht. Ein überraschend schwächelnder Arbeitsmarkt hätte sicherlich Abwärtspotenzial und könnte die Rallye des Augusts etwas relativieren. Möglicherweise sehen wir mit entsprechender medialer Unterstützung sogar erneut einen Mini-Crash im September, falls es heißt, die Rezession sei da.

Andererseits bieten sich Tage wie heute gut an, um Long-Trades aufzusetzen. In einer Hausse neigen negative Eröffnungsgaps dazu, im Laufe der Sitzung einen positiven Tag zu zeigen. Umgekehrt ist es in Bärenmärkten so, dass Upgaps häufig genutzt werden, um zu verkaufen. Es tritt oft genau das Gegenteil von dem ein, was man optisch gesehen erwarten würde.

 02-09-2024

 

US Börsen heute geschlossen.

 30-08-2024

 

Wieder einmal warten die Börsianer auf fundamentale Daten. Heute stehen die Inflationszahlen im Fokus, die vorbörslich bekannt gegeben werden.

 

Sollten die Inflationszahlen im Rahmen der Erwartungen ausfallen oder sogar überraschend ordentlich sinken, könnte dies ein Kursfeuerwerk an den Börsen auslösen.

 

Die asiatischen Märkte antizipieren dies bereits und das nicht erst seit heute. Der schwächer werdende US-Dollar gibt den Emerging Markets mehr Spielraum.

Der Hongkonger Index z.B. hat seit Langem wieder einen Monat positiv abgeschlossen, und charttechnisch deutet sich dort eine Bodenbildung an. Sollte sich in diesem Index ein gutes handelbares Setup ergeben, könnte dies sicherlich ein mittelfristiges Investment wert sein.

 

Alternativ kann man auch den ETF YINN handeln, ein gehebeltes Instrument auf Hongkonger und chinesische Aktien.

https://www.tradingview.com/x/2kogRyGt/

 29-08-2024

 

Die NVIDIA-Zahlen haben den Börsianern nicht so gut gefallen, insbesondere der Ausblick, den NVIDIA gab, war nicht positiv.

Hoffen wir, dass die vorbörslich veröffentlichten BIP-Zahlen heute für bessere Stimmung bei den Investoren sorgen.

Die saisonal ungünstigen Monate September und Oktober stehen bevor. In den letzten Jahren nahm der August diese Saisonalität häufig schon vorweg. Von dieser Seite ist wenig Rückenwind zu erwarten.

 

Als zuversichtlich kann aktuell die leichte relative Stärke des Russell 2000 bewertet werden. Im Gegensatz dazu hinken die „Magic 7“ (die großen Technologiewerte) etwas hinterher. Hoffen wir auf eine Rotation, was sinnvoll wäre, da die Bewertungen der „Magic 7“ bereits ziemlich hoch sind und eine Pause gut tun würde.

 

In den nächsten Tagen und Wochen werden einige Aktiengruppen gewinnen und andere verlieren, was zu einer Seitwärtsphase führen könnte. Wenn alle Aktiengruppen steigen und Börsianer alles kaufen, was nicht Niet und Nagel fest ist, dann schieben die Märkte nach oben. Das sind die easy money Phasen, von denen wir uns aktuell entfernt haben. Es wird selektiver.

Das Bild ist nicht eindeutig. Viele spätzyklische Sektoren laufen gerade zur Höchstleistung auf, wie Versorger, Gesundheitswesen und defensive Konsumgüter. Andererseits können wir bei Small- und Midcaps eine relative Stärke beobachten, und auch die Immobilienwerte als Frühzykliker zeigen derzeit ordentliche Rallys.

 

Das Sektorenverhalten kann, wie vieles an der Börse, leider nicht mit einer Schwarz-Weiß-Schablone abgedeckt werden. Es gibt zig Nuancen, die das Börsengeschehen komplex machen.

 

Genau diese Vielfalt bietet jedoch auch die Chance, Geld zu verdienen aber auch zu verlieren. Wer die meisten dieser Nuancen durchschaut oder gezielt die wenigen Momente abwartet, in denen wirklich alles zusammenpasst und Klarheit herrscht und nur diese Momente tradet, hat eine Chance zu bestehen.

Livermore sagte einmal:

"Alles muss perfekt zusammen passen."

 28-08-2024

 

Heute nachbörslich werden die Zahlen von Nvidia veröffentlicht. Das könnte Bewegung in den Markt bringen.

 

Gestern nachbörslich gab bereits ein kleineres Halbleiterunternehmen sehr gute Zahlen bekannt. Wenn Nvidia heute ebenfalls gute Ergebnisse liefert, könnte das ein positives Signal dafür sein, dass eine Rezession ausbleibt.

Ein weiteres wichtiges Ereignis, das Aufschluss über das Thema Rezession geben könnte, sind die BIP-Zahlen, die morgen vorbörslich veröffentlicht werden.

Sollten in beiden Fällen keine negativen Überraschungen eintreten, könnten der Nasdaq und der Russell wahrscheinlich schnell auf neue Allzeithochs zusteuern.

Der S&P 500 befindet sich schon kurz vor einem Allzeithoch und wird dann vermutlich ebenfalls neue Rekorde testen.

Allerdings könnten diese beiden Ereignisse auch Rücksetzer auslösen, falls es böse Überraschungen gibt.

Ein Schmankerl noch aus der Welt der Politik und Gesellschaft:

 

Die Vereinigten Arabischen Emirate drohen Frankreich damit, einen Vertrag über den Kauf von 80 Kampfflugzeugen auf Eis zu legen. Hintergrund ist die Verhaftung des Telegram-Gründers Pavel Durov.

 

In der westlichen Welt gilt die Telegram-App als problematisch, da sie keine Inhalte zensiert. Mehreren Aufforderungen der EU, Inhalte zu zensieren, ist der Gründer nicht nachgekommen. Das führte nun zu seiner Verhaftung in Frankreich.

Wer hätte vor 20 Jahren noch gedacht, dass ausgerechnet die Vereinigten Arabischen Emirate in Sachen Meinungsfreiheit das vorbildliche und freie Europa belehren würden? Das ist wirklich köstlich :-)

 

 27-08-2024

 

Grundsätzlich hat sich an der mittelfristigen Lage nichts geändert. Die Kurse befinden sich kurz vor markanten Widerständen, und es wird wohl keinen einfachen Durchmarsch geben.

Auch in den nächsten Tagen ist möglicherweise mit einem unentschiedenen Markt zu rechnen.

Gestern wurden defensive Titel gekauft, vielleicht bereiten sich einige Börsianer auf einen kurzen Pullback vor. Viel Abwärtsdynamik ist jedoch aktuell nicht zu erwarten.

 

Am nächsten Donnerstag werden die neuesten Zahlen zum BIP veröffentlicht, die Anhaltspunkte darüber geben dürften, wie es um die wirtschaftliche Dynamik aktuell steht.

Interessante Chancen ergeben sich im Ölsektor. Dort sind zunehmend Aktien zu beobachten, die eine Low Base ausbilden.

Der Ölpreis selbst befindet sich seit Monaten in einer Range zwischen 70 und 90 Dollar. Der aktuelle Preis liegt am unteren Ende dieser Range, sodass mit Aufwärtspotenzial zu rechnen ist.

Ein steigender Ölpreis hat häufig steigende Aktienkurse in der Ölbranche zur Folge.

 

Ein klassischer, wenn auch wenig aufregender Wert ist beispielsweise Exxon. Wer es etwas exotischer mag, könnte sich südamerikanische Ölwerte anschauen, wie etwa Petrobras aus Brasilien oder die argentinische YPF Sociedad Anónima.

XOM, PBR, YPF

https://www.tradingview.com/x/oASPyXYQ/

 26-08-2024

 

So, nun ist es offiziell. Beim Treffen in Jackson Hole hat Powell klar signalisiert, dass im September eine Zinssenkung kommen wird. Es herrscht nun Klarheit in dieser Angelegenheit, obwohl es zuvor eigentlich schon fast klar war. Der Russell 2000 hat daraufhin mit einem Anstieg von etwa 3 % reagiert.

Ich würde sagen, dass man sich nach der Reaktion des Russell nun auf die Lauer legen und geeignete Einstiegspunkte suchen kann.

Im S&P 500 würde ein Rücksetzer sicherlich eine gute Einstiegsgelegenheit bieten. Welche Sektoren könnten nun interessant sein?

Zinssensitive Sektoren werden in nächster Zeit wahrscheinlich die Führung übernehmen. Die Heatmap vom Freitag hat dies bereits angedeutet: Finanzwerte, Immobilien, Industrie und zyklische Konsumgüter hatten die größten Kursgewinne.

Auch Werte aus dem Bereich der Small- und Mid-Caps werden voraussichtlich von einer Rallye profitieren können.

Wenn ich hier von einer Rallye spreche, meine ich die mittelfristige Perspektive. Kurzfristig könnte es jedoch noch etwas hin und her gehen. Der S&P 500 befindet sich an einem wichtigen Widerstand, und der Russell 2000 ist ebenfalls kurz davor. erfahrungsgemäß zappeln die Kurse gern um diese Levels herum, bevor sie dann endgültig durchbrochen werden können.

 23-08-2024

 

Im Augenblick nimmt die Volatilität zu. Dazu sind Gaps zu beobachten. Weiterhin vorsichtig zu agieren, ist angebracht, da dies Anzeichen für einen unsicheren Markt sind.

 

Vermutlich laufen wir im SP500 noch das Hoch von Juli an. Diese Marken haben eine magnetische Wirkung. Danach ist mit einer Pause zu rechnen. Insgesamt kann man aber schon jetzt von unentschlossenen Märkten in den nächsten Tagen ausgehen, und kleine Tagesbewegungen werden das Tagesgeschehen bestimmen.

 

Nach Jackson Hole gestern eröffnen wir heute mit einem ordentlichen Upgap. Das Zinsgeschehen dürfte weitgehend klar sein, aber die Frage, die im Raum steht, ist die Rezessionsfrage. Zunächst gilt es wieder einmal, abzuwarten und Tee zu trinken.

In diesen Zeiten ist es gut, eine zweite Beschäftigung zu haben, um einen Grund zu haben, den Bildschirm abzuschalten. Trades in diesen unentschlossenen Märkten haben die Tendenz, unerfreulich oft den Stop-Loss zu reißen. Im Gegensatz dazu ist das Potenzial häufig ebenfalls nicht hoch, bzw. Swingtrades erreichen nicht schnell anvisierte Targets. Unter dem Strich ist also das Chance-Risiko-Verhältnis schlecht, daher ist es besser, gar nichts zu machen.

Nichts zu tun, ist harte mentale Arbeit!

 22-08-2024

 

Gold hat kürzlich ein neues Allzeithoch erreicht. Die US-Anleihen steigen, während der Dollar gegenüber anderen Währungen an Stärke verliert.

Der Euro kratzt an einem oberen Widerstand und könnte bei einem Durchbruch immerhin ein zweijähriges Hoch erreichen.

https://www.tradingview.com/x/Si7u7POX/

Das sind alles Anzeichen, die auf eine Zinssenkung hindeuten – und zwar auf eine recht kräftige. Im ersten Moment wirkt das positiv, aber sobald sie eintritt, könnte das auch ein Hinweis darauf sein, dass eine Rezession in den USA näher ist als der öffentliche Konsens vermuten lässt.

Persönlich halte ich mich an meine Trade-Strategie. Wenn ein Setup vorliegt und die Timing-Modelle grünes Licht geben, wird der Trade umgesetzt – und umgekehrt.

Meine Meinungen und Ideen führten in der Vergangenheit trotz jahrelanger Erfahrung in mindestens der Hälfte der Fälle zu Überraschungen :-)

Ein mögliches Setup ist der Euro-Dollar-Kurs. Bricht dieser über das Niveau von 1,1170 aus und konsolidiert dort, würde sich ein Trade ergeben – unabhängig davon, was die wirtschaftlichen Vermutungen nahelegen.

Andererseits gilt auch: Solange die Timing-Modelle kein grünes Licht geben und Aktien keine Setups ausbilden, kann die wirtschaftliche Lage noch so positiv sein. In dem Fall ist es besser, Geduld zu bewahren.

Die Indizes selbst sowie das Verhalten von Aktien und Aktiengruppen geben dem Swingtrader ausreichend Anhaltspunkte, um zu entscheiden, ob es sinnvoll ist, aktiv zu werden oder nicht.

Es ist daher zwingend notwendig, die idealen Bedingungen und das Setup für einen Trade genauestens zu definieren und nur dann zu handeln, wenn diese tatsächlich eintreten.

Besteht keine genaue Definition, läuft man Gefahr, zufällige Ergebnisse zu erhalten.

 21-08-2024

 

Das Barometer ist wieder auf Grün gesprungen. Der starke Anstieg der Börsen hat diverse Unterindikatoren des Barometers wieder gestärkt, nachdem wir kürzlich einen fast 10%igen Einbruch im S&P 500 erlebt haben.

 

Dieser Einbruch wurde nun fast vollständig aufgeholt, jedenfalls im S&P 500. Der Russell will die positive Entwicklung allerdings noch nicht recht wahrhaben und hinkt hinterher.

Ist das nun positiv, wenn sich die Kurse so schnell dem alten Hoch wieder annähern, oder negativ?

 

In meinen Augen eher negativ, denn das sind normalerweise die klassischen Anzeichen einer Distributionsphase.

Starke Auf- und Abschübe erzeugen Spitzen im Chart, das Gegenteil von ausgedehnten Bodenbildungen, die bestenfalls  bei abnehmender Volatilität entstehen.

Tiefe V-förmige Erholungen sind meistens nicht nachhaltig. Besser wäre es, wenn sich am Boden eine "Kampfszene" ereignet, bei der Käufer und Verkäufer genug Zeit hatten, sich zu sondieren. In diesem Fall „erdet“ sich der Kurs.

Zur aktuellen charttechnischen Situation gesellen sich derzeit die Rezessionssorgen.

 

Es bietet sich an, tradingtechnisch aktuell wenig zu machen, die FOMC-Sitzung heute abzuwarten sowie das Jackson Hole Symposium.

Die grundsätzliche Richtung der Wirtschaftsweisen dürfte klar sein, aber wie der Markt darauf reagiert, ist noch ungewiss.

 

Ein erneutes Einbrechen, weil sich Anzeichen von Rezessionen in nächster Zeit mehren, ist genauso wahrscheinlich wie ein weiterer Anstieg.

 

Man muss den richtigen Zeitpunkt abwarten.

Die Trading-Legende Ed Seykota sagte einmal, dass auch die Verlierer gewinnen. Die Verlierer haben in seinen Augen nicht die notwendige Disziplin und Geduld, den richtigen Zeitpunkt für Transaktionen abzuwarten.

 

Sie suchen eher die Action. Viel Action und vor allem zufällige Action endet meistens in Verlusten.

 

Aber derjenige, der willkürlich und ungezielt umhertradet, sucht eben nicht nach einer stetig steigenden Equity-Kurve, sondern nach Action.

Also ist seine Schlussfolgerung, dass der FOMO-getriebene Investor gewinnt, obwohl er verliert :-)

Ich jedenfalls warte auf einen vermeintlich richtigen Zeitpunkt. Wie kann man den richtigen Zeitpunkt bestimmen?

 

Jeder hat seinen eigenen richtigen Zeitpunkt. Jedes System hat seinen eigenen richtigen Zeitpunkt.

 

Als Investor sollte man die komplette Systemklarheit haben, die insbesondere den perfekten Einstiegszeitpunkt genauestens definiert.

Das heißt nicht, dass die Trefferquote somit auf 100% steigt, aber der richtige Zeitpunkt hat ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis und lässt sich häufig gut trademanagen, falls es doch nicht der richtige Zeitpunkt war.

 19-08-2024

 

Wegen Erkältung heute zunächst eine Pause.

 

Nächstes Update morgen, den 20.8.24

 16-08-2024

 

Heute befinden wir uns noch im Bärenmarkt gemäß dem Barometer. Sollte es heute noch einen weiteren positiven Tag geben, wird das Barometer wohl auf grün umspringen. Dann wäre der seltene Fall einer V-förmigen Erholung eingetreten.

Aktuell bieten sich Swingtrades dennoch nicht an, da sich erst geeignete Setups bilden müssen. Derzeit sind die guten Aktien zu heiß, und die Nachzügler haben noch keine ordentliche Basis gebildet.

 

Zunächst gilt es also abzuwarten, bis sich die Marktbreite entfaltet und eine zunehmende Anzahl von Aktien handelbare Setups ausformt. Damit hätten wir auch eine Bestätigung, dass der letzte Aufwärtsritt nachhaltig ist. Folgen nun nach einer kommenden kurzen Pause wenig geeignete Setups, dann kann man davon ausgehen, dass die Rally nicht nachhaltig war. Die Anzahl guter Aktien und Setups ist sozusagen ein weiterer Marktbreite-Indikator.

Bisher sehe ich trotz der starken Rally noch Rückschlagpotenzial. Auch der Bärenmarkt 2022 begann mit genau dieser Art von starker Rally im Dezember 2021 auf neue Allzeithochs, bevor es dann über ein Jahr bergab ging.

 

Die Marktbreite und das Volumen fehlen in der Rally, um jetzt schon von einer eindeutigen Situation zu sprechen. Andernfalls wäre das Barometer schon auf grün gesprungen.

 15-08-2024

 

An der Situation von gestern hat sich nicht viel geändert. Der S&P 500 ist erstaunlich stabil, während der risikofreudigere Russell einfach nicht mitkommt.

Bei einer in Aussicht gestellten Zinssenkung sollte aber genau das Gegenteil zu sehen sein: Ein Small-Cap-Index, der die Nase vorn hat.

Es gibt aktuell sowohl negative als auch positive Punkte, daher ist es schwer, sich für ein Szenario festzulegen. Der Euro steigt, und ein steigender Euro bei gleichzeitig schwächelndem Dollar war bisher immer gut für die Börsen. Dies signalisiert im Grunde, dass die Zinsen fallen und der US-Dollar damit unattraktiver wird.

 

Die langlaufenden Bonds steigen in den USA, was ebenfalls darauf hindeutet, dass die Zinsen fallen.

Aktuell scheint ein Engagement im ETF TLT eine Win-Win-Situation zu sein. Fällt der Aktienmarkt, flüchten die Börsianer kurzfristig in die Bonds, die dann steigen. Steigen hingegen die Aktien, weil die Zinsen fallen, steigen die Bonds trotzdem.

Die Bonds dürften mittelfristig nur dann fallen, wenn plötzlich die Inflation wieder anzieht. Laut dem „Doom Report“-Herausgeber Marc Faber, einem wirklich unterhaltsamen Zeitgenossen, wird die Inflation jedoch nicht steigen.

In einem kürzlichen Interview hat Faber seine Begründung dafür gegeben:

 

Zuerst fragte er den Moderator, wer die Inflation ermittelt. Die Antwort war: die Statistikbüros.

 

Auf die Frage, wer diese Statistikbüros bezahlt, antwortete der Moderator: die Regierung bzw. die Zentralbanken.

 

"Da haben Sie es, sagte Faber dann."

 

Wenn die Regierung also keine Inflation gebrauchen kann, werden die Statistiker, die von der Regierung bezahlt werden, entsprechend eine geringe Inflation ausweisen, sonst verlieren sie ihren Job. :-)

Ähnlich lief es auch während der C-Zeit, wie die RKI-Protokolle nun beweisen. Die RKI Mitarbeiter mussten die Ergebnisse "ermitteln", die die Regierung gebrauchen konnte. so unglaublich es klingt, aber so läuft nun mal die Welt. Es geht nur um Machterhalt und Geld.

