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So finden Sie die richtigen ETFs - ETF Sparplan

Warum sind passive Investment, wie z.B. ein ETF Sparplan, so erfolgreich?

Der Grund ist sehr einfach. Jemand, der sich gar nicht mit dem Börsengeschehen auseinander setzen möchte, dennoch mehr Rendite erzielen möchte, als das Sparkonto hergibt, spürt den Grund.


Ein ETF Sparplan hat den Vorteil, dass es keines Markttimings bedarf. Das bedeutet, es müssen keine wirklichen Handelsentscheidungen getroffen werden. Fragen wie, welche Aktie oder welcher ETF ist der nächste Highflyer, wann kommt der nächste Crash, muss ich verkaufen oder halten, tauchen bei einem ETF Spar Plan gar nicht erst auf.


Mantraartig wird bei Werbung für ETF Sparpläne geworben, dass auf lange Sicht ohnehin niemand die Börsenindizes schlägt.

Tatsächlich stimmt dieses Mantra zu 90%. Ein ETF Sparplan ist eine einfache Methode für einen Börsen Interessierten aber gerade auch für einen höchstens Teilinteressierten Börseninvestor, eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen.


Warum sollte man sich als Uninteressierter Investor der schwierigen Aufgabe des permanenten Markttimings oder der Selektion stellen, wenn es doch die eigentliche sichere Variante des ETF Sparplans gibt? Nicht einmal Profis können die Fragen des Markttimings und der richtigen Aktienselektion dauerhaft mit Sicherheit beantworten.



Langfristig steigen die Börsen. Das ist fast sicher. Das liegt zum einen an der Inflation und zum anderen an dem ökonomischen Prinzip, dass seit über 150 Jahren weltweit vorherrscht.

Unsere Ökonomie ist auf Wachstum ausgerichtet. Sobald die Wirtschaft nicht mehr wächst, fällt alles in sich zusammen. Das passiert aus dem Grund, da Zinsen nicht mehr gezahlt werden können.

Gerade in der heutigen Zeit ist dieses Thema sehr brisant. Denn die Automatisierung und Digitalisierung vernichtet Arbeitsplätze und damit auch Konsumenten. Gemäß einem Schweizer Research Institut werden "Konsumenten" daher mittlerweile schon eingeflogen und mit Geld ausgestattet und das Bedingungslose Grundeinkommen wird ebenfalls diskutiert, ganz aktuell auf dem World Economy Forum in Davos.





Das beste Video zu diesem Thema zur Funktionsweise des Geldes:


Die Inflation wirkt sich ebenfalls positiv auf die Börsen aus, selbstverständlich nur optisch. Würden Börsenindizes inflationsbereinigt dargestellt, so würden viele Börsen dieser Welt seit Jahrzehnten in einer Seitwärtslage verlaufen.


Die Inflation macht Produkte teurer und damit steigt der Umsatz. Das ist vereinfacht dargestellt. Das Thema ist sicherlich viel tiefgründiger, soll aber an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden. Auch ist hier nicht die Rede von der Hyperinflation, sondern der normalen Inflation von z.B. bis zu 10% pro Jahr.


Üblicherweise wird bei einem ETF Sparplan gemäß Theorie die Diversifikation ins Zentrum der Betrachtung gestellt. Z.B. werden gerne ETF zur Beimischung vorgeschlagen, die aus der Familie der Staatsanleihen kommen oder aber auch Immobilien und Dividenden ETFs.


Diversifikation bedeutet häufig auch, ETFs in die Auswahl zu nehmen, die einen Querschnitt der ganzen Welt abbilden, z.B. MSCI World.

Aber worauf kommt es denn tatsächlich an bei einem ETF Sparplan?

Diversifikation ist richtig, Sicherheit auch, das stimmt. Aber es kommt auch auf Performance an!


30 Jahre Ansparzeit bedeutet bei einem einmaligen Investment von 10.000 Euro bei einer Verzinsung von 8% gute 100.000 Euro und bei einer Verzinsung von 15% (z.B. Nasdaq 100) 600.000!

Arbeiten wir die Punkte der Reihe nach ab:


1) Diversifikation


Diversifikation wird durch Investition in verschiedene Länder erreicht, obwohl das auch nur bedingt gültig ist.

Wer nur einen ETF Sparplan der USA bespart, der ist trotzdem weltweit diversifiziert. Die USA ist eine Hegemonialmacht und ist mit ihren Firmen auf der ganzen Welt verzahnt.