 

Im Frühling hatte ich bereits das Szenario beschrieben, dass erst die schlechten Unternehmenszahlen kommen und dann eine sinkende Inflation, die Zinsschritte möglich macht.

Aktuell strauchelt die Wirtschaft, und Rezessionssorgen breiten sich aus. Nach Fabers Theorie, dass die Regierung und die FED aktuell keine Inflation brauchen können, wird also eine entsprechende brauchbare Zahl von den Statistikbüros ermittelt.

 

Wie auch immer, die Wahrheit liegt ja bekanntlich in der Mitte. Es kommt nun darauf an, ob der Zinsschritt nicht zu spät kommt und die Rezession vorher eintritt. Das müssen wir beobachten, denn dann purzeln die Börsen im September oder Oktober.

 

Das Barometer ist noch leicht negativ, aber die Volatilität ist wieder auf unter 18 gefallen. Das ist normalerweise ein Bereich, der grünes Licht für Aktien long signalisiert. Naja, ein oder zwei Tage abwärts könnten das Blatt wieder wenden. Aktuell fällt eine akkurate Einschätzung schwer.

 14-08-2024

 

Entwarnung von der Inflationsfront: Ein Zinsschritt nach unten wurde gestern angekündigt. Das ist eine sehr positive Nachricht, insbesondere weil damit gleichzeitig alle Rezessionssorgen beiseitegewischt wurden. Dies erklärt den stabilen Aufwärtstrend im S&P 500. Allerdings will der Russell den Aufwärtstrend noch nicht ganz bestätigen, obwohl dieser normalerweise als erster eine positive Situation antizipieren sollte.

Gestern schrieb ich über den SAHM-Indikator und die Rezessionswahrscheinlichkeit. Heute könnte man ergänzend die Zinskurve anführen. Inverse Zinskurven, die sich zur Normalität zurückentwickeln, haben statistisch gesehen oft eine Rezession zur Folge. Es gibt weitere Zinskurvenmodelle, die ich durch eigene Untersuchungen allerdings nicht bestätigen konnte.

Es bleibt abzuwarten. Rezessionen oder die gesamte Wirtschaftslage vorherzusagen, ist nicht leicht.

Das Barometer hat jedenfalls einen kräftigen Sprung nach oben gemacht. Sollte es doch noch einmal nach unten gehen, dann bleibt dafür nur noch diese Woche, ansonsten würde das Barometer wahrscheinlich wieder auf Grün umspringen.

 13-08-2024

 

Die Federal Reserve (FED) beobachtet die Arbeitslosenrate genau, weil sie ein zentraler Indikator für den Zustand der Wirtschaft ist. In einem Zyklus steigender Zinsen wird die Wirtschaft allmählich abgebremst, was irgendwann dazu führt, dass Unternehmen gezwungen sind, Mitarbeiter zu entlassen. Ein signifikanter Anstieg der Arbeitslosenquote signalisiert der FED, dass die Wirtschaft eine Schwächephase erreicht hat, die weitere Zinserhöhungen riskant machen könnte, da sie die Wirtschaft in eine Rezession treiben könnten.

Der Sahm-Rezessionsindikator, entwickelt von Claudia Sahm, basiert auf der Beobachtung, dass eine Rezession meist dann einsetzt, wenn die Arbeitslosenrate um mehr als 0,5 % über den niedrigsten Wert der letzten 12 Monate steigt. Dieser Indikator hat in den letzten 100 Jahren eine beeindruckende Trefferquote von 100 %. Sahm verwendet jedoch den gleitenden Durchschnitt der letzten drei Monate anstelle des direkten Arbeitslosenwerts, um kurzfristige Schwankungen auszugleichen.

https://fred.stlouisfed.org/series/SAHMREALTIME


Vor kurzem hat dieser Indikator Alarm geschlagen, da die Arbeitslosenquote in den USA diesen kritischen Wert überschritten hat. Obwohl dies ein starkes Warnsignal für eine bevorstehende Rezession ist, rät Sahm, diesen Indikator im Kontext der gesamten wirtschaftlichen Situation zu betrachten und nicht isoliert zu interpretieren.
Die Kombination aus dem Sahm-Rezessionsindikator und der jüngsten Einschätzung von Goldman Sachs könnte tatsächlich ein besorgniserregendes Signal für die Märkte darstellen.

Der Sahm-Indikator, der historisch eine sehr hohe Genauigkeit bei der Vorhersage von Rezessionen hatte, signalisiert eine bevorstehende Rezession.

Wenn nun Goldman Sachs eine Rezession für unwahrscheinlich hält, könnte dies, wie in diesem Kommentar schon häufig dargestellt, als Kontraindikator gewertet werden. Meistens tritt genau das Gegenteil von den Prognosen der Großbanken ein.

Das Fazit wäre, dass die Warnung des Sahm Indikators durch die Aussage von Goldman bestätigt wurde.

Die schwache Entwicklung des Russell 2000 Index, der kleinere und mittelgroße Unternehmen abbildet, verstärkt diese Bedenken. Dieser Index reagiert sensibler auf wirtschaftliche Schwankungen und dient oft als Frühindikator für den breiteren Markt. Wenn der Russell weiterhin schwach bleibt, könnte dies darauf hindeuten, dass Anleger riskantere Anlagen meiden, was auf eine zunehmende Vorsicht und möglicherweise auf eine bevorstehende Marktkorrektur hinweist.

Es ist daher ratsam, vorsichtig zu sein und möglicherweise einen bevorstehenden Rückschlag an den Börsen mit einzubeziehen, insbesondere wenn weitere wirtschaftliche Daten die Erwartungen enttäuschen. Die Kombination aus schwachem Aktienappetit in riskanteren Sektoren und der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit könnte auf eine volatile Phase in den kommenden Wochen hindeuten.

 12-08-2024

 


Wird es eine v-förmige Erholung geben oder erleben wir eine mehrwöchige Phase der Bodenbildung? In den seltensten Fällen kommt es zu einer v-förmigen Erholung. Normalerweise entwickelt sich eine W-Formation, eine Doppel-W-Formation oder eine ähnliche Struktur, die eine längere Konsolidierungsphase andeutet.

In den kommenden zwei Tagen werden die Inflationszahlen veröffentlicht, die Hinweise auf den weiteren Verlauf geben könnten.

Das ungünstigste Szenario wäre eine überraschend hohe Inflation, doch dies scheint eher unwahrscheinlich, da der Ölpreis im Juli gefallen ist. Allenfalls könnte eine strukturelle Erhöhung der Inflation aufgetreten sein, die durch notwendige Preisanpassungen und Lohnerhöhungen verursacht wurde.

Diese Art von Inflation folgt oft einem ersten starken Inflationsschub, der durch ein exogenes "Schockereignis" ausgelöst wurde, wie z. B. eine plötzliche Ölpreiserhöhung. Auch eine einmalige Erhöhung der Geldmenge oder die Aufrüstung zur Kriegsführung könnte diesen exogenen Schock bewirken.

Die initiale Inflationssteigerung haben wir hinter uns, und nun folgen die selbstregulierenden Maßnahmen des Marktes, der das insgesamt höhere Preisniveau verarbeiten muss. Dies führt dazu, dass Unternehmen pleitegehen oder Löhne und Preise steigen. Diese Prozesse werden durch Zinserhöhungen verstärkt. Sie halten i.d.R. noch Monate an, nachdem die erste Inflationswelle vorüber ist.

Insgesamt dürfte die Inflation im Rahmen der Erwartungen ausfallen, vielleicht leicht über oder unter den prognostizierten Werten.

Die Reaktion der Börsen wird daher wohl moderat ausfallen, möglicherweise mit einem weiteren Abwärtsschub, einem kleinen Selloff über drei Tage, der den Markt dann final bereinigt.

Sollte die Inflation jedoch überraschend stark zurückgehen, könnte es zu einer v-förmigen Erholung kommen und wir laufen von den jetzigen Niveaus weiter nach oben. Das wäre eine nicht unwahrscheinliches Szenario, dass natürlich begünstigt werden würde, wenn Powell gleichzeitig höhere Zinsschritte nach unten andeutet.

 08-08-2024

 

Von der explodierenden Volatilität vor drei Tagen haben wir uns allenfalls geringfügig erholt. Die anhaltend hohe Volatilität deutet auf bestehende Unsicherheit hin.

 

Eine typische Gegenreaktion nach oben hat zwar stattgefunden. Aber diese Gegenbewegungen treten in der Mehrzahl der Fälle nach einem wasserfallartigen Kurssturz ein. Sie haben für sich allein geringe Aussagekraft.

Es ist unwahrscheinlich, dass wir eine v-förmige Erholung sehen werden, da solche Erholungen selten sind und in der Regel nur bei überraschenden Nachrichten auftreten.

Zum Beispiel könnte Fed-Chef Jerome Powell morgen vor das Mikrofon treten und einen ersten Zinsschritt schon für August ankündigen, das hätte Überraschungspotential. Aber bisher gibt es keine Hinweise in diese Richtung.

Die Sorgen um eine wirtschaftliche Kontraktion, verbunden mit negativen Schlagzeilen, dürften weiterhin für große Unsicherheit an den Märkten sorgen.

 

Das Basisszenario sieht daher eine anhaltende, volatile Bodenbildung vor. Es ist durchaus möglich, dass wir noch eine zweite Abwärtsbewegung sehen, was einen Rückgang von etwa 15% im S&P 500 bedeuten könnte, ein statistisch normaler Wert.

Der endgültige Boden könnte sich im September bilden. Die Fed könnte beispielsweise mit einem unerwartet hohen Zinsschritt von 50 Basispunkten statt der erwarteten 25 Basispunkte überraschen.

 

Wenn dieses Szenario, ein überraschend hoher erster Zinsschritt, auf eine ausverkaufte Marktsituation trifft, könnte sich eine seltene Chance bieten, "bedenkenlos" all-in zu gehen.

 07-08-2024

 

Hört man die Trader untereinander reden, ist die Meinung relativ einhellig, dass der Crash bald vorbei sein wird.

Insgesamt herrscht eine bullische Stimmung. Auch ohne ein genaues Messinstrument zu haben, ist dies ein Zeichen dafür, dass es möglicherweise doch nicht zu Ende ist. Die Sentiment-Indikatoren sind daher eine gute Erfindung, da häufig genau das Gegenteil von dem passiert, was die Mehrheit annimmt.

Es kommt aber darauf an, wer für die Bestimmung des Sentiments interviewt wird. Meiner Meinung nach sind die Meinungen derjenigen wichtig, die sich intensiv mit den Börsen beschäftigen, also gerade diejenigen, die es besser wissen könnten.

Derjenige, der eher einen Buy-and-Hold-Ansatz verfolgt und sich nur beiläufig um die Börse kümmert, wird vermutlich seine Einschätzung über diverse Magazine erlangen und ist daher womöglich jetzt schon bärisch eingestellt. In den Zeitungen wird ja gern das Ende der Welt propagiert. Angst ist gut für das Geschäft.

 

Die informierten und aktiven Trader hingegen sind aber diejenigen, auf die ich persönlich eher achte. Diese sind noch alle sehr bullisch, einschließlich mir :-)

Wenn sich bei den aktiven Tradern das Blatt wendet und die Börse genügend Verwirrung gestiftet hat, ist allmählich der Boden erreicht. Noch ist es nicht soweit. Ich sehe insgesamt noch ein versöhnliches Jahresende, aber kurzfristig bin ich weder bullisch noch bärisch. Ich warte einfach ab und mache aufgrund der hohen Volatilität einfach nichts und halte weiterhin eher hohe Cashpositionen.

Kürzlich habe ich von einer Geschichte gehört, in der ein Trader den dreifach gehebelten ETF SOXL ohne Stop-Loss gehandelt hat.

Er hat auf einen Turnaround gesetzt und am 31.7. zur Eröffnung gekauft. Das Problem war, dass er den gehebelten ETF zusätzlich mit einer zweifachen Margin seines Accounts gehandelt hat! Das heißt, im Grunde war er sechsfach gehebelt unterwegs.

https://www.tradingview.com/x/lajQ6XLg/

 

Sein Konto hat sich nun um über 60 % innerhalb von wenigen Tagen reduziert.

 

Große kurzfristige Erfolge kann man nur mit entsprechend großen Positionsgrößen erzielen, aber man muss auch wissen, dass Erfolg und Misserfolg sehr nahe beieinanderliegen.

Ich habe ja grundsätzlich nichts dagegen, tief zu kaufen und auf den Turnaround zu setzen, aber wenn, dann ganz allmählich und in kleinen Schritten, je weiter die Märkte fallen.

 06-08-2024

 

Geht es noch weiter nach unten oder nicht?

 

Gewöhnlich beginnt ein neuer Aufwärtstrend mit einer hohen Marktbreite, das heißt, die meisten Sektoren und Industriegruppen werden gekauft.

Gestern ereignete sich das Gegenteil: Nahezu alle Sektoren wurden verkauft, weniger als 10 % der Aktien sind gestiegen, während etwa 90 % gefallen sind. Das ist ein extremer Wert. Viel Zuversicht ist nicht zu sehen.

 

Fundamental gesehen waren wir im S&P 500  vor einigen Tagen bereits auf Dot-Com-Niveau des Jahres 2000. Um fundamental attraktive Kurse zu erreichen, wäre also noch viel Luft nach unten.

Aber nicht alle Aktien sind hoffnungslos überbewertet; es gibt derzeit genug angemessen bewertete Aktien, insbesondere im Russell.

Sollte also die FED mit ihrem Zinssenkungszyklus beginnen, und das wird sie nun, dann wird es sicher nach diesem Crash noch eine weitere ordentliche mittelfristige Rally geben.

Die Frage ist nur, wie lange die aktuelle Talfahrt noch anhält. Ich schätze den aktuellen Crash so ein, dass es ein Crash in einem übergeordneten Aufwärtstrend ist. Das heißt, es wird kurz und heftig sein und nach einigen Wochen ist der Spuk vorbei.

Ein langanhaltender Bärenmarkt im Zuge eines anstehenden Zinssenkungszyklus wäre sonderbar.

 

Der S&P 500 ist nun knapp 10 % gefallen. 10 % ist eine magische Größe im S&P 500. Sollte diese halten, könnte es schnell aufwärts gehen. Brechen wir diese Marke, wird es noch ein paar Wochen sehr volatil zugehen. So war es jedenfalls in den letzten 40 Jahren.

Als Swingtrader habe ich es aktuell nicht eilig, zu traden. Die Volatilität ist sehr hoch. Volatilität ist Risiko. Das Swingtrading Depot ist schon seit Tagen, fast Wochen mehrheitlich im Cash. Einige mittelfristige Positionen sind noch offen.

 

Upgaps, Downgaps, große Tagesbewegungen nach oben und nach unten sind Indizien von Unsicherheit. Wenn die Tagesbewegungen wieder kleiner werden, können wir von einer "Erdung" bzw. Beruhigung ausgehen. Nachlassende wilde Tagessprünge deuten darauf hin, dass sich die Käufer und Verkäufer geeinigt haben und die nervösen Hände draußen sind.

Mittelfristige Positionen kann man sicherlich noch halten, da, wie oben erwähnt, kein grundsätzlicher Richtungswechsel der Börsen anzunehmen ist.

Die USA können sich keine tiefe und lange Rezession erlauben, dann wird der Dollar schnell noch unattraktiver. Wahrscheinlich bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die Geldschleusen zu öffnen. Vielleicht sogar schneller und in höheren Zinsschritten als zunächst angenommen.

In den kommenden Monaten wird man bei der Wahl der Aktien selektiver werden und mehr in den Tradingmodus übergehen müssen.

Auf den jetzigen Bewertungsniveaus des S&P 500 wird es wohl nicht mehr schnurstracks monatelang immer weiter bergauf gehen.

Aber bergauf gehen wird es in absehbarer Zeit wieder, so viel kann man wohl vorhersagen.

 05-08-2024

 


An Tagen wie diesen..., da freut man sich , wenn man Swingtrader ist. Es gibt keine offenen Positionen und wartet ab, bis der Sturm verzogen ist.

Der Nikkei ist heute um 12% gefallen, an einem einzigen Tag! Auch die US-Indizes befinden sich auf Talfahrt. In Japan war es der Zinsschritt nach oben, der den Crash auslöste, während in der westlichen Welt die Börsianer auf eine Zinssenkung warten, weil die Wirtschaft schwächelt. Dass Buffett viele Apple-Aktien verkauft hat, dürfte ebenfalls für Besorgnis sorgen.

Jedenfalls habe ich nicht mit dieser heftigen Dynamik gerechnet, auch wenn das Barometer schon seit Tagen auf rot steht.

Mit dem aktuellen Preissturz sind nun alle möglichen Szenarien wieder offen. Es kann nun noch weiter in den Keller gehen. Wenn erst einmal die Unsicherheit aufschäumt, dann entstehen Eigendynamiken, die schwer einschätzbar sind. Am besten hält man sich zunächst raus.

Der Zinsschritt im September wird wohl kommen. Das wiederum bedeutet, dass die Kurse im Anschluss wieder steigen dürften. Die unmittelbare Zukunft der nächsten Tage und Wochen ist aber sehr ungewiss. In turbulenten Zeiten verstärken negative Schlagzeilen die Volatilität zusätzlich.

Ich freue mich jedenfalls über den Absturz, da nun der Nährboden für gute Einstiegskurse bereitet wird. Die vielleicht letzte Geldflut könnte die Kurse anschließend in einen sogenannten "Crack-up Boom" übergehen lassen, bei dem Aktien als Inflationsschutz gekauft werden.

Es werden noch mehr Schulden gemacht und die tatsächliche Inflation wird weiter steigen. Es wird spannend zu sehen sein, wie lange das Finanzsystem das noch aushält. Man hat ja schon 2008 das Ende des Finanzsystems vorhergesehen.

Ich halte es wie immer: Die Situation Tag für Tag einschätzen und entsprechend agieren, aber langfristige Prognosen sind etwas für den Stammtisch.

 02-08-2024

 

Es kommt genauso, wie zu erwarten war: Eine durchwachsene Quartalssaison und nachlassende Wirtschaftsdynamik bereiten den Börsianern Sorgen. Die Kurse purzeln, und die FED wird letztendlich aber die Börse mit Zinssenkungen stützen.

Dies kann sie im September wohl relativ problemlos veranlassen, da bei einer nachlassenden Wirtschaft die Inflation normalerweise nicht steigt. Es besteht also Spielraum.

Das Gegenteil von Zinssenkungen sehen wir derzeit in Japan. Dort haben minimale Zinsschritte nach oben einen Börsensturz im Nikkei verursacht. Innerhalb von drei Wochen verlor der Nikkei 15%. Dafür gewinnt der Yen an Stärke.

Der Einfluss auf die US-Börsen dürfte wohl gering sein. Je nachdem, wie stark das Momentum nach unten einsetzt, könnten wir weitere Abwärtsbewegungen sehen. Allerdings halte ich es für wahrscheinlicher, dass wir uns in einer Bodenbildung befinden und im August eine Seitwärtsphase erleben könnten.
Im Russell haben sich institutionelle Anleger Anfang Juli massiv eingedeckt, mit Blick auf die kommenden Zinssenkungen.

Die Wirtschaft, insbesondere die kleineren Unternehmen, für die der Russell repräsentativ ist, kann das gut gebrauchen. Jedenfalls werden sich gute mittelfristige Einstiegsmöglichkeiten in nächster Zeit ergeben.

Auch die "Magic 7" werden sicherlich nicht von nun an fallen. Nvidia verdient aktuell Geld wie Heu und ist relativ gering verschuldet. Diesen Firmen tut auch ein hoher Zinssatz nicht weh.

Also, freuen wir uns auf gute Einstiegsmöglichkeiten in nächster Zeit.

 01-08-2024

 

Bei der gestrigen FED-Sitzung ist eines der beiden favorisierten Szenarien eingetreten: Ein Zinsschritt wurde in Aussicht gestellt, jedoch nicht konkret angekündigt.

Dies schafft nun das Potenzial für Enttäuschungen im September. Sollte der erwartete Zinsschritt ausbleiben, weil die wirtschaftliche Lage oder die Inflationsentwicklung es nicht zulassen, könnte dies zu Kursverlusten führen.

Vorerst stehen die Zeichen aber eigentlich nicht schlecht, dennoch entsprach erstaunlicherweise die Marktreaktion nicht den Erwartungen.

 

Im Russell sahen wir zwar einen Durchbruch, der jedoch vollständig abverkauft wurde, was eigentlich nicht hätte passieren sollen.

 

Es ist wie so oft an der Börse: Das, was offensichtlich erscheint, funktioniert meist nicht.

 

Setzt man auf einen Durchbruch, misslingt er oft oder gelingt erst im zweiten oder dritten Anlauf.

 

Ähnlich verhält es sich bei einem Pullback: Wartet man auf eine längere Bodenbildung, erholt sich der Markt oft V-förmig. Erwartet man eine V-förmige Erholung, gerät man stattdessen in eine längere Bodenbildungsphase.
 


Die Volatilität bleibt überraschend hoch, möglicherweise wegen der heute anstehenden Arbeitsmarktzahlen. Eine gewisse Entspannung hätte ich an dieser Front jedoch erwartet. Insofern bin ich derzeit etwas skeptisch, besonders da das Barometer weiterhin auf Rot steht. Vielleicht beruhigt sich die Volatilität (VIX) heute nach den NFP Zahlen.

 31-07-2024

 

Die Annahme, dass kurz vor der FED-Sitzung die Kurse noch einmal "gedrückt" werden, um zittrige Hände abzuschütteln, hat sich bisher bestätigt. Meine Erwartung, dass die heutige FED-Sitzung die Märkte beflügeln wird, basiert auf zwei Hauptszenarien: Entweder es wird ein konkreter Zinsschritt angekündigt, der vielleicht nicht weit in der Zukunft liegt, oder es bleibt bei einer vagen Ankündigung eines Zinsschritts nach unten.

 

In beiden Fällen gehe ich davon aus, dass die Märkte positiv reagieren werden. Eine Überraschung wäre die Ankündigung eines weit entfernten Zinsschritts, da die aktuelle Inflationslage dies nicht zulässt oder ähnliche Gründe vorliegen. Das würde selbstredend ein negative Kursentwicklung hervorrufen, denn dass ist m.E. nicht eingepreist.

Heute könnte ein guter Zeitpunkt sein, um in die angeschlagenen Big Caps einzusteigen, möglicherweise über einen gehebelten ETF wie den FNGU.

Alternativ könnte man auf eine Fortsetzung der Rally im Russell setzen und sich für den gehebelten ETF TNA entscheiden.

 30-07-2024

 

Die kurzfristige Entwicklung hängt stark von der morgigen FED-Sitzung ab. Wahrscheinlich werden wir heute und morgen bis zur FED-Sitzung wenig Bewegung sehen.

 

Die Erholung im Nasdaq gestern war allenfalls marginal; die großen Big Techs erholten sich kaum. Die Kauflaune ist noch nicht zurückgekehrt, auch wenn die Anzeichen auf eine gemäßigte FED-Ansprache hindeuten.
Die Zinsen für kurzfristige Anleihen sinken weiterhin, Utilities sind im Aufwind, und Gold steigt.

 

Allerdings ist die Volatilität, gemessen am VIX, außergewöhnlich hoch. Marktteilnehmer rechnen offenbar mit starken Kursausschlägen. Zunächst heißt es, bis morgen Abend um 20:00 Uhr abzuwarten.

Die Information für Swingtrader sollten Tag für Tag verarbeitet werden, um nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Der Positionstrader, der keine täglichen Kaufentscheidungen zu treffen hat, könnte aktuell seine Long Positionen halten, denn nach dem massiven Anstieg des Russell in den letzten Wochen, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kurse nun Richtung Süden umdrehen. 

 29-07-2024

 

Der Russell kratzt an seinem Jahreshoch, und die Marktbreiteindikatoren haben sich letzte Woche trotz der rasanten Abwärtsbewegung des Nasdaq stark verbessert.

Es ist interessant zu sehen, dass der Spread zwischen dem Russell und dem Nasdaq derart stark zugunsten des Russell ausfällt. Monatelang haben wir das Gegenteil beobachtet. Aktuell haben die Smallcaps eine immense Kraft. Ich denke, wir können uns bald auf eine Geldflut vorbereiten, dass die Börsen hebt, ähnlich wie im Nikkei. Die Inflation wird vermutlich nicht mehr viel weiter sinken, wenn überhaupt aber die FED wird bald mit  Zinssenkungen anfangen.

 

Meiner Meinung nach ist die Dynamik der Big Caps noch nach unten gerichtet. Eine sofortige Wende erwarte ich nicht. Der S&P 500 hingegen enthält nicht nur die Magic 7, daher wird sich der S&P 500 wahrscheinlich eher aus dem Abwärtstrend befreien als der Nasdaq.

Das Barometer zeigt noch rot, hat sich aber bereits um einen Punkt nach oben bewegt. Wahrscheinlich ist eine Bodenbildung um das aktuelle Niveau zu erwarten.

Am Mittwoch findet erneut eine FED-Sitzung statt, von der jedoch nicht viel Neues erwartet werden sollte. Das Risiko nach unten halte ich für begrenzt. Allerdings könnte die Ankündigung einer konkreten baldigen Zinssenkung, die bisher zeitlich nur vage angenommen wird, ein Kursfeuerwerk auslösen.

Die Wirtschaft kühlt ab, und die Berichtssaison verläuft bisher nicht überwältigend positiv. Eine Ankündigung eines konkreten Termins für eine Zinssenkung wäre daher das best-case Szenario. Sollten jedoch die gleichen unscharfen Aussagen wie bei den letzten Sitzungen gemacht werden, wird es wohl nur eine kurze Reaktion der Kurse geben, aber keine wesentliche Neuausrichtung.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die FED mittlerweile mehr die Wirtschaft im Blick hat als die angebliche Bekämpfung der Inflation.

Eine ausufernde Inflation untergräbt das Vertrauen in den US-Dollar, was natürlich nicht erwünscht ist. Zudem leidet die Wirtschaft bei zu hoher Inflation. Andererseits ist Inflation eigentlich sehr willkommen, da sie die Staatsverschuldung verringert. Diesen Balanceakt zu meistern ist Aufgabe der FED.

 

Schulden sind an sich nicht unbedingt bedrohlich, solange ihnen Einnahmen gegenüberstehen.

Es ist ähnlich wie bei einer Privatperson, die ein Darlehen für ein Vermietungsobjekt aufgenommen hat. Läuft das Darlehen über 20 oder 30 Jahre, profitiert der Darlehensnehmer von einer ständigen leichten Inflation, denn die Mieteinnahmen steigen über die Jahre, während die Rate an die Bank gleich bleibt. Sogar der Wert des Mietobjekts steigt im Laufe der Zeit.

 

Kritisch wird es jedoch, wenn die geforderten Raten durch die Einnahmen des Besitzers nicht mehr gedeckt werden können. In diesem Fall würde die Bank zusätzliche Sicherheiten verlangen und bei der Vergabe neuer Kredite vorsichtiger sein.

Genauso verhält es sich mit Staatsanleihen bzw. dem Vertrauen in eine Währung. Wenn die Wirtschaftsleistung sich dramatisch reduziert, schwindet das Vertrauen und die Bereitschaft neues Geld zu leihen bzw. diese Währung als Geldspeicher zu verwenden. Niemand würde Cash im Simbabwe Dollar halten geschweige denn Geld in dieser Währung zu 5% über 20 Jahre verleihen. Es wird sozusagen einfach nur Geld gedruckt und den Schulden stehen keine geordneten Rückzahlungen entgegen.

Daher vermute ich, dass bei der FED nun die Wirtschaftskraft im Fokus steht, da bei der Inflation aktuell wohl nur minimale Sprünge auftreten dürften. Es spielt kaum mehr eine Rolle, ob die Inflation sogar wieder um 0,1% steigt.

Wenn jedoch die Wirtschaft zu stark leidet, muss die FED reagieren, denn dann brechen die Einnahmen weg, um die Schulden zu bedienen.

 26-07-2024

 

Die negativen Schlagzeilen in den Medien häufen sich, und die Quartalsergebnisse sind durchwachsen. Anleger beginnen nun, den Hype um Künstliche Intelligenz (KI) zu hinterfragen und ob sich diese Investitionen wirklich schnell auszahlen werden. Es ist fast ironisch, dass diese Zweifel erst jetzt aufkommen, wo die Kurse fallen. Wahrscheinlich suchen die Medien nach Gründen für die Kursrückgänge, was wiederum die Unsicherheit unter den Anlegern verstärkt, die ihre Positionen halten.

Dies verstärkt das Abwärtsmomentum zusätzlich, ein Phänomen, das oft beobachtet wird: Negative Nachrichten entstehen durch fallende Kurse und verstärken dann die Abwärtsbewegung, obwohl die Schlagzeilen sich auf die vorherige Bewegung bezogen. An der Börse gilt. Kurse machen die Schlagzeilen und die Artikel verstärken den zuvor eingeschlagenen Trend.

Zusätzlich gibt es eine abwartende Haltung, da heute neue Inflationsdaten erwartet werden. Aus persönlicher Erfahrung kann ich berichten, dass der Preis für Butter nach einer Stabilisierung wieder gestiegen ist :-)

 

Die Inflation ist also noch nicht vom Tisch. Starke Inflationsschübe nach oben sind wohl nicht anzunehmen, da die insbesondere durch hohe Ölpreise hervorgerufen werden.

Der Ölpreis hat sich zuletzt abgekühlt, ebenso wie das Frühindikator-Metall Kupfer, was in Summe auf eine weniger dynamische Wirtschaft hinweist.

In den letzten beiden Tagen haben die Märkte mit einem Upgap eröffnet, was in abwärtsgerichteten Börsen oft eine Bullenfalle darstellt.

Gestern war ein klassisches Beispiel: Die Börsen stiegen in den ersten ein bis zwei Handelsstunden und lockten Anleger an, die auf einen Pullback setzten.

Zum Handelsende wurden die anfänglichen Gewinne jedoch wieder abverkauft, ein typisches Bärenmarktphänomen.

Es ist nicht notwendig, der erste zu sein, der nach einem tieferen Pullback wieder einsteigt.

 

Nach den aktuellen starken Abverkäufen in den Big Caps könnte sich bald ein gutes Fenster für Long-Trades eröffnen.

Der Russell bleibt weiterhin stark, was darauf hindeutet, dass es sich eher um eine volatile Seitwärtsbewegung über den Sommer hinweg handelt, als um eine lange und tiefe Baisse, die nun beginnt.

 25-07-2024

 

Der Nasdaq hat plötzlich über 3% verloren, ein seltener Anblick in den letzten Monaten.

 

Normalerweise ist bei einem so starken Abwärtsmomentum nicht unmittelbar mit einem Aufwärtsschwung zu rechnen.

Es sieht noch nicht nach einem Ausverkauf aus, und obwohl die Regel "buy the dip" gilt, wenn die Fed sich nicht in einem Zinserhöhungszyklus befindet, könnte es sinnvoll sein, noch ein paar Tage abzuwarten.

 

Jedenfalls hat das Barometer rechtzeitig angeschlagen und mögliche Abwärtsrisiken angezeigt, sofern jetzt noch mehr Ungemach folgt. 

Unsere letzten offenen Teilpositionen haben wir ebenfalls letzte Woche rechtzeitig geschlossen.

Möglicherweise ergibt sich bald eine gute Einstiegsmöglichkeit. Was sollte man dann kaufen?

 

Ein ETF auf den Russell könnte eine gute Wahl sein, oder aber, je nachdem wie tief der Nasdaq fällt, die altbekannten "Magic 7" könnten wieder interessant werden.

Der Russell wollte sich gestern zunächst gegen den dramatischen Abwärtsdruck stellen, hatte aber in der zweiten Handelshälfte den Kampf verloren. Dieser Index für Smallcaps möchte scheinbar nicht so recht  fallen.

Bewertungstechnisch ist dieser Index wesentlich besser gestellt als die hochbewerteten Big Caps.

 24-07-2024

 

Das Barometer ist auf Rot gesprungen!

 

Diese Entwicklung hat mich selbst überrascht. Die Mischung aus Reaktionen auf Unternehmensgewinne, allgemeinen Wirtschaftsdaten und der erhöhten Volatilität hat den Ausschlag gegeben.

 

Interessanterweise sieht die Untergruppe der Marktbreiteindikatoren für sich genommen eigentlich passabel aus.

Es war eine knappe Entscheidung, die das Barometer in den roten Bereich schwenken ließ. Es könnte sich um einen kurzen Ausflug in den Bärenmodus handeln, der in den nächsten Tagen wieder umschlägt.

 

Es ist auch möglich, dass die anderen Indikatorgruppen nachziehen und das Barometer sich im roten Bereich verfestigt.

 

Wieder einmal ist die Lage schwer zu beurteilen, denn wirklich eindeutig ist sie nicht. Der Russell-Index hat gestern einen Prozentpunkt dazugewonnen. Normalerweise würde dieser risikoaffinere Index eher fallen, wenn Marktteilnehmer Gefahr wittern.

Zunächst ist es aber wie es ist :-)

 23-07-2024

 

Ich bin heute unterwegs.

Morgen erscheint der nächste Kommentar.

 22-07-2024

 

Die Aktienindizes sehen für sich genommen recht ordentlich aus, mit einem Aufwärtstrend, der aktuell durch eine Pause unterbrochen wird.

 

Die Volatilität ist jedoch beunruhigend hoch und sollte diese Woche im Auge behalten werden. Auch die Rohstoffe zeichnen nicht 1:1 das intakte Bild der Aktienindizes nach.

 

Der Kupferpreis ist derzeit sehr dynamisch Richtung Süden unterwegs, ebenso das Öl, wenn auch nicht ganz so dynamisch. Diese beiden Rohstoffe spiegeln gewöhnlich den Wirtschaftszustand wider.

Unter dem Strich sollte es mittelfristig aufwärts gehen, auch wenn der Sommer etwas holprig werden kann. Die Dynamik im Russell letzte Woche und das bei zeitgleich massivem Volumen sind Indikatoren für eine Initialzündung.

Die ruhigen, gleichmäßigen Aufwärtstrends mit wenig Volatilität folgen normalerweise erst in späteren Stadien eines Aufwärtstrends. Insofern kann die aktuelle Volatilität als normal eingestuft werden.

 19-07-2024

 

80% der Aktien sind gestern gefallen. Überhaupt haben die Marktbreiteindikatoren einen scharfen Einschnitt nach unten erlebt, was nach dem charttechnischen Bild der letzten Tage ungewöhnlich ist. Normal wären z.B. in den Tagen nach einer kurzen starken Rally ein paar Tage mit 60% fallenden Aktien und niedrigerem Abwärstvolumen.

 

Die Situation ist zu beobachten. Die weitere Entwicklung ist selbstverständlich nie zu 100% zu prognostizieren, weder langfristig noch kurzfristig. Das ist der Grund für eine Tag-für-Tag-Herangehensweise.

Nach der kometenhaften Rally im Russell wäre ein Tag Pause denkbar gewesen, genauso wie eine Woche Pause in Form einer Seitwärtsbewegung oder aber auch ein Pullback nach unten.

 

Das Szenario eines Pullbacks nach unten basiert auf dem überhitzten Zustand des Nasdaq und S&P 500. Es ist fraglich, ob der Russell sich allein ohne die großen Indizes hocharbeiten kann, während diese beiden Indizes sich nach unten bewegen. Gestern nahm ich dazu an dieser Stelle noch Stellung.

Mit der drastisch anziehenden Volatilität und dem Einknicken der Marktbreiteindikatoren sieht es nach Szenario 2 oder 3 aus: eine mehrtägige Seitwärts- oder Abwärtsbewegung.

 18-07-2024

 

Die Volatilität steigt. Die Big Techs wurden gestern kräftig abverkauft. Wie es weitergeht, ist für mich beim besten Willen nicht abzuschätzen.

Dass die Big Caps stark überhitzt und sehr teuer waren, war schon seit Wochen zu beobachten. Im gleichen Zuge hatten die Small und Mid Caps einen erheblichen Aufholbedarf und waren alles andere als überhitzt und zu teuer. Daher auch die aktuelle Diskrepanz zwischen den Big Techs und dem Russell, die es so wohl nur alle "100 Jahre" gibt, jedenfalls sehr selten.

Bei den Big Techs wäre aktuell noch genug Luft zum Ablassen, und beim Russell wäre noch Potenzial nach oben.

Vielleicht sehen wir nun eine anhaltende Diskrepanz, bei der der Russell in den nächsten Wochen steigt und der Nasdaq weiter fällt. Ich bin gespannt.

Eine halbe Sensation kam gestern aus den USA. Der von Trump benannte Vizepräsident J.D. Vance ist zu einem Schwurbler geworden.

Seine Aussage: "Er will Europa nicht weiter als US-Vasallen behandeln" impliziert, dass es bisher so war und so ist.

In der hiesigen Medienlandschaft war das selbstverständlich nie ein Thema. In unseren Medien werden NGOs, wie die Atlantik-Brücke e.V., bei der Sigmar Gabriel aktuell der Vorstandsvorsitzende ist, nicht gern thematisiert, obwohl diese Organisationen sehr mächtig sind und u.a. genau dort Anweisungen empfangen werden, was man in Europa zu tun hat.

 

Und nun stellt sich J.D. Vance hin und bestätigt das frei heraus.

Vor einigen Wochen bestätigte ein anderer US-Gouverneur, dass es im Ukraine-Krieg um 10 Billionen Dollar Rohstoffe geht und allenfalls am äußersten Rande um Demokratie und Menschenrechte. Gestern habe ich gelesen, dass die durchschnittliche Überlebenszeit an der Front ca. 4 bis 10 Stunden beträgt. Mit Menschenrechten hat das nicht viel zu tun. Aber ich bin mir (fast) sicher, dass der Krieg bald aufhört.

 

Junge Junge, da drüben in den USA tut sich einiges und es gibt sicherlich viele Interessensgruppen, die derzeit schwitzen und ihre milliardenschweren Investments in der Ukraine davon schwimmen sehen.

Denn J.D. Vance sagt geradeheraus: "Es ist ihm egal, was mit der Ukraine passiert".

Da wundert es nicht, dass Gegner zu den äußersten Mitteln greifen, um Trump oder Vance aus dem Weg zu räumen.

Nach dem Attentat auf Trump schrieb ich noch, dass ich verwundert bin, dass unmittelbar danach diverse Interviews gezeigt wurden, in denen der Tenor war: "Man muss Trump nicht mögen, aber Ihn gleich abknallen, das geht ja nun auch nicht".

Da war schon ersichtlich, dass das Fass scheinbar kurz vor dem Überlaufen war, sprich ausufernde Bürgerunruhen möglich gewesen wären. Dieser Eindruck hat sich nun bestätigt, auch Trump selbst rief gestern zur Einigkeit auf. In den USA brodelt es offensichtlich gewaltig, sonst würden die beiden Parteien sich weiterhin mit Schmutz bewerfen, so wie es normalerweise der Fall war.