Beispiel: Zu Zeiten der Dotcom Blase im Jahr 2000 gab es in Deutschland das Einkaufsportal ricardo.de. Jetzt gibt in Deutschland zu 90% Ebay oder andere amerikanische Unternehmen wie z.B. Amazon.

Was ist also sinnvoller? Eine Diversifikation in Deutschland oder eine Konzentration auf die Marktführer, häufig amerikanische Konzerne. Amazon und Ebay feiern ihr Bestehen, während ricarodo.de der Vergangenheit angehört.


Es ist auch nicht notwendig in Brasilien, Indien, Vietnam, Kambodscha, Laos etc. diversifiziert zu sein. Wenn dort ein wachstumsstarkes Unternehmen entsteht, dass viel Potential bietet, dann wird Alibaba oder Google dieses Unternehmen früher oder später kaufen.

Trotzdem macht eine Diversifikation in anderen Teilen der Welt Sinn, siehe Kriterium Sicherheit.

Vielleicht bröckelt irgendwann der Einfluss der USA und nicht jeder Teil dieser Erde mag mit der USA kooperieren.

Keinen Sinn macht aber eine Diversifikation in Staatsanleihen und erst recht nicht in Unternehmensanleihen.

Staatsanleihen haben nur noch wenig Potential zu wachsen, sie notieren alle bei 0% Rendite. Schwellenländer Anleihen bieten vielleicht noch ein Paar Prozent mehr, sind aber vom Ausfallrisiko eher betroffen als Staatsanleihen wirtschaftlich starker Länder. Das macht, obwohl der Gedanke dem Lehrbuch entspringt, keinen Sinn.

2) Sicherheit


Mehr oder weniger gelten die gleichen Aussagen, wie zum Punkt Diversifikation. Es sollten nur ETFs in den persönlichen ETF Sparplan aufgenommen werden, die möglichst geringes Ausfallrisiko implizieren.

Auch hier gilt, nur wirtschaftliche starke Länder, nur große etablierte Unternehmen, die aller Voraussicht nach auch noch in den nächsten 20 Jahren bestehen werden.


Sicherheit bedeutet auch, nicht alles in die amerikanischen Börsen zu investieren. Sollte die USA als Imperialist an Bedeutung verlieren, bedeutet das gleichzeitig, das ein anderes Land aufsteigen wird. Ein friedliches Miteinander wird es nie geben, das hat die Geschichte gezeigt. Karl der Große hat schon im Jahre 800 ganz Europa erobert, selbstverständlich nur für einen "guten Zweck".

Millionen von Menschen, die seinen guten Zweck „nicht verstanden“, wurden grausam getötet.


Die nachrückenden Imperialisten könnten die Chinesen oder die Russen sein. Folglich wäre aus Gründen der Sicherheit und Diversifikation sinnvoll, die asiatische Region mit zu berücksichtigen.

Bei der ETF Auswahl für diese Länder gilt ebenfalls der Leitspruch: Nur große etablierte Unternehmen, die aller Voraussicht nach, noch in den nächsten 20 Jahren bestehen werden.

Woran erkennt man Unternehmen oder Branchen, die eine Aussicht auf Fortbestand haben? Dazu gehen wir über zum nächsten Punkt, zur Performance.

3) Performance


Wodurch entsteht Performance? Wie hängt Performance mit Sicherheit und Beständigkeit zusammen?


Der Kauf einer Aktie ist das gleiche wie der Kauf einer Immobilie. Ein Immobilieninvestor, der eine Immobilie nicht zu Eigennutzung erwirbt, hofft auf einen Wertzuwachs.


Die erhaltenen Mietzahlungen sollen bestenfalls den Kredit bei der Bank tilgen, der für den Immobilienkauf aufgenommen wurde.

Hier scheint die Sache klar zu sein. Die Immobilie gewinnt an Wert, das war schon immer so (sofern es eine gute Lage ist). Sicher ist die Immobilienstrategie auch, da Wohnraum langfristig gut zu vermieten ist.


Unter genau diesen Gesichtspunkten sollte ein ETF für einen ETF Sparplan ausgesucht werden. Langfristiger Wachstum und Sicherheit.


Der Vorteil bei der klugen Auswahl von ETFs für einem ETF Sparplan ist, das weitaus höhere Gewinne winken, als bei einer Immobilie. Ein ETF sollte möglichst Branchen enthalten, deren Geschäftsfeld auch zukünftig gefragt sein wird.


Die Mischung aus Wachstumsbranchen und sicheren Branchen, die immer benötigt werden, ist das Geheimrezept.