Und nun sagt Vance, er möchte Europa nicht mehr als Vasallen behandeln! haha, dieser Schwurbler.

 

Tatsächlich habe ich den Hintergrund dieser Aussage vorgestern hier vermutet mit den Worten beschrieben: Wenn die USA zerfallen, wo will der Wertewesten sich dann noch treffen? Frankreich, England, Deutschland, Japan, Australien..? Alles abgewirtschaftet, zu klein oder zu weit weg.

 

Bisherige Politik hat doch zu einem Ruin Europas und Amerikas geführt und nun stehen wir da, halbwegs mittellos. Insofern wundert es mich nicht, dass Vance die Aussage trifft, er will sich mit Europa verbünden und sie nicht nur berauben, so wie es bisher der Fall war. 

 

Ein schlauer und richtiger Schritt, meiner Meinung nach. Denn nur so kann der Wertewesten überhaupt noch irgendeine Rolle auf der Welt in den nächsten Jahrzehnten spielen.

Steuern runter, Rohstoffe und Energie günstiger machen, Komplexität abbauen, Sozial- und Immigrationspolitik korrigieren und Deutschland und Europa stehen binnen weniger Jahre wieder auf den vorderen Plätzen und nicht mehr unter ferner liefen.

 

Die bisherige Politik hat sich verkalkuliert, sie hat nicht mit der schnellen Emanzipation der BRICS gerechnet.

 

Bisher war der Plan, alle anderen auszubeuten und zu unterjochen. Mit der desaströsen Politik und der "Einführung von Demokratie" in sämtlichen Ländern wollte man die Länder klein, desolat und schwach halten.

 

Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Die Aussage Vances ist logisch und im Interesse der USA, sie brauchen nun starke Partner, um nicht sofort und komplett den Anschluss zu verlieren. Nur ein Problem haben sie noch und das ist die hohe Verschuldung.

Wie und ob man da herauskommt, das kann ich nicht beurteilen. Rein mathematisch gesehen, ist das nicht möglich.

Schauen wir mal.

 17-07-2024

 

Von wegen Verschnaufpause. Der Russell startet erneut durch. Heute scheint es jedoch weniger euphorisch zuzugehen. Die Futures des S&P 500 stehen vorbörslich knapp ein Prozent im Minus. Man könnte hier schon wieder an einen neuen Einstieg für eine Long-Position denken, denn in starken Märkten beschränken sich Pullbacks gerne nur auf ein oder zwei Tage.

Eine ähnliche Zinssituation wie aktuell hatten wir 1991. Hier der Chart vom SP500 dazu:

https://www.tradingview.com/x/iqWfCrlV/

Der Anstieg des Russell in den letzten Tagen ist vergleichbar mit dem Anstieg des S&P 500 im Jahr 1991.

 

Auch 1991 fielen die Märkte zunächst wegen Zinssorgen. Als klar wurde, dass diese Sorgen sich auflösen würden, hob der S&P 500 ab wie eine Rakete.

 

Ich könnte mir ein ähnliches Szenario für die Gegenwart vorstellen, denn die Umsätze im Russell sind massiv, und das schon seit vier Tagen.

https://www.tradingview.com/x/FTqMKjDL/

Interessante Aktien sind Bitcoin-bezogene Titel. Man sagt, Trump sei ein Bitcoin-Befürworter. Die Chancen für Trump, die Präsidentschaftswahl zu gewinnen, stehen gemäß Medien recht gut.

 

Sollte er die Wahl gewinnen (und nicht vorher einem zweiten Attentat erlegen), dürfte das die Bitcoin-bezogenen Aktien noch einmal ordentlich beflügeln.

 

Derzeit sind die Titel heiß, aber auftretende Basen oder Pullbacks in nächster Zeit sind wahrscheinlich gute Einstiegsmöglichkeiten. Der ETF WGMI eignet sich gut, wenn man nicht weiß, welcher Wert sich für die Bitcoin-Story am besten eignet.

 16-07-2024

 

Nach der fulminanten Drei-Tages-Rally im Russell ist eine Pause mittlerweile sehr wahrscheinlich. Der S&P 500 und auch der Russell zeigen schon Ermüdungserscheinungen, erkennbar durch die Abverkäufe in den letzten Handelsstunden der letzten drei Tage. Zudem sehen wir eine leichte Zunahme der Volatilität.

 

aber ok, eine Verschnaufpause haben sich die Indizes verdient.

Was gibt es sonst Neues zu berichten? Vielleicht lohnt sich ein Blick auf die kurzfristigen Anleihezinsen. Diese befinden sich aktuell geradezu im Sinkflug, was darauf hindeutet, dass eine Zinssenkung bald wahrscheinlich ist. Hier ist der Chart der dreijährigen US-Anleihen:

https://www.tradingview.com/x/xtLYeTFE/

Das Szenario einer sich abkühlenden Wirtschaft über die Sommermonate bis in den Herbst hinein nimmt Gestalt an. Gut vorstellbar, dass wir in der kommenden Berichtssaison einige negative Schlagzeilen hören werden, die die Kurse nach unten drücken. In der Folge wird die FED im Herbst möglicherweise die Notwendigkeit sehen, die Zinsen zu senken.

In Folge könnte das letzte starke Aufbäumen der Indizes eintreten, so meine Vermutung.

Aber warten wir ab, was sich sonst noch in den USA tut. Ein Attentat auf einen Präsidentschaftskandidaten ist kein Kavaliersdelikt. Vielleicht stehen noch mehr Überraschungen bevor. Mittlerweile haben die politischen Akteure die härtesten Bandagen angelegt. Man darf gespannt sein.

Wenn der Wertewesten so weitermacht, bleibt bald nicht mehr viel übrig von den einst mächtigen G20, die mittlerweile auf den harten Kern der G7 geschrumpft sind.

Wenn Amerika zerfällt, wer soll dann noch Größe zeigen?

Frankreich, das sozusagen kurz vor der Pleite steht? Das deindustrialisierte England?

Deutschland und Annalenchen?

Annalenchen und Robert möchten bestimmt Größe zeigen aber der Rest der Welt ist aktuell anderweitig beschäftigt und muss daher Termine kurzfristig absagen. Alter Schwede, eine unglaubliche Symbolkraft hatten diese außenpolitischen Aktionen von China und Ungarn. Sie zeigen, wie wichtig ihnen das Treffen mit deutschen Politvertretern noch ist.

 

Es wird Zeit, dass wir wieder mehr auf Zusammenarbeit setzen, denn es scheint so, dass es im Wertewesten nicht mehr so rund läuft.

Schaut man sich hingegen die globalen Mitspieler bzw. Kontrahenten an, wird schnell das Gegenteil von wirtschaftlicher Kontraktion erkennbar:

 

Russland, China, Indien – von diesen Ländern hört man eher von Prosperität als von Stagnation.

 15-07-2024

 

Das Ereignis des Wochenendes war wohl der "Zwischenfall" bei einer Wahlveranstaltung des Ex-Präsidenten Trump in den USA, bei dem es "zu Schüssen gekommen sein soll". Die Tagesschau berichtete jedenfalls genau so und verwendet dabei eine Wortwahl, die den Sachverhalt, wie gewohnt, 100%ig ungeschönt und objektiv wiedergibt.

 

Persönlich würde ich von einem Attentat sprechen, das in der jetzigen Situation der USA das Potenzial hatte, die Lage eskalieren zu lassen.

Die Schüsse, die gemäß Tagesschau-Bericht bei dem "Zwischenfall" "gefallen sein sollen", wurden von einem Scharfschützen abgefeuert, der vom Secret Service innerhalb von Sekunden ausgeschaltet wurde.

 

Das Internet war binnen kürzester Zeit voller Bildmaterial. Die Tagesschau hätte einfach nur ein wenig auf YouTube im bösen Internet stöbern müssen, dann hätte sie ihre Berichterstattung nicht primär im Konjunktiv halten müssen.

Für mich fühlte sich das wie ein 9/11-Moment an – ein Moment der Fassungslosigkeit und des Gedankens: „Alter Schwede, das kann doch wohl nicht wahr sein. Jetzt drehen sie durch, schnell alle Aktien verkaufen!“

Nicht umsonst beeilten sich andere öffentlich-rechtliche Sender in den USA zu beschwichtigen. Es wurden diverse Interviews gezeigt, in denen die Botschaft übermittelt wurde, dass man Trump mögen kann oder nicht, aber ein Attentat geht zu weit.

Wenn diese Botschaft in zahlreichen Interviews in ähnlicher Form präsentiert wird, dann wollte man sofort die Wogen glätten und fürchtete offenbar Unruhen im größeren Ausmaß. Das ist das schöne am betreuten TV deluxe, man bekommt genauestens erklärt, was man denken sollte. Das erleichtert das Leben in dieser komplexen Zeit :-)

Die USA sind jedenfalls im Zerfall – geopolitisch und innenpolitisch. Das wird immer offensichtlicher. Solche "Zwischenfälle" zeugen nicht von Stabilität und Geschlossenheit und schicken sich nicht für einen respektierten Hegemon.

Leider ist damit zu rechnen, dass wir einen ähnlichen Film der Destabilisierung demnächst auch in unserem Kino in Europa sehen. Da müssen wir durch; danach wird es besser!

Wir werden Zeitzeugen von epochalen Veränderungen. Die Anzeichen häufen sich.

 

Ich schrieb bereits über das Austeritätsprinzip. Der Staat wird es umsetzen; sie haben gar keine andere Wahl. Auch wenn Herr Lindner aktuell stolz eine Steuererleichterung ankündigt, der Staat wird massiv Förderungen und Ausgaben für das Volk streichen und im Gegenzug die Steuern anheben. Kriegstreiberei, Rentensysteme, Pflege, Überalterung, Sozialpolitik – das alles ist nicht mehr ewig finanzierbar.

Gegen die kommenden schwarzen Schwäne, von denen mittlerweile bewusst oder unbewusst eine ganze Farm gezüchtet wurde, hilft die ultimative Versicherung Gold und ziemlich wahrscheinlich mittlerweile auch Bitcoin. Dabei geht es nur um den Vermögensschutz und nicht mehr um Rendite.

Gute Aktien werden natürlich auch jede Krise überleben. Microsoft, Google, Nahrungsmittel, Müllentsorgung, Energie – diese werden sowohl in einer Krise als auch nach einer Krise noch gebraucht.

Kurzfristig sieht es aber sehr gut aus an den US-Börsen. Wir haben eine starke Zunahme der Marktbreite in den letzten beiden Handelstagen gesehen.

Insbesondere in den zinssensitiven Aktien, die zahlreich in den Small und Midcaps enthalten sind, zeigt sich ein deutlicher Anstieg. Dieser starke Anstieg ist vergleichbar mit dem Anstieg Anfang November 2023, als die FED sinkende Inflationszahlen bekanntgab.

 

Die FED gab nicht nur letzte Woche den Initialschuss für Börsenrallys. Dieses Phänomen konnte immer wieder in den vergangenen Jahrzehnten beobachtet werden.

 

Nach drei starken Tagen im November 2023 fiel der Index allerdings zunächst wieder. Ähnliches ist auch aktuell gut möglich.

https://www.tradingview.com/x/NFPnCqBc/

 

Aber auch wenn die Kurse kurzfristig zurückgehen, können Positionstrades mit mittelfristiger Haltezeit gehalten werden. Rücksetzer würde ich aktuell als Kaufgelegenheit betrachten.

 12-07-2024

 

Die USA haben die Inflation im Griff, zumindest offiziell. Die Inflationsrate liegt bei etwa 3%, während die kurzfristigen Zinsen derzeit bei etwa 5% liegen. Das ergibt einen Realzins von 2%, etwas, das es schon lange nicht mehr gegeben hat – Zinsen, die über der Inflationsrate liegen.

 

Dadurch hat die Fed Handlungsspielraum, den sie höchstwahrscheinlich noch dieses Jahr nutzen wird, da sich die Wirtschaft abkühlt.

Das Börsenbarometer zeigte einen kräftigen Sprung nach oben, was sich begründet in der signifikanten Zunahme der Marktbreite.

Das Barometer steigt, obwohl der Nasdaq um 2% nachgab – wie kann das sein?

 

Eine derart klaffende Diskrepanz der Indizes ist selten zu sehen. Der Nasdaq verlor aufgrund des Abverkaufs der "Magic 7" deutlich, während der Russell im gleichen Zeitraum um 3,5% zulegte.

 

Dies könnte auf eine Rotation in Small und Midcaps hinweisen. Diese Feststellung trifft jedoch nur teilweise zu;

 

tatsächlich findet eine Verschiebung von Sicherheit in zyklische beziehungsweise zinssensitive Werte statt.

Denn auch im S&P 500 stiegen gestern die meisten Aktien, abgesehen von den Big Techs und Halbleiterwerten.

Banken legten kräftig zu, ebenso wie Gold, Versorger und Immobilienwerte – Sektoren, die wie die Small Caps aufblühen, wenn ein Ende der Zinserhöhungen in Sicht ist oder sogar Zinssenkungen erwartet werden.

 

Viele Wachstumswerte benötigen Risikokapital, das bei sinkenden Zinsen günstiger wird. Daher auch der Schub in Small und Midcaps. Die Annahme, das der Ausbruch aus der Range im Russell bevorsteht, wurde hier ja schon oft diskutiert.

Jetzt scheint alles klar zu sein – freie Bahn mit Marzipan. Doch in solchen Momenten läuft es oft nicht wie erwartet.

 

Das bedeutet, dass genau das Gegenteil eintritt, was angenommen wird. Kurzfristig ist ein Dämpfer wahrscheinlich, um die euphorischen Anleger zu verängstigen und sie durch Kursrückgänge aus ihren Aktien zu drängen.

 

Das Großkapital braucht Liquidität beziehungsweise bereitwillige Verkäufer, die in einem Abwärtstrend häufiger vorhanden sind als in einem Aufwärtstrend.

Daher sollte man sich nicht wundern, wenn es kurzfristig einen Dämpfer gibt. Aber im Anschluss sehe ich sehr gute Chancen für einen starken Schub, besonders in den zinssensitiven Aktien.

 11-07-2024

 

Die letzten zwei Tage hat Powell zur wirtschaftlichen Lage der Nation Stellung genommen. An der Entwicklung der Indizes ist zu beobachten, dass die Daten positiv aufgenommen wurden.

 

Die Arbeitslosenzahlen vom letzten Freitag signalisierten einen leicht abkühlenden Arbeitsmarkt. In der Vergangenheit schenkte die FED den Arbeitslosenzahlen große Aufmerksamkeit. Häufig war ein sich langsam abkühlender Arbeitsmarkt der Auslöser für einen Zinssenkungszyklus.

Auch im aktuellen Wirtschaftszyklus könnte sich diese Handlungskette wieder einstellen. Sicherlich hängt viel von den Inflationsdaten ab, die heute vor Börseneröffnung bekannt gegeben werden.

Die Small- und Midcaps haben gegenüber den Big-Cap-Indizes eine Underperformance gezeigt, bringen sich aber derzeit in Stellung und sind auf dem Sprung, ihre Low-Bases nach oben zu durchbrechen.

Sollte die Börse im Zuge der heutigen Rede von Powell stark bleiben, könnte es zu einer Phase der Übertreibung kommen. Der S&P 500 sowie der Nasdaq befinden sich bereits im "Senkrecht-Modus", aber es könnten noch ein paar Tage der Übertreibung folgen.

Powell könnte eine Zinssenkung für dieses Jahr in Aussicht stellen, die jedoch eher symbolischer Natur sein dürfte, da er den Dollar schützen muss.

An allen Ecken und Enden bröckelt die Vormachtstellung der Amerikaner in einer Geschwindigkeit, die mich sehr überrascht.

Mittlerweile können sie nicht mehr willkürlich vorgehen und ohne Rücksicht auf Verluste ihre Vorteile im Rest der Welt erzwingen.

Jüngst hat Saudi-Arabien eine Warnung ausgesprochen, die es in sich hat. Einem Bericht von Bloomberg zufolge drohte Saudi-Arabien als Reaktion auf die Entscheidung der G-7, eingefrorene russische Vermögenswerte im Wert von fast 300 Milliarden Dollar zu beschlagnahmen, einige europäische Schuldtitel zu verkaufen.

Diese unverhüllte Drohung wurde Anfang des Jahres vom saudi-arabischen Finanzministerium an einige G-7-Staaten weitergegeben, als die Gruppe die Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte zur Unterstützung der Ukraine in Erwägung zog.

Zwar betrifft dies nicht direkt die USA, da nicht der Verkauf von US-Anleihen diskutiert wird, aber an diesen Äußerungen ist klar zu erkennen, wie sich die Emanzipation weiter vorwärts bewegt.

 

Wenn die USA ihren Gläubigern keine attraktiven Zinsen mehr bieten, gehen im Dollar ganz schnell die Lichter aus und damit auch für die USA. Daher nehme ich an, werden wir auf absehbare Zeit keine sehr niedrigen Zinsen mehr sehen, wie man sie vor 5 Jahren noch gewohnt war.

 

Die gesamte Vormachtstellung der USA beruht nur auf der Ausgabe und dem Export von selbstgedruckten Dollars.

Mit den verlangten Zinsen gerät jeder Gläubiger in eine sklavische Abhängigkeit.

Wenn diese Einnahmequelle versiegt, war es das. Es würde mich nicht wundern, wenn der Rest der Welt, dem das Prinzip sonnenklar ist, genau hier ansetzt, um den Hegemon von seinem Thron zu stoßen.

 

Den Geldfluss austrocknen. Wir kennen diese Taktiken ja nur zu gut aus der Praxis in Deutschland. Wenn jemand nicht ins ideologische Konzept passt, wird ihm das Bankkonto gesperrt und er wird finanziell kaltgestellt.

Wirklich einmalige Zeiten stehen bevor, die wohl nur jede dritte Generation erlebt, wenn überhaupt. Dennoch wiederholt sich die Geschichte, und viele Ideen gab es schon vor zweihundert Jahren.

So sollen die Engländer bereits 1856 konkrete Pläne und Strategien gehabt haben, die Russen zu bekämpfen, in dem man sie vom Schwarzen Meer trennt, ihr Nabel zur Welt.

 10-07-2024

 

Die Marktbreiteindikatoren geben weiterhin unterschiedliche Signale mit sich eintrübender Tendenz.

 

Der Russell springt hin und her wie ein Känguru. Diese Anzeichen treten auf, wenn sich die "Big Boys" nicht für Aktien interessieren. Das meiste unterliegt irgendwelchen Zufallsaktionen.

Wahrscheinlich wartet man gespannt auf die morgige Bekanntgabe der Inflationszahlen. Diese sorgten in diesem Jahr häufig für eintägige Überraschungen, auch wenn sie unter dem Strich die Richtung nach oben an den Börsen nicht aufhalten konnten.

Dennoch ist es beängstigend zu sehen, wie die Anzahl neuer Hochs abnimmt und die Advanced-Decline-Linie immer weiter nach unten zeigt.

Genau aus diesem Grund baut das Börsenbarometer nicht nur auf die Marktbreiteindikatoren, sondern auf unterschiedlichste Bereiche.

Eine Korrektur im S&P 500 könnte einsetzen. Dieser Index sowie auch der Nasdaq sehen überkauft aus.

Der Russell hingegen befindet sich aktuell in einer "choppy" Bottom Range.

Normalerweise fällt er selten aus einer Bodenformation weiter nach unten.

 

Starke Verkaufswellen beginnen eher in überkauften Situationen.

 

Klassische Konsolidationsmuster, zu denen eine Base-Bildung zählt, sind auf der Short-Seite untypisch. Das ist auch die Schwierigkeit im Short-Swingtrading.

Die Short Setups haben eine andere Natur, denn der Bärenmarkt bzw. die Abwärtsbewegungen haben eine andere Natur.

Als Trader hat man die höchsten Erfolgschancen, wenn natürliche Marktstrukturen "ausgebeutet" werden.

 

Genauso wie es im "normalen" Business auch Sinn macht. Ein Imbiss morgens zwischen 8.00 Uhr und 11.00 Uhr zu öffnen, hat wenig Sinn, in dieser Zeit möchten die Menschen lieber einen Kaffee to go.

 

Der Imbiss sollte ab 11.00 Uhr geöffnet sein, dann nehmen die Menschen ihr Mittagessen ein. Selbst mit einer mittelmäßigen Currywurst wird das Geschäft dann einigermaßen funktionieren, weil man mit der "Marktstruktur" arbeitet. Die Currywurst, die zwischen 8 und 11 angeboten wird, muss schon sehr besonders sein  :-)

Warren Buffets Strategie, "Kaufen, wenn die Angst am größten ist" funktioniert auch. Denn auf jeden wirtschaftlichen Abschwung folgt ein Aufschwung. Das ist normal und natürlich, daher funktioniert es.

 

Der berühmte Trader Ed Seykota soll in seinen Trainingsstunden die Schüler stundenlang am Strand sitzen lassen haben. Sie sollten die Wellen bei Ebbe und bei Flut beobachten.

 

In einem Aufwärtstrend (Flut) stiegen die Wellen immer höher den Strand hinauf, aber auch dort fielen sie kurzzeitig zurück. Die nächste Welle trug das Wasser wieder ein Stückchen höher den Strand hinauf.

Meiner Meinung nach ist diese Übung sehr wichtig, denn kaufen aus einer Lowbase oder einem Pullback heraus bietet das beste CRV, vorausgesetzt es besteht ein klarer übergeordneter Trend.

Naja, also viel wird nicht passieren heute. Bevor die Daten morgen bekannt gegeben werden, werde ich ein paar Stops nachziehen oder wenigstens Teilgewinne mitnehmen.

 09-07-2024

 

Das gleiche Bild seit Tagen: Bei Small Caps und Midcaps nimmt die Marktbreite zu, auch wenn der Russell dies nicht offensichtlich widerspiegelt.

Im S&P 500 hingegen nimmt die mittelfristige Marktbreite ab. Die Anzahl der Aktien, die über ihrem 200-Tage-Durchschnitt liegen, fällt kontinuierlich, und mittlerweile entwickelt sich die Advanced Decline Line ebenfalls sehr ungünstig in Richtung Süden.

Anders sieht es, wie gesagt, beim Russell aus.

Es herrscht ein komplett unhomogenes Bild, das für mich schwer zu interpretieren ist. Dass sich die Small Caps recht gut halten, könnte ein Indiz dafür sein, dass eine Schwäche nicht unmittelbar bevorsteht.

Das Blatt kann sich jedoch schnell wenden, denn diese Woche tagt die FED gleich drei Mal. Am Donnerstag dürfte die wichtigste Sitzung sein, da dort die Inflationszahlen bekanntgegeben werden.

Stellen sich die Wirtschaftszahlen in dieser Woche unter dem Strich positiv dar, könnte der Russell endlich aus seiner Seitwärtsbewegung nach oben ausbrechen.

https://www.tradingview.com/x/AA1zRlbL/

Die Geopolitik könnte sich in nächster Zeit ebenfalls auf die Börsen auswirken. Herr Orban jettet aktuell um die Welt mit einem Aufkleber auf seiner Regierungsmaschine, auf dem "Friedensmission" steht, haha.

 

Ja, das gefällt den Amerikanern sicherlich nicht, und der US-Außenposten Brüssel kocht.

Aber wahrscheinlich wird diese überraschende geopolitische Neuentwicklung, wenn überhaupt, nur mittelfristig Auswirkungen haben.

Die US-Wirtschaft ist weit weg vom Geschehen, auch wenn es in der Ukraine eskalieren sollte.

 08-07-2024

 

Die Situation bleibt weiterhin unklar. Die "Magic 7" haben am letzten Freitag einen starken Aufwärtsschub präsentiert.

Seit einigen Tagen ist auch Tesla wieder dabei, die von ihrem Fortschritten in China profitieren. Allerdings ist die Marktbreite, besonders bei den Small Caps, mittlerweile unterirdisch. Im S&P 500 notieren immerhin noch über 60% der Aktien über ihrem 200-Tage gleitenden Durchschnitt. Im Russell sind  es nicht einmal mehr die Hälfte.

Es gibt nun zwei Möglichkeiten: Entweder überträgt sich die Euphorie des S&P 500 bzw. der "Magic 7" auf den Rest des Marktes, oder wir sehen in einigen Tagen eine "Blow-Off"-Situation, also ein spitzes Top mit einem größeren Rückgang in den folgenden Tagen.

 

Ich tendiere zum ersten bullischen Szenario.

Der Russell formt eine "Low Base" aus und schafft es, höhere Tiefs zu bilden. Auch das Volumenbild würde ich insgesamt als positiv beurteilen.

Die Unternehmensanleihen stehen möglicherweise kurz vor einem Durchbruch. Jedenfalls deuten diese, neben den kurzfristigen Staatsanleihen, keine weiteren Zinserhöhungen an.

https://www.tradingview.com/x/rcGI280f/

 

Wie es mit einem Zinsschritt nach unten aussieht, bleibt abzuwarten. Dazu bedarf es wahrscheinlich weiterer schlechter Nachrichten aus der Wirtschaft.

Einfach so, ohne Begründung, einen Zinsschritt nach unten anzukündigen, dazu wird die FED sich wohl nicht veranlasst sehen.

Der Juli ist saisonal gesehen ein guter Monat. Holpriger wird es gewöhnlich im August.

 

Aber es gilt wie immer: Tag für Tag ist die Situation zu beobachten. Das Blatt kann sich innerhalb von 2 bis 3 Tagen wenden, jedenfalls auf mittlere Sicht.

 05-07-2024

 

Tja, es geht wieder los, diesmal mit Ansage. Die nächste Pandemie wird vorbereitet. Man konnte es ja schon kommen sehen bzw. erwarten, das ganze Internet ist seit Monaten voll damit.

 

Und rein zufällig ist der Vogelgrippevirus nun ausgerechnet auf die Kuh übergesprungen. Von alle Säugetieren ist es ausgerechnet die Kuh. Es ist nicht der Hund oder die Katze oder vielleicht der der Affe oder der Elefant. Nein, der Virus hat sich die Kuh ausgesucht.

 

War das nicht genau das Tier, das für den Klimawandel verantwortlich gemacht wird?

War das nicht genau das Tier, von dem wir nur noch 10 Gramm pro Tag essen und stattdessen auf das leckere Insektenprotein ausweichen sollen? Hatte Herr Özdemir nicht gesagt, das Fleisch muss richtig teuer werden?

Das gibt es aber auch Zufälle.

Ich würde gern über den Geschäftssinn von Bill Gates verfügen. Bei der letzten Pandemie investierte er schon rechtzeitig vorher rein zufällig genau in das Unternehmen in Deutschland, das hinterher durch den Verkauf der Impfstoffe Gewinnexplosionen verzeichnete.

Von allen Biofirmen auf der Welt erwischte er genau dasjenige, das sich durch die Krise eine goldenen Nase verdienen sollte. In Deutschland werden "philanthropische und selbstlose" Projekte gern mit kräftig Fördermitteln aus Steuern ausgestattet.

Deutschland ist in dieser Angelegenheit noch sehr reich. Bei der Renovierung von Straßen und Schulen fehlt es leider manchmal an Fördermitteln. Man muss Prioritäten setzen.

Dieses Mal scheint Herr Gates erneut den richtigen Riecher zu beweisen. Denn seine Investment in "künstliches Essen" könnten sich erneut auszahlen, wenn es die Rinderherden dahinrafft.

Das Problem ist leider, man kann da Thema nicht einfach so ignorieren und darüber schmunzeln, denn die Initiatoren und ihre Erfüllungsgehilfen haben schon beim letzten Mal bewiesen, wozu sie fähig sind und was für sie ein Mensch oder die Gesundheit bedeutet – nämlich nichts.

Es ist nicht auszuschließen, dass, wie Herr Drosten warnt, tatsächlich eine 50% Sterbequote eintreten kann. Diverse YouTube-Videos berichten von gezüchteten Vogelgrippeviren, die es in sich haben. Man weiß nie, wie schlimm es kommen wird. Und es wird natürlich auch viel geredet und prophezeit.

Schauen wir mal, wie sie dieses Mal vorgehen zur Eindämmung der Pandemie und welche Maßnahmen sie ergreifen werden. Im Netz werden dazu zahlreiche Variationen und Möglichkeiten diskutiert. Hier unter anderem eine Version von Radio München:

​https://www.youtube.com/watch?v=qYihwI8sMwo

 

Verlinkte Inhalte stellen nur deren persönliche Meinungen dar aber nicht immer meine Meinung. Die Leser dieses täglichen Kommentars kennen meine Einstellung. Jeder kann eine Meinung haben und diese wiedergeben. Vergessen sollte man aber nicht, das viele neben ihrer Meinung auch versuchen, "Klicks" zu generieren. 

Und hier ein Video von NTV mit einem "renommierten Professor" zur Lage:

https://www.youtube.com/watch?v=K7HwC6mjBJs

Im Video,...man solle Masken bereit halten, empfiehlt der Professor im Gespräch mit NTV. Also noch unglaubwürdiger kann es ja gar nicht zugehen?

Aus den RKI-Protokollen ging doch eindeutig hervor, dass man schon VOR der Einführung der Maskenpflicht seinerzeit wusste, dass der Nutzen der Masken gleich null ist. Und Fauci, der Medical Advisor der US-Regierung, sieht sich derzeit Anklagen gegenüber, weil er zugegeben hat, dass er sich die Maskenpflicht ausgedacht hat! :-)

Der Top-Medical-Advisor der US-Regierung denkt sich etwas aus und weltweit musste es umgesetzt werden, haha, das nennt sich Wissenschaft!

Letztens habe ich ein Video des Schauspielers Jan Josef Liefers in einem öffentlichen Auftritt gesehen. Er beschrieb es so:

Wenn bei einem Flugzeug plötzlich die Turbinen ausfallen und der Kapitän zur Notlandung gezwungen ist, was wird er über Lautsprecher bekanntgeben und wie wird er es bekanntgeben?

Wird er Panik und Angst verursachen oder wird er versuchen, die Situation möglichst sachlich und ruhig darzustellen?

Wie wirkt sich eine mögliche Pandemie auf das Portfolio aus?

Wenn sich die Pandemie ausbreitet bzw. drastische Maßnahmen erfolgen, kann man davon ausgehen, dass die Börse abstürzen wird. Dieses Mal wird es aber nicht "bis kurz vorher" dauern. Börsianer werden mit Argusaugen die weitere Entwicklung beobachten. 

Der Crash der Corona-Krise ist bei vielen noch sehr präsent.

 

Börsentechnisch habe ich aber keine Sorge, denn das Barometer wird es wie beim letzten Mal anzeigen.

 

Aktuell hat sich das Bild des Barometers jedenfalls wieder leicht erhellt.

 

 04-07-2024

 

Heute ist Feiertag in den USA.

Die amerikanischen Börsen bleiben geschlossen.

 

 03-07-2024

 

Leichte Zugewinne an den Börsen und das Barometer bleibt stabil, jedoch ohne starke Verbesserung.

 

Jetzt sollte im S&P 500 ein Ausbruch stattfinden, andernfalls gehe ich in den nächsten Tagen von einem Rückgang aus.

Wenn sich die Börsen trotz guter Inflationszahlen und möglichen Zinssenkungsschritten nicht nach oben bewegen, dann ist der Wurm drin.

Gestern hielt Powell eine Rede und es scheint, dass alles im grünen Bereich ist. Die Märkte reagierten positiv.

 

Heute stehen die FOMC Minutes an. Ich rechne auch heute mit guten Nachrichten bzw. vermute, dass wir keine negativen Überraschungen erleben werden.

Bestenfalls können die Märkte auch heute profitieren.

 

 02-07-2024

 

Ich habe die Nachrichten gestern nicht verfolgt, aber es gab offenbar einen Auslöser, der das Blatt kurz nach der Eröffnung wendete.

Die Aktien, die in den letzten drei Tagen die Börse angetrieben hatten, wollten anfangs weiter steigen, doch dann drehte sich die Situation.

Eine starke Verkaufswelle setzte ein und die Magic 7 gewannen die Oberhand. Dasselbe Spiel wie schon seit Tagen und Wochen: Entweder steigen die Magic 7 oder die anderen Aktien.

Zugern würde ich wissen wollen, wie das entschieden wird, welche Aktien am jeweiligen Tag steigen :-)

Aber dass dort offensichtlich irgendeine Art von Algorithmus vorherrscht, ist fast offensichtlich. Es hängt wohl auch damit zusammen, dass der Löwenanteil des Börsenhandels mittlerweile über programmierte Computer abläuft.

Ich persönlich kann mit der aktuellen Situation wenig anfangen bzw. diese einschätzen. Vor ein paar Tagen war ich noch von einem Short überzeugt, obwohl das Barometer noch grün notierte.

 

In der Zwischenzeit verbesserte sich das Barometer wieder, sodass ein Short nicht mehr eindeutig begründbar war.

Auf der Longseite würde ich mich aktuell aber auch ungern positionieren, dagegen spricht die wieder verstärkt abnehmende Marktbreite.

Das Beste ist wohl erst mal Abwarten und Tee trinken. Vielleicht gibt die Rede von Powell heute pünktlich zur Markteröffnung eine Richtung vor.

 

Am Donnerstag sind die Börsen übrigens geschlossen.

 

 01-07-2024

 

Die Inflation ist laut der Bekanntgabe vom Freitag gesunken. Börsianer reagierten zunächst euphorisch und ließen die Kurse steigen, da die Hoffnung auf sinkende Zinsen angefacht wurde.

Im weiteren Verlauf konnten die Gewinne jedoch nicht gehalten werden. Nur der Russell rettete sich ins Plus.

 

Dieser Index performte in den letzten Tagen bereits etwas besser. Auch andere zins-sensitive Werte (z.B. Banken und Technologie) entwickelten sich am Freitag besser als beispielsweise die Magic 7.

 

Das Barometer konnte erneut leicht steigen, sodass ich mittlerweile nicht mehr so skeptisch bin wie noch vor einer Woche.

Diese Woche stehen eine Vielzahl wichtiger Zahlen an, und am Donnerstag ist die Börse geschlossen.

 

Trotz der Bekanntmachungen der Wirtschaftsdaten diese Woche, wird es wohl relativ ruhig bleiben, da mittlerweile fast klar ist, dass wir in diesem Jahr möglicherweise eine kleine symbolische Zinssenkung sehen werden, aber eine Zinserhöhung eher ausgeschlossen ist.

 

Das ist derzeit die wichtigste Botschaft: Die Inflation ist vorerst im Griff und weitere Zinserhöhungen sind vom Tisch.

Sollten die Arbeitslosenzahlen am Freitag moderat ausfallen und eine Abkühlung der Wirtschaftsdynamik signalisieren, wäre das ebenfalls positiv für die Börsen. Selbst wenn die Zahlen stark ausfallen, wird dies wahrscheinlich keine großen Auswirkungen haben.

Dass die Magic 7 am Freitag stark nachgaben, könnte auch damit zu tun haben, dass das Duell zwischen Biden und Trump relativ klar zugunsten von Trump ausging – sogar die Demokraten mussten das zugeben.

 

Was für eine Farce. Das Ergebnis des Duells war doch eigentlich vorhersehbar, da bekannt ist, dass Biden nicht mehr der agilste ist.

Man kann davon ausgehen, dass das Ergebnis so geplant war und man Biden ins offene Messer laufen ließ. Politik ist ein hartes Geschäft, und Biden wird wohl zum Abschuss freigegeben.

 

Selbst die deutschen Zeitungen überschlugen sich am nächsten Tag mit Meldungen über Bidens miserable Performance. Zwei Wochen zuvor wollten die öffentlichen Medien nichts von einer möglichen gesundheitlichen Einschränkung Bidens wissen. Wollte man Biden noch im Amt haben, würden die Medien nicht derart negativ von Biden berichten, sondern von einem gekonnten Auftritt schreiben.

 

Auch Olaf Scholz berichtete noch zwei Wochen vorher, dass Biden alles sehr klar sieht und sich bester Gesundheit erfreut :-) scheinbar hat sich die Strategie im weißen Haus geändert.

Wahrscheinlich hat Olaf nichts bemerkt, weil er selbst gelegentlich gesundheitlich eingeschränkt ist, und von einer Vergesslichkeit geplagt wird.

Aber, es ging im Falle der Vergesslichkeit ja nur um zweistellige Millionenbeträge, die möglicherweise Peanuts für Olaf sind. Daher möchte ich ihm keine Demenz unterstellen. Unsereins würde sich an Details in Bezug auf solche Summen besser erinnern, aber für jemanden anderen sind das einfach nur unbedeutende Randereignisse.

Jedenfalls dürfen wir mit ziemlicher Sicherheit bis Mitte August mit einem neuen Kandidaten der US-Demokraten rechnen.

Wahrscheinlich eine sympathische und gutaussehende Person, die mit ihrem Charme die Herzen erwärmt.

 

Können und echte Fähigkeiten sind heutzutage im Westen nicht mehr notwendig. Mit dem Duell haben wir praktisch die letzte Gewissheit erhalten, dass es alles Marionetten sind.

Oder glaubt irgendjemand nach dieser Performance, dass Biden in den letzten vier Jahren fähig war, die Geschicke der USA zu lenken?

 

Warum braucht es eigentlich Marionetten? Warum setzen sich die Strippenzieher mit all ihrem Geld nicht selbst auf den Präsidententhron?

Hatte Horst Seehofer recht, als er sagte: "Die, die was zu sagen haben, kann man nicht wählen. Die, die man wählt, haben nichts zu sagen."

Naja, zurück zur Börse und den Magic 7. Vielleicht gaben sie u.a. deswegen verstärkt nach, weil sie sich vor Trump fürchten? 

 

Trump deutete in seiner vorherigen Kandidatur an, die großen Techkonzerne mit ihren Oligopolen vom Kartellamt genauer unter die Lupe nehmen zu wollen.

 

Wahrscheinlicher halte ich jedoch eine Rotation in die Small- und Midcaps, denn hier gibt es tatsächlich noch "fair" bewertete Titel im Gegensatz zum S&P 500. Der Buchwert des S&P 500 ist kurz vor dem Level, das während der Dotcom-Blase erreicht wurde. Aber auch im SP500 ist nicht jeder Wert hoffnungslos überteuert.

 

Fairerweise muss in diesem Zusammenhang erwähnt werden, dass die Mega-Bubble im Jahr 2000 im Nasdaq auftrat und nicht im SP500.

Der Nasdaq war auch der Index, der in der Spitze 82 % verlor. Der Abschlag des S&P 500 fiel dagegen mit 48% noch recht moderat aus.

Der Einbruch des S&P 500 während der Finanzkrise 2008 wog dagegen sogar noch etwas schwerer. Dort verlor der S&P 500 ca. 53 %.

Also jetzt, freie Bahn mit Marzipan? Nach wie vor schwer zu sagen. Ich tendiere weiterhin zu einer holprigen Seitwärtsbewegung über den Sommer. Ich vermute, einen mittleren Rücksetzer braucht es schon noch, um wieder kräftig zu steigen.