Sichere Branchen:


1) Versorger

2) Gesundheit

3) Nahrungsmittel

4) Rohstoffe

5) Entertainment

6) Wastemangement (Müllverwertung)


Diese Liste ist fast selbsterklärend. Ohne diese Sektoren läuft auf der Welt gar nichts.


Wachstumsbranchen bieten die Würze. Das sind Unternehmen, die in den nächsten Jahren 1000de von Wachstumsprozenten verzeichnen werden. Genauso wie eine Netflix oder Amazon das bereits bewiesen hat.


Wachstumsbranchen bzw. Megatrends sind:


1) Internet + Cloud-Dienste

2) Software

3) Halbleiter

4) Alternative Energiegewinnung (Solar, etc…)

5) Künstliche Intelligenz und Roboter

6) Elektronische Zahldienstleiter

7) Biotechnologie

8) Etc.

Nicht so sinnvoll scheinen Banken oder z.B. zyklische Konsumgüterwerte zu sein. Diese Werte fallen und steigen, je nachdem wie prächtig die Wirtschaft aktuell dasteht.


In einer schweren Finanzkrise kann es zu dem sein, dass viele Finanzinstitute ins Straucheln geraten, bis hin zur Pleite, während google auch in der tiefsten Krise benutzt werden wird.


Sicherlich werden die Werbeeinnahmen von google sinken aber eine Pleite ist so gut wie ausgeschlossen.



Da ist z.B. das große Manko eines MSCI World oder eines MSCI Emerging Markets. Der Anteil von Financials und zyklischen Konsumgütern beträgt dort häufig in Summe bis zu 30%. Diversifikation in diese Branchen ist nicht sinnvoll.


Unter dem Gesichtspunkt Performance verlieren ETFs aus der Branche Immobilien und Dividenden ebenfalls sehr schnell an Attraktivität. Trotz Dividende fallen diese weit hinter Wachstumswerte zurück.

Bei der Frage nach den richtigen ETFs für den ETF Sparplan stellt sich also die Frage, wohin dreht sich die Welt, was wird passieren?

Und die andere Frage, die sich stellt ist, was wird immer, trotz experimenteller Ausrutscher und Vorhaben der Welt-Eliten, gebraucht.

Beim Aufbau eines ETF Sparplans ist zu empfehlen, sich die in Frage kommenden ETFs genau anzuschauen.

Auf Seiten wie JUSTETF.com kann zu jedem ETF das Factsheet aufgerufen werden. Darin ist die Zusammensetzung und deren Gewichtung leicht verständlich aufgeschlüsselt.


Ein ETF Sparplan hat, wie am Anfang des Artikels bereits erwähnt, den Vorteil, dass nach der Recherche für die richtige ETF-Mischung, so gut wie kein Aufwand mehr ansteht.


„Erkauft“ wird der geringe Betreuungsbedarf mit teils hohen Drawdowns (Börseneinbrüchen), die bis zu einem gewissen Grad sogar erwünscht sind. Denn der berühmte Cost Average Effekt ergibt sich nur durch Börseneinbrüche, die aber ihren emotionalen Preis haben.


Neben dem finanziellen Kapital hat jeder Anleger ein emotionales Kapital zur Verfügung. Anleger, die die Dotcom Blase nicht mitgemacht haben, werden spätestens in der nächsten längeren Krise feststellen, wieviel emotionales Kapital sie besitzen und ob Sie genug davon besitzen.


Die Corona Krise war mit ihrer fast V-Förmigen Erholung ein Witz, gegen eine Krise wie die Dotcom Blase, in der die Märkte 3 Jahre auf Tauchstation gegangen sind.


Eine andere „verlorene“ Periode war von z.B. von 1968 bis 1979. Über 11 Jahre brauchte es, bis die ursprünglichen Kurse wieder erreicht wurden. 3 bis 5 jährige Bärenmärkte gab es wiederholt in der Geschichte. Dennoch, auf lange Sicht, bei einem Anlagezeitraum von wenigstens 15 Jahren, ist die Börse nahezu sicher.

Die SP500 ETF Strategie z.B., die hier bei w5invest.com vorgestellt wird, ist emotional leichter umzusetzen. Der Part der emotionalen Belastung fällt weg, da die Drawdowns keine 70% betragen.

Dafür findet gelegentlich doch eine Handelsaktion statt. Man kann wahrscheinlich nicht beides haben. Ein bisschen aktiv verbessert aber die Ergebnisse enorm und verbraucht weniger emotionales Kapital.

In den Börsenkrisen sind die meisten nicht auf Grund fehlenden finanziellen Kapitals aus dem Rennen geflogen, sondern auf Grund fehlenden emotionalen Kapitals.

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