 

 28-06-2024

 

Die Unterindikatoren des Barometers konnten sich leicht verbessern, und wir entfernen uns wieder vom Grenzbereich.

Es sieht so aus, als ob wir wieder einmal dem "Tod von der Schippe" springen konnten, bzw. eine Korrektur nicht unmittelbar bevorsteht.

Warten wir ab, denn stramme Aufwärtsbewegungen sehen wir auch nicht.

Auffällig ist die Stärke des Russells, der sich gestern gegenüber seinen großen Brüdern gut behaupten konnte.

Das bekräftigt die These, dass wir heute und die nächsten Tage von einer Korrektur verschont bleiben.

 

 

In den USA stehen bald Wahlen an, und die Chancen scheinen für Trump besser zu stehen als für Biden, so jedenfalls ist der Tenor den Medien zu entnehmen.

Sollte Trump gewinnen, kann ich mir gut vorstellen, dass seine vor gut zwei Jahren gegründete Trump Media Company davon profitieren wird.

Schon jetzt sind massive Kaufwellen zu beobachten. Bis Anfang 2024 passierte quasi gar nichts mehr in der Aktie, aber dann erwachte sie aus ihrem Dornröschenschlaf.

 

Nennenswerte Umsätze schreibt die Firma aktuell nicht, geschweige denn irgendwelche Gewinne. Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass dies ein guter Story-Stock ist. Bei Story-Stocks zählt einfach nur die Phantasie und die Schwungkraft.

trump media & technology Corp.

https://www.tradingview.com/x/2CyoBoaE/

 

 27-06-2024

 

Heute werden in den USA vorbörslich die GDP-Daten veröffentlicht. Bei der letzten Bekanntmachung wurde eine Verlangsamung festgestellt. Im aktuellen Umfeld sind diese Daten von großer Bedeutung und sollten genau beobachtet werden. Wirtschaftsdaten finden in der derzeit wackeligen Lage mehr Beachtung als sonst, da Börsianer nach Anzeichen suchen, um die weitere Zins-, Inflation und Börsenentwicklung abschätzen zu können.

Der SP500 ist sehr sehr stolz bewertet und Anzeichen einer wirtschaftlichen Abkühlung könnten eine Talfahrt auslösen. Mein favorisiertes Szenario gilt noch immer: wirtschaftliche Kontraktion in den nächsten Wochen und Monaten mit anschließender Zinssenkung im Herbst.

Ein Frühindikator ist der Transportindex, der seit April merklich schwächelt. In den letzten zwei Wochen scheint sich jedoch eine Bodenbildung anzukündigen.

Die positiven Quartalsergebnisse von FedEx gestern geben Anlass zur Hoffnung, dass der Transportindex tatsächlich den Abwärtstrend verlassen wird. Ob dieser im Anschluss die Kraft hat, die anderen Märkte mit zuziehen, bleibt abzuwarten.

Das Barometer sieht immer noch nicht wirklich motivierend aus, schon seit Tagen. Die Entscheidung, unsere Longposition im SP500 aufzulösen, war bisher richtig. Ein Shortrade bietet sich weiterhin an. Ich warte noch auf das konkrete Pattern-Signal.

In China werden meiner Meinung nach Aktien eingesammelt, auch wenn der Hongkong-Index heute kräftig Federn gelassen hat.

 

n meinem täglichen Screening tauchen zunehmend chinesische Titel auf. Betrachtet man die fundamentalen Kennzahlen, stellt man häufig günstige Bewertungen fest.

 

Die Prämie für Unsicherheit in den chinesisch-amerikanischen Beziehungen lastet weiterhin auf den chinesischen Aktien.

Dennoch sieht das charttechnische Verhalten in Zusammenhang mit den Kennzahlen mittel- bis langfristig vielversprechend aus.

 

 26-06-2024

 

Die Gesamtlage hat sich kaum verändert. Die Marktbreite, also die Anzahl der steigenden Aktien, wird dünner.

 

Der Nasdaq hat gestern über ein Prozent zugelegt. Nvidia ist um 6 % gestiegen und zusammen mit anderen Tech-Aktien haben sie den Nasdaq nach oben gezogen.

Der SP500, tanzte auf der Stelle, da er sowohl die fallenden , wie auch die steigenden Sektoren enthält.

Gestern stiegen genau die Werte, die einen Tag zuvor gefallen waren. Es findet sozusagen eine tägliche Rotation statt. Das ist eigentlich eine Anomalie und deutet eher auf Unklarheit und Distribution hin. Achtet man nur auf den reinen Index Stand des SP500, wird dieses Rotationsverhalten nicht erkennbar und man könnte die aktuell vorliegende Situation für einen gewöhnliche Pause in einem Aufwärtstrend halten.

Fazit: Die unübersichtliche Lage hält an und ich gehe eher von kommenden holprigen Märkten aus, als dass sich die aktuelle Situation zum Positiven auflöst und die Indizes weiter direkt nach oben ziehen.

Aber auch diesen Gedanken will ich nicht aufgeben, denn die wichtigsten asiatischen Märkte scheinen eine kleine Bodenbildung auszubilden, beziehungsweise der Nikkei verlässt seine Lowbase derzeit stramm nach Norden.

https://www.tradingview.com/x/F7yK8ua2/

 

 25-06-2024

 

Die Situation ist derzeit unklar. Einerseits zeigen die Marktbreiteindikatoren eine leichte Erholung an, andererseits nimmt das Volumenverhältnis steigender zu fallender Aktien ab.

Defensive Sektoren hatten gestern leicht die Nase vorn und die Volatilität ist leicht angestiegen. 10 jährige Anleihen werden in letzter Zeit gesucht. In "normalen Zeiten" bedeutet das, dass das Geld kurzfristig in den sicheren Hafen umgeschichtet wird.

 

Wir erhalten momentan unterschiedliche Signale aus verschiedenen Indikatorgruppen. Wie soll man sich da sinnvollerweise verhalten?

Am besten scheint es, abzuwarten und Tee zu trinken.

 

Trotz des überkauften Zustands des S&P 500 kann es dennoch weiter nach oben plätschern, denn die Smallcaps zeigten gestern erneut leichte Stärke.

 

Bei einer generellen Marktschwäche würde das eher umgekehrt aussehen: Die Smallcaps würden fallen und die Bluechips sich besser halten.

 

Wirklich solide sieht das Ganze dennoch nicht aus. Selbst wenn es leicht nach oben gehen sollte, werden wohl in den Tagen darauf erneut Gewinnmitnahmen einsetzen, anstatt dass ein weiterer intakter Aufwärtstrend angenommen werden kann.

 

Tendenziell krebst das Barometer eher kurz vor dem roten Bereich herum, als dass es nachhaltig an Stärke gewinnt.

Es ist ratsam, in solchen Zeiten vorsichtig zu sein und nicht überhastet zu handeln. Eine geduldige und abwartende Haltung hilft, unnötige Verluste zu vermeiden und auf klarere Marktsignale zu warten.

Manchmal verpasst man einen Trade oder wird gerade ausgestoppt, bevor der Markt doch in die favorisierte Richtung läuft. In diesen Momenten vergisst man leicht, dass in unklaren Situationen auch das Gegenteil hätte eintreten können.

80 bis 90 % der Zeit managen wir das Risiko, oder anders ausgedrückt, wir nehmen leichte Verluste in Kauf und warten auf die richtigen Trades, die quasi ab der ersten Minute im Plus sind und das Konto wirklich bewegen.

Trading ist eher als eine permanente Verteidigung zu verstehen.

Die Hauptsache ist, keinen Drawdown zu erleiden und kein Geld zu verlieren.

Für mittelfristiges Investieren oder Buy and Hold Strategien gelten natürlich eigene Prinzipien.

 24-06-2024

 

Nvidia zeigte letzten Donnerstag einen ausgeprägten Reversal-Tag: Ein Upgap gefolgt von einem massiven Abverkauf am gleichen Tag. Solche Anzeichen sind gewöhnlich Vorboten für eine längere Pause in der Aufwärtsbewegung des jeweiligen Assets.

Es ist unwahrscheinlich, dass Nvidia nun 50% verliert, aber eine Seitwärtsbewegung über mehrere Wochen ist durchaus denkbar. Ähnliches gilt wahrscheinlich für die gesamte Halbleiterbranche. Da jedoch nicht alle Aktien der Magic 7 verkauft wurden, hält sich der S&P 500 weiterhin recht gut.

Am Freitag hat sich der Russell am besten behauptet, was auf eine mögliche Rotation in Small und Midcaps hinweist. Das könnte bedeuten, dass der S&P 500 pausiert, während die kleineren Titel in den nächsten Tagen besser abschneiden. Große Fortschritte erwarte ich in der nächsten Woche jedoch nicht, da die Unterindikatoren des Barometers eher abflauen. Trotz schwächelndem Barometer lässt eine mittlere Korrektur aber auch auf sich warten. Wenn sich nach dem fulminantem Anstieg des SP500 nun die Small und Midcaps in Stellung bringen, dann ist zunächst eine Seitwärtslage wahrscheinlicher als eine Abwärtsbewegung.

Vielleicht lohnt es sich in nächster Zeit, den Index der Regionalbanken im Auge zu behalten.

 

https://www.tradingview.com/x/QWib1m0C/

Der Chart des Regionalbanken-ETFs sieht etwas angeschlagen aus. Es wird gemunkelt, dass Geschäftsimmobilien den Banken schwer im Magen liegen. Solche Aussagen sollte man oft mit Vorsicht genießen, da sie meist subjektive Meinungen widerspiegeln. Meinungen gibt es wie Sand am Meer, dass ist für das Timing unbrauchbar.

Doch in Verbindung mit dem charttechnischen Bild gewinnt das Immobilienthema an Gewicht. Sollte sich diese Krise ausweiten und sich eine große Schieflage bewahrheiten, verbunden mit den nicht realisierten Anleiheverlusten der Banken, dann hat nicht nur Houston ein Problem. Das Chartbild der Banken wird es zuverlässig anzeigen.

Den Schnäppchenjägern, denen steigende Kurse und hohe KGVs Kopfschmerzen bereiten, werden dann zu schlagen, wenn die Kurse fallen. Der Momentumtrader hingegen, der auf Stärke setzt, wird skeptisch werden. und sich fragen: "Wenn etwas so gut ist, warum fallen dann die Kurse? 

Es sind nicht nur die Banken, die anscheinend Schuldenprobleme haben. Auch wird häufig berichtet, dass die Staaten hochverschuldet sind. Ob das stimmt und wie schlimm es ist, kann man an praktischen Dingen erkennen.

 

Vor einigen Wochen erhielt ich von meiner Fintech-Bank die Nachricht, ich solle nachweisen, dass ich Steuern zahle, sonst wird mein Konto gelöscht! Ein Dokument solle ich hochladen, aus dem hervorgeht, dass ich ordnungsgemäß Steuern zahle!

 

Das ist unglaublich. Mittlerweile verstecken sie sich nicht mehr und geben Geldwäsche als Vorwand an. Mit dieser Aufforderung wird klar, es geht nur um Steuern eintreiben. Es ging noch nie um Geldwäsche.

Das gleiche gilt für Geldtransfers nach Thailand, wo ich Projekte habe, die finanziert werden müssen. Aber auch dort wurden nun Steine in den Weg gelegt.

Gelder aus Europa heraus wurden auf ein monatliches Limit begrenzt.

 

Das nennt man Kapitalverkehrskontrollen. Überweisungen, die am Anfang "kontrolliert" werden und am Ende aus fadenscheinigen Gründen gar nicht mehr stattfinden können. Wo kommen wir denn hin, wenn die Menschen ihr Geld in Sicherheit bringen. Damit sollen schließlich Steuern bezahlt werden und die wiederum fließen als Zinsen an die Großbanken.

Wer die Geschichte kennt, versteht, dass solche Anzeichen auftreten, wenn den Staaten das Geld ausgeht.

Und das ist der eigentliche Kern meiner Aussage. Vielfach wurden Staatspleiten und Systemcrashs im Internet prophezeit. Aber an einfachen Dingen aus dem "Alltag" kann man erkennen, wie weit das Thema wirklich fortgeschritten ist.

Der nächste Schritt wird das Austeritätskonzept sein, das sich auf die Reduzierung von Ausgaben und die Steigerung von Ersparnissen in den öffentlichen Haushalten konzentriert.

Es sind Maßnahmen zur Bekämpfung von Defiziten und Schulden der Staaten und ist in der Geschichte mehrfach aufgetreten.

Wir dürfen gespannt sein, denn der Ukrainekrieg wird nun zusätzlich angeheizt und die Ausgaben dafür werden erhöht. Irgendwo muss das Geld ja herkommen.

Wachsamkeit zahlt sich in diesen Zeiten aus und Repressalien der Staaten gegenüber dem Bürger sollten genau beobachten. Häufig kommen die Maßnahmen im Deckmantel der Sicherheit oder es dient der Weltverbesserung oder es ist "alternativlos", wie es Frau Merkel immer so schön sagte. 

Gerade die aktuelle Kriegsrhetorik macht einem Sorgen. Kriege kosten richtig viel Geld und sind Investment, die sich nicht sofort auszahlen. Herr Friedrich Merz sagte, es wird uns teuer zu stehen kommen, wenn wir Russland nicht besiegen.

Wie er das genau meint weiß ich nicht, aber vermutlich geht es um die Bodenschätze in der Ukraine, die einen Wert von 10 Billionen Dollar haben sollen. Dazu hatte ich hier vor kurzem Stellung genommen.

 

Diese Bodenschätze würde der Westen selbstverständlich gern haben wollen und nicht hinterher von den Russen kaufen müssen.

Nur ist die Frage, ob die Rechnung aufgeht, denn bisher hatten wir nachweislich jahrzehntelang günstige Energieversorgung durch die Russen. Seit dem unsere "Freunde" aus den USA uns mit Gas beliefern, ist es teuer geworden.

An Stelle von Herrn Merz würde ich mir die Frage stellen, ob es mit den eroberten Bodenschätzen anders wird.

In diesem Zusammenhang erscheint es wirklich grotesk, dass die Polizei in München zur EM ausländischen Fans erklärt, wie hoch man die rechte Hand heben darf, um Oberlehrerhaft an die Geschichte des zweiten Weltkriegs zu erinnern und zu verhindern, dass diese sich wiederholt.

Gleichzeitig möchte man in den Krieg mit Russland ziehen. Man weiß manchmal nicht, ob man lachen oder weinen soll.

https://www.nius.de/news/polizei-muenchen-erklaert-auslaendischen-em-fans-wie-hoch-man-den-rechten-arm-in-deutschland-nicht-heben-darf/042fea1d-51d3-451a-9670-c84c7635cba9

 21-06-2024

 

Die aktuelle Phase an den Börsen ist heiß und vor allem fragmentiert. Der Russell und der S&P 500 entwickeln sich derzeit stark unterschiedlich.

Während der S&P 500 in den letzten Tagen gute Gewinne verzeichnen konnte, befindet sich der Russell in einem Abwärtstrend.

Der Dow Jones hat nach einer kurzfristigen Abwärtsphase eine Low Base gebildet und konnte gestern im Vergleich zu den anderen Indizes am besten abschneiden.

Je nachdem, welche Werte in den Indizes enthalten sind, entwickeln sie sich unterschiedlich. Der Dow Jones enthält neben den geringer gewichteten Technologieaktien auch Industriewerte, zyklische Konsumgüter und Finanzwerte, die gestern alle gestiegen sind. Technologie hat im Dow Jones einen Anteil von ca. 20%, die anderen og. Sektoren sind mit knapp 70% gewichtet.

Der Nasdaq hat in den letzten Tagen stark zugelegt, da er zu 50 % aus Technologieaktien besteht, darunter die "Magic 7", die aktuell die Märkte antreiben.

Es ist in diesen schwierigen Phasen besonders wichtig zu verstehen, wohin das Geld fließt und wo institutionelle Investoren einsteigen.

Dies ist eine sehr gute exemplarische Phase, in der die Bedeutung des Mottos "Follow the money" oder "The trend is your friend" hervorragend demonstriert wird.

Ein Investor im Russell mag derzeit unzufrieden sein und behaupten, dass Aktien aktuell nicht gut laufen. Im Gegensatz dazu könnte ein Nasdaq-Investor täglich feiern gehen.

 

Welche Aktien sind die richtigen? Wie erkennt man, auf welche Pferde man setzen sollte?

Ganz einfach, den Wirtschaftsteil der Tageszeitung aufmerksam studieren und genau die Turnaround Kandidaten kaufen, die dort angepriesen werden. Diejenigen Titel, die sich seit Wochen und Monaten im Abwärtstrend  befinden, sind genau die Werte, die aktuell gesucht werden, daher fallen sie  :-)

Dort gibt es eine permanenten Nachfrage-Überhang. Ist doch logisch, wenn etwas von Interesse ist, fällt der Preis stetig und wird immer günstiger.

 

Es geht aber noch einfacher als die Geheimtipps der Finanzzeitungen zu recherchieren.

 

Die richtigen Aktien zu finden, gelingt durch die Analyse der relativen Stärke. Normalerweise setzen sich bestehende Trends fort. Man klickt sich durch die Charts und fokussiert sich auf diejenigen, die in den letzten 6 bis 12 Monaten am besten performt haben.

 

Das ist in den Jahren 2023 und 2024 gut zu erkennen. Die Börsenrallye begann im November 2023. Bestimmte Industriegruppen und die Magic 7 führten damals schon das Feld an und sind auch jetzt noch die treibenden Kräfte.

 20-06-2024

 

Das Barometer hat wieder angezogen. Wohin soll das noch führen? Vor zwei Tagen platzierte ich einen Short im S&P 500, den ich nun wieder geschlossen habe.

Die Stärke des S&P 500 hält an, und genau da liegt das "Problem". Nicht der Gesamtmarkt ist stark, sondern nur eine Minderheit der Aktien.

 

Geld findet immer noch seinen Weg in den Aktienmarkt, aber eben nicht in der Breite. Das Barometer ist vielschichtig aufgebaut und erkennt diesen Unterschied. Es analysiert nicht nur die Marktbreite, sonst würden wir sicher mehr Fehlsignale erhalten und nicht im grünen Bereich verharren.

Die Situation erinnert an die Nifty Fifty-Periode der 60er Jahre. Diese habe ich zwar nicht selbst miterlebt, aber als Börseninteressierter hat man auch die Vergangenheit studiert. Aus der Geschichte kann man sehr gut lernen, und glücklicherweise gilt bei der Börsengeschichte nur sehr begrenzt der Spruch "Die Geschichte schreibt der Gewinner."

Dieser Spruch gilt für die allgemeine Geschichte umso mehr. Lauscht man amerikanischen Historikern, die ihre Geschichte auf Basis der amerikanischen Bibliotheken schreiben, liest man nicht selten etwas ganz anderes als in unseren Geschichtsbüchern, gerade über die Geschichte der Weltkriege und ihre Ursprünge.

Aber was sind nun die Nifty Fifty und wofür stand diese Zeit?

In den 60er Jahren gab es eine Periode, in der eine Handvoll Aktien unaufhörlich stiegen, während der Rest des Marktes zurückblieb. Diese "Handvoll" umfasste etwa 50 Aktien, die als Nifty Fifty bekannt wurden. In dieser Zeit verzeichneten auch bekannte Investoren wie Nicolas Darvas und Warren Buffett sensationelle Erfolge.

Die Nifty Fifty hatten über Jahre hinweg sehr hohe Bewertungen, konnten diese aber auch durch starkes Wachstum rechtfertigen. Ein Beispiel der Nifty Fiftys ist Wal-Mart, dessen Aktienkurs über fast 30 Jahre hinweg durchschnittlich um 29% pro Jahr stieg! Aber auch bekannte NAmen wie General Electric, McDonalds, American Express, etc. gehörten dazu.

Die Frage ist nun, ob möglicherweise ein ähnliches Umfeld vorliegt? 

Große Player und Platzhirsche bauen ihre Macht aus, während kleinere Unternehmen durch hohe Steuern und Bürokratie kaum noch Chancen haben.

Der relativ hohe Zins in den USA trägt ebenfalls seinen Teil dazu bei.

Wie lange die Börsen, insbesondere der S&P 500, noch steigen werden, ist ungewiss. Es heißt, dass der Krug so lange zum Brunnen geht, bis er bricht. Ein weiterer Short auf den S&P 500 erscheint derzeit nicht sinnvoll, da sich die Big Caps in diesem Index befinden.

Der kometenhafte Aufstieg der Nifty Fifty endete jedenfalls in den frühen 70er Jahren, als die meisten von ihnen mehr als 50% ihres Wertes verloren. Der Grund war ein heftiger Börsencrash ausgelöst durch die Ölkrise 1972/1973.

 19-06-2024

 

US Börsen heute geschlossen.

Morgen erscheint das nächste Update.

 18-06-2024

 

Die Börsenindizes bewegten sich gestern nach oben, und dieses Mal stieg sogar der Russell. Diese Aufwärtsbewegung wurde jedoch erneut von relativ wenigen Aktien getragen. Nur 56% der an der New York Stock Exchange gelisteten Aktien sind gestiegen.

 

Die Volatilität ist leicht gefallen, tendierte jedoch in den letzten Tagen insgesamt eher nach oben. Eine steigende Börse, begleitet von steigender Volatilität, ist normalerweise kein gutes Zeichen.

Allerdings sind die Börsen für Übertreibungen in beide Richtungen bekannt, weshalb wir abwarten müssen. Es ist sehr gut möglich, dass die Börsen noch ein wenig weiter steigen. An diversen Unterindikatoren ist nach wie vor zu erkennen, dass die Luft dünner wird. Sollten die Börsen weiter steigen, werte ich das aktuell als Distribution- denn als Akkumulationsphase. D.h. es wird in die Stärke verkauft. Das ist u.a. daran zu erkennen, das wir eine heftige Rotation der Sektorengruppen beobachten können.

Neben den technischen Indikatoren gibt es noch ein weiteren Hinweis aus dem "Sentimentbereich":

Nachdem Jamie Dimon von JP Morgan Mitte April davor gewarnt hatte, dass es an den Börsen richtig ungemütlich werden könnte, kam gestern nun die Meldung von JP Morgan, dass die Kurse in der zweiten Jahreshälfte 2024 weiter steigen werden.

Aufmerksame Leser dieses Marktkommentars wissen, dass ich die Aussagen der Bank CEOs gerne als Kontraindikatoren verwende.

Die Warnung von Dimon Mitte April konnte gut als Einstiegssignal genutzt werden; vielleicht eignet sich die gestrige Aussage erneut als Kontraindikator und kündigt eine kurzfristige Talfahrt an.

 

In der Vergangenheit haben sich die Ansagen der Großbanken recht gut als Kontraindikatoren herausgestellt, ohne dies genau quantifiziert zu haben.

 17-06-2024

 

Die Situation hat sich auch am Freitag nicht verbessert. Die Marktbreiteindikatoren schwächeln, zwar noch nicht auf bedenklichem Niveau, aber die Tendenz ist nicht zu übersehen.

 

Im Russell 2000 notieren nur noch 44% der Aktien über ihrem 200-Tage-Durchschnitt. Im Sp500 ist die Tendenz steigender Aktien auch eher abnehmend.

Sollte es heute zu einem Bounce im Russell kommen, wird dieser vermutlich nur von kurzer Dauer sein. Der Russell ist kurzfristig leicht überverkauft, während der S&P 500 in den letzten Tagen Potenzial für einen kurzfristigen Rücksetzer aufgebaut hat.

Das ist zwar nur eine Einschätzung, aber es dürfte in nächster Zeit "holprig bis unwegsam"  werden. Es ist m.E. nicht die Zeit, mittelfristige Positionen aufzubauen. Ich warte dazu eindeutigere Situationen ab.

 14-06-2024

 

Die Marktbreite in den Indizes ist wieder leicht gesunken, obwohl wir vor einigen Tagen quasi grünes Licht durch die FED bekommen haben.

An der Börse ist die Nachricht selbst nicht entscheidend, sondern wie die Börsen reagieren. Offensichtlich sind die Börsen von den FED-Äußerungen nicht beeindruckt. Jedenfalls reicht es nicht für eine weitere Rally. Der Russell 2000 wird seither abverkauft.

Nun scheint es holprig zu werden. Das Barometer ist noch nicht direkt in den roten Bereich umgeschlagen, aber einige trägere Unterindikatoren sind in der jüngsten Vergangenheit nicht nach oben gedreht und verharren auf niedrigem Niveau. Unter anderem werden verhältnismäßig wenig neue Hochs markiert und die Anzahl neuer Tiefs nimmt mittlerweile sukzessive zu. Das ist in der jetzigen Form schon seit Wochen nicht aufgtetreten.

Das muss nichts heißen, aber auch bei anderen Indizes rund um den Globus scheint die Sonne aus charttechnischer Sicht nicht wirklich hell. Wenigstens eine Pause ist wohl zu erwarten.

Eine weitere Sache sollte am Rande erwähnt werden, und zwar die Bewertung des S&P 500. Dieser erreicht aktuell einen Kurs-Buchwert von 4,91. Ende 2000, zur Dotcom-Blase, lag dieser Wert bei 5,06.

Der Durchschnitt liegt irgendwo bei 3.

 

Das ist lediglich eine Feststellung. Übertreibungen können weit fortbestehen, besonders im aktuellen Umfeld. Niemand weiß , wie lange die Phase steigender Kurse noch anhält. Für Warren Buffett wäre bzw. sind die aktuellen Kurse jedenfalls nicht attraktiv und zu teuer.

Wie ich an dieser Stelle bereits schrieb, könnten die unaufhaltsam steigenden Kurse der Big Caps auch eine Flucht in Sicherheit bedeuten, Sicherheit vor der Inflation oder anderen großen Ereignissen. Ich denke da an Ereignisse aus der Ecke der Währungs- und Finanzstabilität.

Die Finanzsysteme scheinen instabil, der Dollar gefährdet. Ich vermag aber absolut nicht zu beurteilen, wie schnell und ob überhaupt sich dort Verwerfungen ergeben können.

Diese Vorhersagen überlassen wir den Crashpropheten.

 13-06-2024

 

Es ist raus: Powell stellt einen "Rate Cut" für dieses Jahr in Aussicht. Geht die Party jetzt los?

 

Die Börsen reagierten weniger euphorisch als erwartet, da die anfänglichen starken Gewinne im Laufe der Handelssitzung nicht gehalten werden konnten. Allerdings sei erwähnt, dass die Kurse in den Tagen zuvor bereits auf hohem Niveau waren, sodass teilweise Gewinnmitnahmen einsetzten.

Mit einem sprunghaften Markt ist meiner Meinung nach weiterhin zu rechnen. Eine starke Schubphase, die ich als "easy money"-Umfeld bezeichne, entsteht tendenziell aus tieferen Kursen heraus.

Märkte wie der aktuelle plätschern eher vor sich hin und reagieren bei gelegentlichen schlechten Nachrichten mit ein bis zwei Tagen Turbulenzen, die jedoch durch "buy the dip"-Strategien schnell wieder ausgeglichen werden.

Die Marktbreite hat leicht zugenommen und die Volatilität wieder abgenommen, also ist alles im Lot.

 

Als nächstes stellt sich die Frage, woher neue Impulse kommen könnten. Die FED trug mit ihren Statements gestern zur Beruhigung bei.

Lediglich die nächsten Quartalsergebnisse könnten zu leichten Unruhen führen. Die letzten Arbeitsmarktzahlen fielen robust aus, aber das Wirtschaftswachstum, also das BIP, lässt nach.

Es bleibt abzuwarten, welches Zukunftsbild die Firmenbosse bei den nächsten Earnings Calls zeichnen.

Ansonsten lodert selbstverständlich der Konflikt in der Ukraine weiter, den ich jedoch eher als "Big Event" oder "Black Swan"-Ereignis betrachte. Normalerweise beeinflusst er das wirtschaftliche Geschehen in den USA nicht unmittelbar.

Aber es steht trotzdem viel auf dem Spiel. Der amerikanische US-Senator Lindsey Graham gab vor einigen Tagen bekannt, dass in der Ukraine Ressourcen und Bodenschätze im Wert von 10 Billionen Dollar liegen. Diese will man selbstverständlich nicht aufgeben und den "Chinesen und Russen" überlassen. Warum den Chinesen? Die sind doch gar nicht in den Krieg involviert?

https://x.com/ZentraleV/status/1800037678051971546

Man merkt an derartigen Aussagen sehr genau, dass die USA an den Ressourcen interessiert sind, selbstverständlich auch an der Demokratie und der Freiheit, eh klar, war ja in den letzten 100 Kriegen immer so.

 

Jede größere Wirtschaftsnation ist von Ressourcen abhängig, je günstiger, desto besser. Bisher war der Zugang zu günstigen ukrainischen Ressourcen wohl gewährleistet, so wie auch unter Jelzins Zeiten der Zugang zu billigen Ressourcen in Russland gegeben war.

 

Das darf sich nicht ändern, sonst werden die Einkaufspreise bzw. die Erzeugerpreise steigen, was wiederum die Inflation antreiben wird. Auch die Abhängigkeit vom globalen Süden/Osten wäre ein Problem.

Aus amerikanischer Sicht ist es durchaus nachvollziehbar, dass der Krieg fortführt werden muss, bis zum letzten Ukrainer. Eine halbe Millionen Ukrainer verloren bereist ihr Leben.

Aber das sind alles eher mittel- bis langfristige Überlegungen. Vorerst dürften sich die US-Börsen holprig bis stabil entwickeln.

 12-06-2024

 

Die Zahlen sind gerade eben herausgekommen. Die Inflationsdaten fallen schwächer aus als erwartet.

 

Das sind gute Nachrichten für die Börse. Die fallende Inflation wäre der erste von zwei Punktendes des Szenarios, das ich hier vor einigen Tagen skizziert hatte.

Als nächstes sollten die kommenden Quartalszahlen eine wirtschaftliche Abkühlung in Aussicht stellen, was einen ersten Zinsschritt nach unten im Spätherbst bewirken könnte.

Das Barometer dürfte, sofern die Stärke heute gehalten werden kann, wieder etwas fester notieren. Die Marktbreite ist bis dato noch etwas besorgniserregend. Ich hoffe der Aufschwung heute ist breit gestreut und befördert ein weites Spektrum an Industriegruppen nach oben.

 

 Der Russell 2000 könnte mit einem kräftigen Schub in den nächsten Tagen seine mittelfristige Basis verlassen.

https://www.tradingview.com/x/Y5QoFnJK/

 11-06-2024

 

 

Derzeit geistert die Wutrede vom Deutsche Börse Chef Herrn Theodor Weimer durch das Internet. Kommt dieser "Brandbrief"nicht reichlich spät?

Haben Herr Weimer und die anderen CEOs der DAX-Konzerne nicht schon früher kommen sehen, wohin die Reise geht?

Der Bürokratismus, die Steuern, die Steine, die vor allem dem Mittelstand in den Weg gelegt werden, all diese Punkte begannen doch schon längst in der Merkel-Ära.

https://www.youtube.com/watch?v=1WVUz3ZV-ys

Herr Weimer rühmt sich damit, dass er mit allen DAX-CEOs per Du ist und tiefe Einblicke in die aktuelle Wirtschaft hat. Sein guter Freund, der CEO von Bosch z.B., fragt sich unter dessen, wie das gehen soll mit den strengen Auflagen bezüglich CO2 usw.?

Was für eine entlarvende Aussage!

 

Bisher dachte ich, um CEO eines großen DAX-Konzerns zu sein, muss man ziemlich schlau sein. Es ist zwar bekannt, dass auch diese nur Angestellte sind und nicht den Charakter der einstigen großartigen Gründer in Eigenverantwortung besitzen und erst recht nicht die Fähigkeiten der heutigen Bosse des Mittelstands und der Kleinunternehmer.

 

Aber diese CEO Kaste ist ja wohl komplett naiv oder mitläuferisch! Das ist auch für mich neu. 

 

Die haben wahrscheinlich tatsächlich noch nicht verstanden, dass von gewissen Kreisen seit mindestens zwei Jahrzehnten gezielt die Zerstörung eingeleitet wurde, genau so wie es Herr Weimer in seinem Beitrag ausspricht. "Die fatale Situation, die gezielt von gewissen Kreisen eingesteuert worden ist".

Herr Weimer spricht jetzt (zu spät) aus, was im Mittelstand eh die meisten schon wissen: Das Schiff steuert auf eine Klippe zu.

Naja, wenigstens wagen sich diese Funktionäre zunehmend, ihren Mund aufzumachen. Wahrscheinlich aber auch nur deswegen, weil sie ihre eigenen Fälle davonschwimmen sehen. Wie im Video zu sehen, müssen den Herren erst Persönlichkeiten aus dem Ausland erzählen, was diese über Deutschland denken. Von allein sind diese CEOs noch nicht darauf gekommen, wie schlecht es um die deutsche Wirtschaft steht?

Ich habe mich immer gefragt, wieso die Chefs der Konzerne so lange stillhalten und sich das Untergangsdesaster seelenruhig anschauen. Mit dieser Ansprache habe ich nun die Erklärung bekommen. Die sind möglicherweise nur naiv und sitzen in ihren Sesseln. Sie glauben wirklich, es muss CO2 gespart werden.

 

Jeder Schwurbler hat es begriffen, jeder Mittelständler, jeder Handwerker in der Kneipe um die Ecke, jeder einfach strukturierte Normaldenkende weiß das, was Prof. Hans-Werner Sinn ebenfalls beim Wirtschaftsbeirat Bayern vortrug (siehe Kommentar von gestern).

 

Es geht um die Zerstörung und Deindustrialisierung Deutschlands, exakt genauso wie es Prof. Sinn in seinem Vortrag darstellt. Es geht nicht um CO2, sondern um die Deindustrialisierung Europas.

Wie sonst macht es Sinn, was Herr Weimer in seinem Vortrag erwähnt, dass in den USA der 7er BMW mit 8-Zylinder als voller Verbrenner angeboten wird und nicht als Hybrid.

In Europa wird der 7er BMW nur als 6-Zylinder-Hybrid angeboten, weil hier CO2 gespart werden muss. In den USA muss kein CO2 gespart werden?

Herr Habeck ordnet Gesetze an, die die Bürger nicht Milliarden, sondern Billionen kosten, nur um in den nächsten 10 oder 20 Jahren so viel CO2 einzusparen, wie China an einem einzigen Tag produziert!

 

Aber selbst diese zwei einfachen Rechnungen haben die Konzernlenker bisher nicht stutzig werden lassen. Warum nicht? Warum trauen sie sich erst jetzt aus der Deckung? Ich bin wirklich verblüfft.

Es ist mir jetzt klar geworden, wieso es so weit kommen konnte. Die Konzernlenker des DAX sind einfach nur träge und nicht unternehmerisch und selbstverantwortlich wie einst die Gründer. Sie machen sich nur Sorgen um ihren nächsten Gehaltsscheck und reflektieren die Hintergründe der Politik nicht ausreichend genug für meinen Geschmack.

 

Sie betreiben ein bisschen Politik und glauben auch an den Weihnachtsmann. Von Zeit zu Zeit kommt möglicherweise ergänzend eine Anweisung vom größten Aktionär Deutschlands, BlackRock, und dann wird weiter gepennt.

Glücklicherweise wird das Lager der angeblichen "Skeptiker und Schwurbler" zunehmend größer und zu Herrn Prof. Sinn gesellen sich Investmentbekanntheiten wie Herr Zulauf von der gleichnamigen Schweizer Consulting und Vermögensverwaltung.

 

Er erklärt in einem Interview seine recht logische Sichtweise der Geopolitik und die Motive des Ukrainekriegs.

https://www.youtube.com/watch?v=9f8_coG6be0&t=137s

Das ist übrigens ein Phänomen, das schon immer beobachtet werden konnte. Diejenigen, die sich mit Investments befassen, sind eher darauf bedacht, hinter die Kulissen zu schauen. Sie müssen es, denn es geht unmittelbar um ihr Geld. In dieser Angelegenheit kann man nicht gutgläubig nur einer einzigen Informationsquelle Glauben schenken.

 

In seinem Buch nannte es Ray Dalio "sich einen hyperrealistischen Situationsüberblick" verschaffen. Das bedeutet, eine Fragestellung sollte von ausreichend vielen Perspektiven beleuchtet werden.

 

Von daher ist das Internet heutzutage ein enormer Fortschritt in Sachen Informationsbeschaffung.

 10-06-2024

 

Am letzten Freitag konnten die Auswirkungen der Arbeitsmarktzahlen beobachtet werden, die normalerweise nicht derart scharfe Reaktion hervorrufen. Scharfe Reaktinen waren nicht unbedingt in den Indizes zu sehen, die zwar leicht nachgaben, dafür aber umso mehr im US-Dollar, Gold oder bei den Zinsen kurzlaufender Anleihen:

https://www.tradingview.com/chart/4m9CuVKU/

 

Aus einem robusten Arbeitsmarkt schließen die Börsianer, dass kein Zinsschritt im Herbst kommt.

Ehrlich gesagt, wer hat damit gerechnet? Der Herbst steht bereits vor der Tür. September wäre in drei Monaten. Die FED ist zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht in Eile, es läuft eh alles prächtig bis auf die geopolitische Lage.

 

Ein robuster Arbeitsmarkt bei sich beruhigender Inflation wäre doch viel wünschenswerter als ein schlechter. Der Ölpreis ist in den letzten Wochen ordentlich gesunken, das wird ohnehin zur Beruhigung der Inflation beitragen.

 

Besonders optimistisch sehe ich die Lage der Indizes aktuell trotzdem nicht. Die Marktbreite nimmt kontinuierlich ab, obwohl sie letzte Woche, kurzfristig gesehen, leicht zunahm. Die mittelfristig abnehmende Tendenz ist leider ungebrochen.

Ergeben sich diese Woche keine Anzeichen von Stärke, dann stehen kurzfristig für den S&P 500 eher magere Zeiten bevor.

Mit der Entwicklung des Barometers der letzten Woche wechselte ich bereits ins pessimistische Lager. Das hat aber auch nicht immer was zu sagen, denn häufig werde ich von erstaunlich festen Börsen überrascht.

 

Fallende Märkte kündigen sich ausnahmslos durch das Barometer an. Gelegentlich drehen die Märkte kurz vor Wechsel in den roten Bereich doch wieder nach oben, daher ist es oft besser abzuwarten. So auch aktuell.

Es ist gut vorstellbar, dass die Inflationsdaten bei der morgigen Verkündung überraschend positiv ausfallen und ein Feuerwerk auslösen. Damit stabilisiert sich auch das Barometer durch dessen Unterindikatoren.


In Europa sind die Verbraucherpreise bereits auf dem Weg der Abkühlung. Die Erzeugerpreise sind hingegen schon vergleichsweise stark gefallen. Als vorlaufender Indikator zusammen mit den sinkenden Ölpreisen sollte sich der Inflationsanstieg folglich auch in den USA beruhigen.

 07-06-2024

 

Die kurzfristigen Unterindikatoren der Marktbreite entwickeln sich wieder nach oben, während die mittelfristigen weiterhin schwächeln.

Obwohl sich die Volatilität beruhigt, rechne ich mit leichten Turbulenzen.

 

Die Rotation in den Sektoren hält an. Gestern waren wieder defensive Titel auf der Kaufliste der Investoren, während drei Tage zuvor die Technologieaktien anführten.

Dieses Umhergehüpfe sind Indikationen von Nervosität und Unruhe.

Heute kommen vorbörslich die Arbeitsmarktdaten heraus. Normalerweise haben diese mich nie großartig interessiert, aber aktuell könnten sie einen guten Wegweiser darstellen.

 

Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass die FED sich an diesen Zahlen orientiert, um die Wirtschaftsaktivität einzuschätzen. In der Vergangenheit waren steigende Arbeitslosenzahlen wohl oft mitentscheidend bzw. das Signal, um die Zinsen zu senken.

Aber wie schon erwähnt, auf Null werden die Zinsen nicht wieder fallen. Gerade im derzeitigen geopolitischen Umfeld muss die USA ihre Währung schützen, was sie mit einem attraktiven Zins tut.

 

Zum aktuellen geopolitischen Umfeld gehört auch, dass sich die nächsten Aspiranten auf der BRICS-Warteliste eingetragen haben: Türkei und Thailand.

 

Wow, ich bin begeistert :-)

Der Untergang der USA als Hegemon schreitet voran. Europa und Deutschland vorneweg, haha.

 

Unser Kontinent wird sich natürlich noch mit in den Untergang ziehen lassen, eh klar. Aber der Rest der Welt möchte sich aus den Fesseln befreien, wie es scheint.

 

Das Statement eines thailändischen Ministers reicht aus, um zu beurteilen, wie zufrieden teils die Länder unter der Vorherrschaft der USA sind.

 

Der Minister begründete den Wunsch, in die BRICS-Runde aufgenommen zu werden, damit, dass Thailand an einer neuen multipolaren Weltordnung mitwirken möchte, in der verschiedene Kulturen und Dezentralität Stabilität schaffen.

Man möchte doch Neues nur, wenn das Alte weniger Vorteile bietet, oder wie war das?

Daher halten u.a. die deutschen Politik-Marionetten an ihren Stühlen fest und bekämpfen alles Neue.

 

Katrin Göring-Eckardt, die immerhin eine „abgeschlossene Küchenhilfe Ausbildung“ vorweisen kann, würde wahrscheinlich keinen neuen Job finden, der nur annähernd so hoch dotiert ist wie ihr jetziger. Sie hätte ehr Nachteile, wenn etwas Neues kommt.

Sogar in der Frankfurter Allgemeinen stand es ja schon geschrieben, wie es um die Kompetenz so mancher Minister steht.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/deutsche-spitzenpolitiker-als-studienabbrecher-oder-ohne-ausbildung-12194627.html

 

Mal sehen, wie lange das noch geht. Auch Dr. Hans-Werner Sinn ist ja mittlerweile ins "Schwurbler-Lager" übergetreten und erklärt in öffentlichen Sitzungen, dass uns eine erzwungene Deindustrialisierung aufoktroyiert wird.

 

Er erklärt das Energieeffizienzgesetz von 2023, in dem festgehalten wird, dass der Energieverbrauch bis 2045 um 45% gesenkt werden soll, auch dann, wenn kein CO2 emittiert wird? Das ist defacto das Ziel einer Deindustrialisierung, ohne Moos nix los und ohne Energie auch nicht.

Es fragt sich natürlich jeder, der nur einen Funken Verstand dafür hat, dass Fortschritt, Expansion und Innovation gleichzeitig eine Zunahme des Energieverbrauchs bedeutet, wie das mit einer Halbierung gehen soll.

Hier das Video von Hans Werner Sinn, Minute 17:40

https://www.youtube.com/watch?v=trYO5KtLq0Q

 

Parallel ist daran erkennbar, dass es gar nicht um CO2 geht. Selbst wenn alles aus erneuerbaren Energien kommt, soll der Energieverbrauch trotzdem gesenkt werden!

Aber so wahr ich hier sitze und das schreibe, es wird nicht kommen. Genauso wenig, wie der Morgenthau-Plan nach dem zweiten Weltkrieg aus Deutschland kein Land der Schafe und Hirten machte, wird es jetzt auch nicht gelingen.

In meiner ursprünglichen Heimat Norddeutschland sagt man sich: Dinge, die nicht angehen können, werden auf Dauer nicht angehen.


Warum wird es anders kommen? Es profitieren einige wenige und zu viele leiden, das kann nicht gut gehen.

 06-06-2024

 

Und wieder haben die Börsen kurz bevor das Barometer in den roten Bereich drehte, Vollgas gegeben. Wir hatten sogar eine gute Marktbreite.

Ich hätte nicht gedacht, dass das Maihoch so einfach geknackt wird. Zuvor tendierten die Unterindikatoren des Barometers bereits Richtung kritischer Marken. Zwei oder drei Tage hätten wahrscheinlich noch gefehlt, um in den roten Bereich zu wechseln. Aber es scheint weiterhin das Motto zu lauten: buy the dip.

Eine andere Neuigkeit kommt aus dem Nahen Osten, genauer gesagt aus Saudi-Arabien. Es wird erwartet, dass Saudi-Arabien im Juni 2024 ankündigen wird, alle Ölverkäufe in US-Dollar einzustellen und damit den am 6. Juni 1974 unterzeichneten 50-jährigen Petrodollar-Pakt zu beenden,. Dieser Pakt läuft am 9. Juni 2024 aus.

 

Auch da bin ich überrascht, wie schnell alles mittlerweile voranschreitet. Ich kann nicht wirklich abschätzen, wie schnell und wie stark sich dieses Ereignis auf den US-Dollar auswirken wird. Aber das ist mal eine Ansage.

 

Es wird ja nicht nur das Öl in US-Dollar abgerechnet, auch wenn die weltweite Ausbreitung des US-Dollars mit dem Petrodollar startete. Sämtliche Rohstoffe oder andere Produkte werden weltweit in US Dollar abgerechnet. Aber der Petrodollar ist natürlich ein Flagschiff. Wenn ein wichtiger Erdöllieferant nun den Petrodollar aufgibt, wird es sicherlich weitere Effekte nach sich ziehen.

Vor diesem Hintergrund ist auch verständlich, dass das Gold zum Höhenflug angesetzt hat. Die Nachfrage ist einfach immens, weil die BRICS wohl tatsächlich willens sind, sich aus der Abhängigkeit des US-Dollars zu lösen.

Die weltweiten Dollarreserven der Zentralbanken fielen schon 2020 auf ein 25-Jahre-Tief. Dieser Trend dürfte sich beschleunigt haben.

Ja und in was soll man die überschüssigen Reserven sonst bunkern? Wohin mit dem ganzen Geld?

Gold ist zum Bunkern aktuell einfach das Naheliegendste.

Zum Goldappetit der Zentralbanken wird sich noch eine weitere große Nachfrage gesellen, und zwar die Family Offices, die ein Vermögen verwalten, das gemäß Egon von Greyerz, das von Private Equity und Hedgefonds zusammen, übersteigt.

 

Wer kennt es nicht, die Aussagen zum Gold: Ein bisschen Gold zur Beimischung. Viele Profis der Family Offices sprachen meistens von 0,5% oder ähnlich geringe Prozentzahlen.

 

Selten bis nie habe ich in den letzten zwei Jahrzehnten gehört, dass die konservativen Vermögensverwalter zweistellige Prozentbeträge als sinnvolle Beimischung erachteten.

Die Zurückhaltung ist aber begründet, denn Investitionen in die meisten Goldminen waren seit 2000 eine Nullnummer. Gold selbst glänzte da schon eher, auch wenn es lange Durststrecken gab.

Aber das Anlageverhalten der Family Offices könnte sich nun ändern. Wenn diese großen Geldpools die Gefahr der Währungscrashs sehen, und die ist nicht mehr zu leugnen, dann werden sie die Investments ins Gold erhöhen.

 

Das wird die Margen der häufig stark verschuldeten Goldminenunternehmen dann endlich auf nennenswerte Level heben. Die lange Durststrecke der Goldminenaktien könnte damit vorbei sein.

Dieses Mal ist wirklich alles anders an der Börse. Die aktuellen geopolitischen Veränderungen gab es seit 50 oder 100 Jahren nicht mehr. Dennoch muss es keinen Börsencrash geben, denn starke US-Firmen sind immer noch eine Bank, sowie auch andere große international agierende Konzerne.

 05-06-2024

 

Die Marktbreite lässt zunehmend nach, erkennbar unter anderem an der Divergenz zwischen dem Russell 2000 und dem S&P 500.

Der Russell verlor gestern über 1%, während der S&P 500 leicht im Gewinn schließen konnte.

 

Die Volatilität etabliert sich tendenziell auf höherem Niveau.

Es muss nicht krachen, aber die Vorzeichen stehen eher ungünstig. Das Barometer ist noch nicht in den roten Bereich gewechselt.

Einige Werte performen in letzter Zeit trotzdem recht gut. Dazu gehören Moderna, Pfizer und die weniger bekannten Titel Novavax und Emergent BioSolutions.

Diese Werte waren Lieferanten und Profiteure in der Corona-Zeit und haben dort teils 10.000% innerhalb von ein bis zwei Jahren erzielt (Novavax).

 

In der nächsten Krise soll es sich gemäß dem Mediziner und Forscher Heiko Schöning um eine bakterielle Pandemie handeln, Stichwort Mikrobiom. In seinem Buch, das 2023 fertiggestellt wurde, und in diversen youtube Videos, beschreibt er Details darüber, wie sich die nächste Krise gestalten und welche Firmen profitieren könnten. Übrigens hatte er gemäß eigenen angaben auch die C- Krise vorhergesagt und den Verlauf im Vorwege skizziert.

Ich verfolge og. Aktien seit geraumer Zeit, insbesondere Novavax und Emergent BioSolutions.

 

Beide zeigen derzeit auffällige Akkumulationsmuster und scheinen aus dem Dornröschenschlaf zu erwachen.

 

Rein zufällig war Herr Gates vor kurzem Gast bei der Bild-Zeitung und äußerte sich "besorgt" unter anderem zum Stichwort Mikrobiom.

https://www.youtube.com/watch?v=KM4u7pkeMGA

Aktuell wird zudem die Vogelgrippe in den Medien behandelt.

Es kann alles Zufall sein, aber  falls wieder eine Pandemie ausbricht, warum sollte man nicht wenigstens profitieren?

Novavx:

https://www.tradingview.com/x/YLdkKK9p/

Emergent Biosolutions

https://www.tradingview.com/x/EEQweAk4/

https://www.youtube.com/watch?v=9f8_coG6be0 zulauf

 04-06-2024

 

Das Barometer hat wieder einen Punkt abgegeben. Der plötzliche, unbegründete und kurze Anstieg vom Freitag fand keine Anschlusskäufe. Im Gegenteil, eine zunehmende Anzahl an Aktien schwächelt.

 

Der kürzlich unter die Räder geratene Sektor HealthCare konnte sich gut behaupten. Andere Sektoren, die am Freitag stark anzogen, wurden gestern wieder komplett verkauft. Dieses sprunghafte Verhalten ist ungesund. 


Es ist möglich, dass am Freitag ein großer Marktteilnehmer die Kurse mit massivem Kapital anschob, um neue Käufer anzulocken. Daher der Indexsprung zum Handelsschluss am Freitag.

Wie auch immer: Das Barometer tendiert eher nach unten. Es wird nicht mehr viel fehlen, um es in den roten Bereich zu befördern.
Die Volatilität ist aktuell angesprungen. Einen echten Grund habe ich nicht registriert. Aber auch das unterstreicht eher die These, dass Börsianer nicht euphorisch sind.


Und noch eine Sache wäre zu erwähnen: Der fallende Ölpreis. 


Summasumarum könnte sich tatsächlich das favorisierte Szenario in den nächsten Wochen entwickeln. 


Abkühlung der Wirtschaft, zeitgleich ein weiter fallender Ölpreis als Folge und damit nachlassende Inflation und purzelnde Börsen.


Dadurch eine leichte Zinssenkung im Herbst. Die Börse steigt kometenhaft to the Moon....

Allerdings sollte man bei der Zinssenkung in den USA nicht auf alte sehr niedrige Niveaus hoffen. Für die Amerikaner steht viel auf dem Spiel. Zu niedrige Zinsen würden das Vertrauen und die Attraktivität des Dollars stark untergraben.

 

Daher rechne ich eher mit wenigen minimalen oder symbolischen Zinsschritten nach unten.


Es gab eine Phase in den 70ern, in der der Dollar zunehmend weicher wurde. Auch seiner Zeit schwand das Vertrauen in den Dollar.

 

Als Folge wollten ausländische Investoren keine US-Anleihen in Dollar lautend mehr kaufen. Sie forderten die Amerikaner auf, Anleihen in der guten alten deutschen Mark zu begeben.

 

Das hat den Amis natürlich gar nicht geschmeckt und in Folge haben sie den Zins erhöht, um die Attraktivität des Dollars wieder zu gewährleisten.

 03-06-2024

 

Ein zweiter Tag an der Wall Street mit hoher Antizipation, d.h. ein hoher Wert an Aktien, die die Eintagesrally getragen haben. Am Donnerstag konnte das bereits beobachtet werden.

Wieder einmal bin ich überrascht von der Marktbreite, hätte ich doch zunächst auf eine weitere Abkühlung gesetzt.

Die allgemeine Marktlage bleibt in der aktuellen Situation dennoch fragil. Ein oder zwei trendige Tage nach oben oder unten bestimmen die weitere Richtung.

Aktuell sehen wir jedenfalls einen Bounce, getragen von hoher Antizipation, aber nur teilweise hohem Volumen als Bestätigung.

Die Wahrscheinlichkeit spricht kurzfristig gesehen, für leicht steigende Kurse.

Es ist aber damit zu rechnen, dass wir nach zwei Tagen Aufwärtsschub wieder zwei Tage Verkaufsaktivität sehen.

Eine sprunghafte Phase ist meines Erachtens ein Szenario, auf das man sich einstellen sollte. Swingtrader sollten Gewinne schnell realisieren. Positions-Trader sollten vielleicht das Risiko bei Longpositionen zurückschrauben.

Man kann sich in die Institutionellen Investoren hineinversetzen. Wenn diese einen scharfen Pullback wie im Dow Jones sehen, freuen sie sich und kaufen zu.

 

https://www.tradingview.com/x/UWOz5WXy/

Große Investitionshäuser nutzen in Topbildungsphasen die Gelegenheit, um zu verkaufen oder gar nichts zu machen. Zweites ist positiv zu deuten.

Der Dow Jones hat dieses Verhalten musterhaft gezeigt.

 

Das Volumen ist auf dem Weg zum letzten Hoch abgeebbt, d.h. hohe Kursnotierungen wurden nicht genutzt, um massiv zu verkaufen. Dafür stieg das Volumen im aktuellen Bounce. Dieses Volumenverhalten spricht für anhaltende Stärke.

Naja, schauen wir uns an, wie die Märkte auf eine Zinssenkung in der Eurozone am Donnerstag reagieren. Dieser erste Zinsschritt dürfte beschlossene Sache sein.

Die Wirtschaft ist zu schwach und braucht Hilfe. Plötzlich spielt die Inflation keine Rolle mehr, bzw. könnte die Inflation ungeachtet der Zinswende weiter nach unten laufen. Der werte Leser hier kennt meine Einstellung zum Zinsgezauber.

Höhere Zinsen bedeuten mittel- bis langfristig eher höhere Inflation, da zunehmend Geld gedruckt werden muss, um die Zinsen wieder zurückzuzahlen. Die Zinsen, die Zentralbanken mit dem Kauf von Anleihen fordern, sind nicht im Wirtschaftskreislauf vorhanden. Wo sollen die ehrkommen? Es müssen erneut Anleihen begeben werden, um die alten Zinsen zu bezahlen.

Sehr kurzfristig friert ein anziehender Zins natürlich die Wirtschaftsaktivitäten ein aber d.h. nicht, dass die Preise plötzlich zurück gehen.

Auch die Preise frieren nur kurzfristig ein. Zusammen mit dem Trick, die Inflation auf Vorjahresbasis zu vergleichen, ergibt sich dann ein nicht reales Bild geringer Inflation. Oder kostet die Butter tatsächlich soviel wie vor 10 Jahren?

Auf das aktuelle Szenario der Eurozone hoffe ich für die USA ebenfalls. Nachlassende Wirtschaftsdynamik mit leicht gefallenen Kursen. mit gesunkenen Kursen würde ein Zinsschritt nach unten mehr Dynamik nach oben an den Börsen bewirken.

 31-05-2024

 

Der anfängliche Erholungsversuch ist gescheitert. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es nicht mehr genug Käufer.

 

Dennoch sind unter dem Strich gestern mehr Aktien gestiegen als gefallen.

Die Schwergewichte haben die Indizes Sp500 und Nasdaq nach unten gezogen. Der Russell konnte sich gut behaupten.

Aktuell können wir eine starke Rotation der Aktiengruppen beobachten. So etwas passiert gerne bei Topbildungen oder Bodenbildungen, aber meistens nicht in gesunden Trends.

Vorgestern zogen die "Magic 7" die Indizes, gestern fielen sie, und der Rest des Marktes startete sozusagen durch. Das hat Rotationscharackter.

Das Barometer hat einen weiteren Punkt abgegeben. Erleben wir heute eine weitere Abwärtsfahrt, wird das Barometer morgen wahrscheinlich rot anzeigen.

 

Die volatile mehrwöchige Seitwärtsphase mit einer nach unten gerichteten Tendenz könnte begonnen haben.

 30-05-2024

 

Die Bank of America hat kürzlich eine interessante Zahl veröffentlicht: Die US-Schulden steigen alle 100 Tage um eine Billion Dollar. Das ist mal eine Hausnummer!

Houston, wir haben ein Problem...

Bisher ging man davon aus, dass die immense US-Verschuldung einfach nur beängstigend klingt, aber letztlich kein Problem darstellt. Schließlich ist die USA ein großes Land, und Präsident Biden macht nun wirklich den Eindruck, alles im Griff zu haben.

Auch die Bilder seines Sohnes Hunter, der fröhlich kiffend und feiernd zu sehen ist, vermitteln stets das Gefühl, dass alles in bester Ordnung ist.

Aber warum arbeiten die BRICS-Länder dann unter Hochdruck an einem eigenen SWIFT-Zahlungssystem? Warum streben sie die Entdollarisierung an? Und warum schießt der Goldpreis durch die Decke?

Die BRICS-Staaten entwickeln sogar eine eigene Währung, die teilweise goldgedeckt sein soll.

 

Das Konzept einer goldgedeckten Währung habe ich allerdings noch nicht vollständig verstanden oder die Befürworter nicht. Oft wird falsch dargestellt, was am Goldstandard so besonders sein soll.

Das eigentliche Übel der Inflation ist der Zins und das unkontrollierte Gelddrucken. Mit Gold sei das ja nicht möglich. Ist das wirklich so? Jein.

Nach den Napoleonischen Kriegen verfügten die Rothschilds über enorme Goldmengen und verliehen dieses Gold an andere Länder, damit diese eine goldgedeckte Währung einführen konnten.

Stabilität wurde durch den Goldstandard versprochen, aber auch die Rothschilds wollten natürlich aus dem Verleihgeschäft profitieren.

Sie verliehen das Gold mit Zinsen, was bedeutete, dass die Länder mehr Gold zurückzahlen mussten, als sie sich geliehen hatten.

Der Zins (also das zusätzliche Gold) musste irgendwoher kommen. Heute werden Zinsen sozu